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ILDUng SpEzIAL<br />

KULTUR<br />

gERmAn<br />

InTERnATIOnAL<br />

SCHOOL In<br />

AbU DHAbI<br />

Erster Abiturjahrgang freut sich<br />

über bestandene prüfungen<br />

1976: Die vereinigten Arabischen Emirate (vAE) feiern ihren fünften geburtstag. Die Lufthansa hat ihren Erstflug<br />

nach Abu Dhabi und in einem kleinen gebäude wird die erste deutsche Schule in der emiratischen Hauptstadt gegründet.<br />

Heute ist die german International School (gIS) eine voll ausgebaute deutsche Auslandsschule, die alle deutschen<br />

Schulabschlüsse bietet. Im mai dieses Jahres wurden dem ersten Abiturjahrgang in den vAE die zeugnisse überreicht.<br />

Als frAnK-WAlter steinmeier im Oktober 2008 gemeinsam mit dem<br />

VAE-Bildungsminister das neue Schulgebäude einweihte, bezeichnete er<br />

die GIS als ein „Leuchtturmprojekt“ unter den deutschen Auslandsschulen.<br />

Und der prominente Gast hatte Recht. Die GIS ist heute eine „Anerkannte<br />

Deutsche Auslandsschule“, was bedeutet, dass die Zeugnisse<br />

im <strong>gesamte</strong>n Bundesgebiet gleichwertig anerkannt werden. Besonders<br />

wichtig ist dies für Eltern und deren Kinder, die nur wenige Jahre in den<br />

VAE bleiben. Für diese kann nach dem Auslandsaufenthalt eine unproblematische<br />

Rückkehr an deutsche Schulen sichergestellt werden.<br />

In der Grundschule erfolgt der Unterricht auf Deutsch, mit Zusatzkursen<br />

„Deutsch als Fremdsprache“ für Nichtmuttersprachler. Englischunterricht<br />

wird ab Klasse 1 mit drei Wochenstunden erteilt. Mit Beginn<br />

der Sekundarstufe I in Klasse 5 erfolgt dann verstärkter Fachunterricht.<br />

Mitte der 6. Klasse erfolgt die Festlegung der Schullaufbahn<br />

in Hauptschule, Realschule oder Gymnasium. Der Unterricht erfolgt<br />

binnendifferenziert im Klassenverband für alle Schüler gemeinsam. Bis<br />

zum Ende der 8. Klasse ist allerdings je nach Leistungsentwicklung des<br />

Schülers ein Wechsel in eine andere Schulart immer noch möglich. Ab<br />

Klasse 8 wird im Fach Biologie projektorientiert oder temporär bilingual<br />

unterrichtet und ab Klasse 9 zusätzlich in den Fächern Erdkunde<br />

und Kunst rein englischsprachig. Mit Ende der Klasse 9 bietet die GIS<br />

die Hauptschulprüfung und nach Klasse 10 den Mittleren Schulabschluss<br />

mit der Prüfung zur Mittleren Reife bzw. den Übergang in<br />

die Gymnasiale Oberstufe an. Diese Prüfungen werden zentral aus<br />

Deutschland gestellt und durch den Prüfungsbeauftragten der Kultusministerkonferenz<br />

abgenommen. Mit Abschluss der 12. Klasse der<br />

Sekundarstufe II erfolgt die Deutsche Internationale Abiturprüfung,<br />

die nach Bestehen die Aufnahme eines Studiums weltweit ermöglicht.<br />

<strong>Discover</strong> <strong>ME</strong> 26<br />

Und im Mai war es nun endlich soweit: Elf Schüler haben mit einem<br />

Gesamtdurchschnitt von 2,4 die erste Deutsche Internationale Abiturprüfung<br />

an einer Schule in der arabischen Welt außerhalb Ägyptens<br />

bestanden. „Hierauf sind wir vermutlich mindestens genauso stolz<br />

wie die Schülerinnen und Schüler“, sagt Schulleiter gerAld miebs.<br />

Die Abiturienten stammen aus Deutschland, Syrien und Ägypten. „Es<br />

gibt auch 32 emiratische Schüler an unserer Schule und unser vor<br />

sechs Jahren eingeführtes Integrationsprogramm läuft so erfolgreich,<br />

dass in ein paar Jahren sicherlich auch die ersten emiratischen Kinder<br />

das Deutsche Internationale Abitur in Abu Dhabi ablegen können“,<br />

ergänzt der Direktor. Die Übergabe der Abiturzeugnisse stellt für die<br />

GIS den erfolgreichen Höhepunkt einer fünfjährigen Arbeit dar. Im<br />

Jahr 2006 hatte die Schule die offizielle Anerkennung als deutsche Auslandsschule<br />

erreicht. Im Jahr darauf hatte sie den Antrag auf Einführung<br />

der gymnasialen Oberstufe gestellt, schuleigene Bildungspläne<br />

eingereicht und schließlich die Genehmigung dafür bekommen. 2008<br />

folgte der Umzug in das neue Schulgebäude, wo dann auch alle Voraussetzungen<br />

technischer Art gegeben waren, um das Abitur und den<br />

Status einer voll ausgebauten deutschen Auslandsschule zu erreichen.<br />

Für die Zukunft wünscht sich Gerald Miebs „ein ebenso erfolgreiches<br />

Jahrzehnt wie dieses vergangene halbe Jahrzehnt und für die Schule<br />

insbesondere die weitere Entwicklung zu einer Abiturschule mit<br />

technisch-naturwissenschaftlichem Profil einerseits und einen weiteren<br />

Ausbau zur Begegnungsschule mit emiratischen Kindern andererseits.“<br />

Die Schule möchte also ein weiteres sichtbares Zeichen als Leuchtturm<br />

setzen. ← [ASB]<br />

Foto: GIS<br />

www.dsad.de

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