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finden Sie das ausführliche Programm - Karlshöhe Ludwigsburg

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<strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Gesamtprogramm<br />

zum Jubiläum


<strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Kantorei<br />

Auf der <strong>Karlshöhe</strong> 2<br />

71638 <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Tel. (0 71 41) 965 - 228<br />

Fax (0 71 41) 965 - 139<br />

kantorei@karlshoehe.de<br />

www.karlshoehe.de<br />

Schirmherrin der <strong>Karlshöhe</strong> ist Eva Luise Köhler


Grußwort<br />

Frieder Grau<br />

Direktor der <strong>Karlshöhe</strong><br />

Wer am Dienstagabend über <strong>das</strong> Gelände<br />

der <strong>Karlshöhe</strong> geht, kann herrliche musikalische<br />

Klänge ins Freie dringen hören.<br />

Wenn die Kantorei im Sommer bei geöffneten<br />

Fenstern probt, ziehen die Stimmen<br />

manchen betreuten Bewohner an. Er<br />

oder sie bleibt stehen, lauscht, traut sich<br />

vielleicht sogar in den Probenraum und<br />

wünscht sich, bei der Aufführung dabei<br />

sein zu können. „Konzertpaten“ sorgen<br />

dafür, <strong>das</strong>s solche Betreute, die sich eine<br />

Karte nicht leisten könnten, am Konzert<br />

in der ersten Reihe teilnehmen können<br />

– ein Angebot, von dem reger Gebrauch<br />

gemacht wird. In solchen Begegnungen<br />

wird die Weite der <strong>Karlshöhe</strong> spürbar:<br />

Diakonie und Kirchenmusik, die Kantorei<br />

und die Bodelsingers (der „Haus Chor“ des<br />

Hauses auf der Wart), spontanes Singen<br />

und hochwertig einstudierte Konzertmusik<br />

– beides gehört untrennbar zusammen.<br />

Musik und gemeinsames Singen<br />

geschieht immer zum Lob Gottes und<br />

zur Stärkung der Menschen. Die Kantorei<br />

gehört seit 40 Jahren zur <strong>Karlshöhe</strong>. Ihre<br />

Musik gibt Jahresfesten, Festgottesdiensten<br />

im Kirchenjahr und Diakonenjubiläen<br />

und Konzerten ein besonderes Gepräge.<br />

Die Kantorei trägt den Namen „<strong>Karlshöhe</strong>“<br />

auf einladende Weise in die Stadt<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>, in die Region und weit<br />

darüber hinaus. Man spürt es: Die Mitwirkenden<br />

sind in hoher musikalischer<br />

Qualität und tiefer innerer Beteiligung<br />

bei der Sache – <strong>das</strong> heißt bei den Texten<br />

und Noten der gesungenen Musik.<br />

Wir freuen uns über die musikalische<br />

Bereicherung durch die Kantorei. Wir<br />

danken allen Sängerinnen und Sängern,<br />

wir danken Kantor Tobias Horn und allen<br />

Mitverantwortlichen sehr herzlich für die<br />

musikalische Bereicherung. In einem Lied<br />

von Paul Gerhardt zu Psalm 146 kommen<br />

Diakonie und Musik besonders eindrücklich<br />

zusammen. Die erste Strophe beginnt:<br />

„Du meine Seele singe, wohlauf und<br />

singe schön dem, welchem alle Dinge zu<br />

Dienst und Willen stehn“. Und dann wird<br />

dieser Gott in der sechsten und siebten<br />

Strophe als diakonischer Gott besungen:<br />

„Er ist <strong>das</strong> Licht der Blinden, erleuchtet ihr<br />

Gesicht; und die sich schwach be<strong>finden</strong>,<br />

die stellt er aufgericht… Er ist der Fremden<br />

Hütte, die Waisen nimmt er an; erfüllt der<br />

Witwen Bitten, wird selbst ihr Trost und<br />

Mann“ (EG 302). Die <strong>Karlshöhe</strong> wünscht<br />

ihrer Kantorei weiterhin diesen musikalischen<br />

und diakonischen Geist, wünscht<br />

ihr viele begeisterte Sängerinnen und<br />

Sänger - und noch mehr Zuhörerinnen<br />

und Zuhörer.


