Super, aber viel zu kurz - VDA GLOBUS

Die Auslandserfahrung ist nicht nur für junge und erfolgreiche Menschen in Europa
elementar geworden. In Südamerika ist die Tendenz noch deutlicher zu spüren. Für die
jungen Südamerikaner ist Europa nicht nur das begehrte Reiseziel, es ist ein wichtiger
Lern- und Studiumstandort. Ein Europa der Regionen und ohne starre Grenzen ist für die
Besucher aus Übersee noch interessanter geworden. Für einen beachtlichen Teil der
Bevölkerung in fernen Ländern hat die deutsche Sprache eine Brückenfunktion. Das aktive
Interesse der VDA-Austauschschüler an einem Studium in Deutschland hat deutlich
zugenommen. Seit zwei Jahren vermitteln wir auf Wunsch der Deutschen Schulen im
Ausland Besuche und Beratungsgespräche an deutschen Universitäten und Hochschulen.
Die Technischen Hochschulen genießen dabei ein besonderes Ansehen. Einige gefragte
Studiengänge wie z. B. im Umweltschutzbereich absolviert man vorzugsweise in
Deutschland. Um ihren Abgängern die internationale Studienkarriere zu erleichtern, haben
die namhaften Schulen im Ausland das International Baccalaureate (IB) eingeführt, eine
weltweit anerkannte Studienberechtigung. Die Deutschen Schulen im Ausland, die
Subventionen vom Auswärtigen Amt erhalten, sind nun verpflichtet, den international
anerkannten Abschluss, das internationale Abitur nach 12 Jahren, anzubieten. Insofern
müssen sich die Heranwachsenden immer mehr anstrengen. Diese Entwicklungen und
Tendenzen müssen wir im Jugendreferat im Auge behalten und bei der Durchführung
unserer Programme berücksichtigen. Infolge dieser Wandlungen und Reformen, wie z. B.
im Zuge der neuesten „G8“-Schulreform in Deutschland, sind die Bewerber an unseren
Schüleraustauschen jünger geworden. Da auch die IB-Aspiranten im Ausland ihre
Austauschreise vorverlegen müssen, treffen diese beiden Entwicklungen generell
harmonisch aufeinander. Die Beteiligung der 14- bis 15-Jährigen (9. und 10. Klasse) an
internationalen Austauschprogrammen entfacht aber eine andere Problematik als die
Anleitung von 16- bis 18-jährigen Jugendlichen.
Den ständigen Herausforderungen können wir nur standhalten, wenn wir es in
Zusammenarbeit mit den VDA-Landesverbänden schaffen, den VDA-Schüleraustausch
deutschlandweit noch bekannter zu machen. Obwohl die Austauschschüler aus Übersee
immer noch in ihren Bewerbungsbögen München, Hamburg, Berlin oder Köln als
Wunschorte angeben, gehen viele von ihnen auch nach Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg. Die positiven, dort gewonnenen
Austauscherfahrungen begleiten die Teilnehmer meistens ihr Leben lang, sie entscheiden
oft über die Berufswahl oder über die späteren Ansichten und Meinungen. Der Aufenthalt
junger Menschen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten bietet der aufnehmenden
Region die einzigartige Chance, in der Welt beachtet und geschätzt zu werden.
Liebe VDA-Mitglieder und liebe VDA-Freunde, machen Sie Werbung für Ihre Region und
unterstützen Sie gleichzeitig den VDA-Jugendaustausch bei der wichtigsten Aufgabe, bei
der Gewinnung neuer Interessenten und Gastfamilien. Ganz gewiss gibt es auch in Ihrem
Umfeld viele Familien und junge Menschen, die von unseren Austauschprogrammen
profitieren könnten. Die persönlichen Kontakte sind dabei enorm wichtig und oft
entscheidend. Helfen Sie uns, aufgeschlossene Lehrer und Schulen zu finden, sprechen
Sie Ihre Lokalpresse auf den VDA-Jugendaustausch an! Sie werden sicherlich feststellen,
dass Sie mit diesem Thema in Ihrer persönlichen Umgebung großes Interesse wecken
können. Informationen und Werbematerialien des VDA-Jugendreferats senden wir Ihnen
gerne zu.
Danuta Zeisig ist Leiterin des VDA-Jugendreferates in Sankt Augustin (Im Internet: www.
jugendaustausch@vda-globus.de; E-Post zeisig@vda-globus.de).