Dr. h.c. Frank Otfried July<br />

Landesbischof<br />

Die Kantorei der <strong>Karlshöhe</strong> hat <strong>das</strong> Schwabenalter erreicht.<br />

Dieser Chor widmet sich auf hohem Niveau der klassischen<br />

Musik, kann aber auch mit Freude einen Gemeindegottesdienst<br />

am Heiligen Abend mitgestalten. Das ist<br />

nicht verwunderlich, denn er gehört zu einem Ort, an<br />

dem sich Diakonie, Liturgie und Kultur begegnen.<br />

Es ist mir deshalb eine besondere Freude, der Kantorei<br />

zu ihrem 40. Geburtstag zu gratulieren. Ich wünsche<br />

dem Chor für die Zukunft Gottes Segen und die nie abnehmende<br />

Freude, ihn musikalisch zu loben, wie es ein<br />

Psalmbeter sagt: „Mein Herz ist bereit, Gott, mein Herz<br />

ist bereit, <strong>das</strong>s ich singe und lobe.“ Psalm 57,8<br />

Grußwort


Grußwort<br />

Werner Spec<br />

Oberbürgermeister<br />

Seit vier Jahrzehnten bereichert die Kantorei der Karls-<br />

höhe mit ihren Konzerten anspruchsvoller kirchenmusi-<br />

kalischer Werke <strong>das</strong> <strong>Ludwigsburg</strong>er Kulturleben. Jedes<br />

Konzert ist Musikgenuss ganz außergewöhnlicher Art.<br />

Zu welcher Meisterschaft es die Kantorei gebracht hat,<br />

stellt sie aber nicht nur bei ihren großen Konzerten im<br />

Forum am Schlosspark oder in der Friedenskirche unter<br />

Beweis, sondern auch immer wieder bei Gottesdiensten<br />

der Kirche der <strong>Karlshöhe</strong>.<br />

Die Sängerinnen und Sänger und ihre Chorleiter glänzen<br />

mit Können und vorbildlichem Engagement. Deshalb<br />

möchten ich ihnen an dieser Stelle danken, <strong>das</strong>s sie uns<br />

immer wieder teilhaben lassen an ihrer Singfreunde und<br />

Kreativität. Herzlichen Dank auch für ihr sicher großes<br />

zeitliches Engagement für die Proben und Konzerte.<br />

Professor <strong>Sie</strong>gfried Bauer, der die Kantorei 1971 ins Leben<br />

gerufen hat und bis 2001 leitete, und seinem Nachfolger,<br />

Tobias Horn, danke ich für ihr großes künstlerisches Wirken.<br />

<strong>Sie</strong> haben hohe Maßstäbe für qualitätsvolle Kirchenmusik<br />

in <strong>Ludwigsburg</strong> gesetzt.<br />

Es ist mir eine Freude, der Kantorei der <strong>Karlshöhe</strong> zum<br />

40-jährigen Bestehen zu gratulieren und ich wünsche<br />

dem Chor und der Stadt <strong>Ludwigsburg</strong> in den kommenden<br />

Jahren noch viele außergewöhnliche kirchenmusikalische<br />

Konzerte.


Winfried Speck<br />

Dekan<br />

Wir sollen nicht nur reden. Wir sollen auch singen. Wir<br />

sollen mit Instrumenten musizieren - und wir sollen selbst<br />

zum Instrument werden mit der ganzen Palette an Farben<br />

und Klängen unserer Stimmen. Immer wieder beginnen<br />

Sätze der Bibel mit der Aufforderung: „Singt!“ Wenn wir<br />

uns anstiften lassen und singen, dann geschieht etwas mit<br />

uns. Es entsteht Raum, Klang und Weite. Wir öffnen uns<br />

für Freude und Trauer. Für Dank und Klage. Für die Menschen<br />

und für Gott.<br />

40 Jahre bereichert nun schon die <strong>Karlshöhe</strong>r Kantorei <strong>das</strong><br />

kirchenmusikalische Leben in Stadt und Kirchenbezirk <strong>Ludwigsburg</strong>.<br />

Ich freue mich auf viele weitere Jahre und grüße<br />

in herzlicher Verbundenheit.<br />

Grußwort


Grußwort Bernhard Reich<br />

Landeskirchenmusikdirektor<br />

Zu ihrem 40jährigen Bestehen gratuliere ich der Kantorei<br />

der <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> ganz herzlich.<br />

40 Jahre Kantorei bedeutet u.a. ein dauerhaftes und<br />

regelmäßiges Engagement vieler Chorsängerinnen und<br />

Chorsänger gegen einen oft anzutreffenden Trend zur<br />

Kurzfristigkeit und Unverbindlichkeit. Deshalb danke ich<br />

den vielen Sängerinnen und Sängern für ihr großes ehrenamtliches<br />

Engagement. Dankbar sind wir jedoch auch<br />

den Chorleitern: Dem Chorgründer, KMD Prof. <strong>Sie</strong>gfried<br />

Bauer und dem derzeitigen Leiter, Tobias Horn, denen es in<br />

diesen vierzig Jahren gelungen ist, durch ihre qualifizierte<br />

Chorarbeit und interessante <strong>Programm</strong>gestaltung dieses<br />

Engagement hervorzurufen und wach zu halten.<br />

Für seinen Dienst und sein Wirken in Gottesdiensten, Kon-<br />

zerten und Veranstaltungen der diakonischen Einrichtung<br />

<strong>Karlshöhe</strong> wünsche ich dem Chor weiterhin viel Gutes, gutes<br />

Gelingen seiner Vorhaben, begeisterte Chormitglieder<br />

und begeisterungsfähige Zuhörer.<br />

Möge die Arbeit der Kantorei unter Gottes Schutz und<br />

Segen weiterhin gedeihen!


Prof. <strong>Sie</strong>gfried Bauer<br />

Landeskirchenmusikdirektor i.R.<br />

Dass Diakonie und Liturgie, also <strong>das</strong> diakonische Handeln<br />

und <strong>das</strong> Beten und Singen, die beiden Seiten ein und derselben<br />

Medaille sind, <strong>das</strong> haben die Verantwortlichen der<br />

<strong>Karlshöhe</strong> immer gewusst.<br />

Dieser Grundhaltung ist es zu verdanken, <strong>das</strong>s im Sep-<br />

tember des Jahres 1971 die Kantorei der <strong>Karlshöhe</strong> mit<br />

39 Sängerinnen und Sängern gegründet und in den<br />

nachfolgenden Jahren zu einem großen und leistungsfähigen<br />

Chor für die <strong>Karlshöhe</strong>r Gottesdienste und für<br />

Kirchenkonzerte entwickelt werden konnte. Viele Jahre<br />

lang waren die <strong>Karlshöhe</strong>r Kantatengottesdienste ein<br />

Markenzeichen, <strong>das</strong> zahlreiche Mitwirkende und Gottesdienstbesucher<br />

aus dem ganzen Land auf die <strong>Karlshöhe</strong><br />

eingeladen hat.<br />

Als Gründer und langjähriger Leiter der Kantorei freue ich<br />

mich sehr, <strong>das</strong>s der Chor auch nach meinem krankheitsbedingten<br />

Ausscheiden im Jahr 2001 weiter blüht und<br />

gedeiht und nun sogar in <strong>das</strong> „Schwabenalter“ kommt.<br />

Ich wünsche der <strong>Karlshöhe</strong> und ihrer Kantorei, <strong>das</strong>s es<br />

gelingt, die regelmäßigen Gottesdienste in der Kirche<br />

der <strong>Karlshöhe</strong> zu beleben und <strong>das</strong>s die Kantorei auch in<br />

den vor uns liegenden Jahren ihre Aufgabe mit Freuden<br />

wahrnimmt, Gott und den Menschen zu dienen in Gottesdiensten<br />

und Kirchenkonzerten.<br />

Grußwort<br />

Zur Ehre Gottes und zur<br />

„Recreation des Gemüths“<br />

(Johann Sebastian Bach)


Grußwort Darrell L. Guder<br />

Aus Princeton grüße ich<br />

herzlich zum vierzigjährigen<br />

Jubiläum<br />

der <strong>Karlshöhe</strong>r Kantorei.<br />

Professor für missionarische und ökumenische Theologie<br />

Princeton Theological Seminary, Princeton/NJ, USA<br />

Obgleich es kaum zu glauben ist, <strong>das</strong>s seit meiner An-<br />

kunft auf der <strong>Karlshöhe</strong> vier Jahrzehnte vergangen sind,<br />

habe ich den Anfang der bemerkenswerten musikalischen<br />

Pilgerschaft der Kantorei in bester Erinnerung.<br />

Unter den neuen Dozenten, die Helmut Frik für <strong>das</strong> große<br />

Projekt der Neukonzipierung der diakonischen Ausbildung<br />

auf der <strong>Karlshöhe</strong> zusammenbrachte, waren unter<br />

anderen der Musikdozent <strong>Sie</strong>gfried Bauer und der Theologiedozent<br />

aus Amerika, Darrell Guder.<br />

Da ich Tenor sang, hat Herr Bauer mir eine besonders<br />

herzliche Einladung zur Teilnahme im neuen Chor ausgesprochen.<br />

Dazu sofort ein Ja zu sagen, war kein Problem –<br />

ich war begeisterter Chorsänger und freute mich, <strong>das</strong>s die<br />

Rolle der Musik in der Planung der neuen Ausbildungsstätte<br />

eine so zentrale Bedeutung hatte. Wir versammelten<br />

uns gleich im September im Ostsaal der <strong>Karlshöhe</strong>r<br />

Kirche, um als neuer Chor zu proben und gleichzeitig die<br />

Gemeinschaftsbildung der neuen Ausbildungsstätte,<br />

die nun von uns allen zu gestalten war, zu fördern. Und<br />

es war von Anfang an eine besonders ermutigende und<br />

anregende Gemeinschaft - eine Arbeitsgemeinschaft,<br />

die beim Proben unter <strong>Sie</strong>gfried Bauers Leitung nicht nur<br />

Noten lernte sondern auch die theologische Bedeutung<br />

und Ausdruckskraft des musikalischen Wortes im Gottesdienst<br />

zu begreifen begann. Es war für uns alle wichtig,<br />

<strong>das</strong>s die neue Kantorei sehr schnell ein gemeinsamer<br />

Treffpunkt für Studierende, Lehrende, Mitarbeiter und<br />

Bewohner der <strong>Karlshöhe</strong>r Einrichtungen und aus der<br />

Nachbarschaft wurde. Schon zu Weihnachten lud die<br />

Kantorei zur Aufführung des Weihnachtsoratoriums von<br />

Schütz ein. Dabei durfte ich sogar Cembalo spielen.


Es häufen sich die vielen Erinnerungen an die wunderbaren Musiker-<br />

lebnisse, die Chorsänger und Zuhörer in den darauf folgenden Jahren<br />

miteinander teilten. Ich denke an den Einzug in <strong>das</strong> neue Kolleggebäude<br />

und die große Freude des Chores, als wir unseren Musiksaal zum ersten<br />

Mal bewunderten und darin musizierten. Schon bald waren die Plakate<br />

der <strong>Karlshöhe</strong>r Kantorei regelmäßig an den Anschlagbrettern und in den<br />

Schaufenstern der Stadt und des Campus zu sehen. Es folgten Aufführungen<br />

mit Orchestern und beeindruckenden Solisten. Die großen Werke<br />

der kirchenmusikalischen Tradition wurden eines nach dem anderen<br />

gelernt, geprobt und aufgeführt. Ich hatte Händels Messias schon oft<br />

auf Englisch gesungen (die Ursprache des Oratoriums!) und durfte nun<br />

diese herrliche Musik in deutscher Sprache erleben. In den regelmäßigen<br />

Auftritten des Chores in den Gottesdiensten der <strong>Karlshöhe</strong> konnten wir<br />

mit unserer Musik die Gemeinde zum fröhlichen Lob Gottes anregen und<br />

die Verkündigung des Wortes durch die Ausdruckskraft der Musik unterstützen<br />

und vertiefen. Als einer der Prediger auf der <strong>Karlshöhe</strong>r Kanzel<br />

konnte ich immer wieder diese Partnerschaft in der Leitung des Gottesdienstes<br />

dankbar erleben.<br />

Vielleicht die schönste Erinnerung, die ich mit nach Amerika 1975-76 zurücknahm,<br />

war die Einführung des Kantatengottesdienstes in der Kirche<br />

der <strong>Karlshöhe</strong>. Wenn ich mich nicht irre, war ich der erste Prediger bei<br />

einem solchen Gottesdienst auf der <strong>Karlshöhe</strong>, und ich bewunderte sehr,<br />

wie die Kraft der Musik und der Texte der Bachkantate der Auslegung<br />

des biblischen Wortes dienten und sie stärkten.<br />

Nun geht diese große Tradition allen Beteiligten zum Dank mit vollem<br />

Einsatz weiter. Ich freue mich, eine der vielen Stimmen im In- und Ausland<br />

zu sein, die ihren Dank für den Segen der <strong>Karlshöhe</strong>r Kantorei zum<br />

Ausdruck bringen wollen. Wir sind durch unsere Beteiligung durch die<br />

Jahre bereichert worden und wünschen, <strong>das</strong>s noch viele Generationen<br />

diesen großen geistlichen und künstlerischen Dienst fortsetzen und erleben<br />

mögen.


Sonntag, 13. November 2011, 17 Uhr<br />

Kirche der <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Paul Hindemith (1895-1963) Des Todes Tod op. 23a (1922)<br />

Drei Lieder nach Gedichten von Eduard Reinacher<br />

für Frauenstimme, zwei Bratschen und zwei Violoncelli<br />

I. Gesicht von Tod und Elend<br />

II. Gottes Tod<br />

III. Des Todes Tod<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Requiem d-moll KV 626 (1791)<br />

ergänzt von Franz Xaver Süssmayr<br />

I. Introitus<br />

Requiem<br />

II. Kyrie<br />

III. Sequenz<br />

Dies Irae<br />

Tuba mirum<br />

Rex tremendae<br />

Recordare<br />

Confutatis<br />

Lacrimosa<br />

IV. Offertorium<br />

Domine Jesu<br />

Hostias<br />

V. Sanctus<br />

VI. Benedictus<br />

VII. Agnus Dei<br />

VIII. Communio<br />

Lux aeterna<br />

Wiebke Renner, Sopran<br />

Cornelia Lanz, Alt<br />

Daniel Jenz, Tenor<br />

Frederik Baldus, Bass<br />

Kantorei der <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Mitglieder des Staatsorchesters Stuttgart<br />

Leitung: Tobias Horn


Des Todes Tod op. 23a<br />

Drei Lieder nach Gedichten von Eduard Reinacher (1922)<br />

Gesicht von Tod und Elend<br />

In einer Dämmrung, nah vor Morgenrot,<br />

ging ich in feuchtem Dunste durch <strong>das</strong> Land,<br />

Tau meine Krone, Nebel <strong>das</strong> Gewand,<br />

Wegweiser in mir meine arge Not.<br />

<strong>Sie</strong> führte mich an einer Erdkluft Rand,<br />

in deren Tiefen brütete der Tod,<br />

aus deren Tiefe, dunkelrot umloht,<br />

schöpfte <strong>das</strong> Elend Schmerzen Hand um Hand.<br />

Und Tod und Elend mühten sich vor Tag,<br />

um neu zu rüsten die bestimmten Qualen,<br />

so wie der Fluch auf mir und allen lag.<br />

Und ich ging weinend in den ersten Strahlen<br />

der Sonne, weh, die nicht verlöschen mag,<br />

und ging, mein Teil der großen Schuld zu zahlen.<br />

Paul Hindemith


Paul Hindemith Des Todes Tod op. 23a<br />

Gottes Tod<br />

Drei Lieder nach Gedichten von Eduard Reinacher (1922)<br />

Seid still, ihr Vögelein in dem dunklen Wald!<br />

Ihr Bienen, tragt jetzt nicht mehr ein und schweiget euren Schall!<br />

Die Welt soll stille stehen, denn Gott ist entschlafen:<br />

Man hört den leisen Atem deutlich gehen.<br />

Gott ist des Sinnes müd, ganz in die Welt getaucht,<br />

worin er verglüht, seinen Atem aushaucht<br />

und <strong>das</strong> große Auge schließt:<br />

Gott will auch leben und sterben, drum er sich ein uns gießt.<br />

Wir empfangen dich, du Fluss, mit unsrer offnen Brust,<br />

wir schwimmen armbreit in dir liebem Guss,<br />

Goldstrom der Lust, worin wir müssen sein<br />

und in deinem Tod sterben, ertrinken als in Wein!<br />

Nun gib uns deine Hand, ziehe uns zu dir,<br />

sei als wir, uns zum süßen Tand, o du der Wesen Zier,<br />

du Todes Preis und Wesens Thron<br />

und aller Seelen Sonne und Lebenslohn!


Des Todes Tod<br />

Der Tod ist müde worden,<br />

Er strecket sich zur Ruh<br />

In einem Sommergarten,<br />

Die Blumen wachsen ob ihm zu.<br />

<strong>Sie</strong> wachsen hoch empor,<br />

Aus seinen Elfenbeinern leuchten<br />

Die frühen Astern vor.<br />

Der Tod liegt ausgestrecket,<br />

Die Blumen steigen auf:<br />

Mit Rosenrot bedecket,<br />

Endet er seinen Lauf.<br />

Die Knochen bleichen ganz,<br />

Verwesen und verwelken<br />

Bei aller Sonnen Mittagsglanz.<br />

Der Tod wird lauter Leben,<br />

Er steigt erneut empor,<br />

Ein Knabe, blumenumgeben<br />

Aus den roten Asterblättern vor.<br />

Er geht und leuchtet schön.<br />

Alle Menschen sind gestorben.<br />

Sein Haar fliegt goldig schön im Föhn!


Chor,<br />

Sopran-<br />

Solo<br />

Chor<br />

Chor<br />

Soli<br />

Requiem KV 626 Text<br />

I. Introitus<br />

Requiem<br />

Requiem aeternam dona eis,<br />

Domine, et lux perpetua luceat<br />

eis, te decet hymnus, Deus in<br />

Sion, et tibi reddetur votum in<br />

Jerusalem; exaudi orationem<br />

meam, ad te omnis caro veniet.<br />

Requiem aeternam dona eis<br />

domine et lux perpetua luceat eis.<br />

II. Kyrie<br />

Kyrie<br />

Kyrie eleison, Christe eleison,<br />

Kyrie eleison.<br />

III. Sequenz<br />

Dies irae<br />

Dies irae, dies illa solvet saeclum<br />

in favilla, teste David cum Sybilla.<br />

Quantus tremor est futurus,<br />

quando judex est venturus, cuncta<br />

stricte discussurus.<br />

Tuba mirum<br />

Tuba mirum spargens sonum per<br />

sepulchra regionum, coget omnes<br />

ante thronum. Mors stupebit et<br />

natura, cum resurget creatura,<br />

judicanti responsura. Liber scriptus<br />

proferetur, in quo totum continetur,<br />

unde mundus judicetur.<br />

Judex ergo cum sedebit, quidquid<br />

latet apparebit, nil inultum remanebit.<br />

Quid sum miser tunc dicturus?<br />

Quem patronum rogaturus,<br />

cum vix justus sit securus?<br />

Requiem<br />

Herr, gib ihnen die ewige Ruhe und<br />

<strong>das</strong> ewige Licht leuchte ihnen; dir<br />

gebühret Lobgesang, Gott in Zion,<br />

und Anbetung soll dir werden in<br />

Jerusalem; erhöre mein Gebet, zu dir<br />

kommt alles Fleisch. Herr, gib ihnen<br />

die ewige Ruhe und <strong>das</strong> ewige Licht<br />

leuchte ihnen.<br />

Kyrie<br />

Herr erbarme dich, Christus erbarme<br />

dich, Herr erbarme dich.<br />

Dies irae<br />

Tag des Zornes, Tag der Klage, der die<br />

Welt in Asche wandelt, wie Sybill‘<br />

und David zeugen. Welches Zagen<br />

wird sie fassen, wenn der Richter<br />

wird erscheinen, Recht und Unrecht<br />

streng zu richten.<br />

Tuba mirum<br />

Die Posaune wundertönend durch<br />

die Gräber aller Welten, alle vor den<br />

Richter fordert. Tod und Leben wird<br />

erbeben, wenn die Welt sich wird<br />

erheben, Rechenschaft dem Herrn<br />

zu geben. Ein geschrieben Buch<br />

erscheinet, darin alles ist enthalten,<br />

was die Welt einst sühnen soll. Wird<br />

sich dann der Richter setzen, tritt<br />

zu Tage was verborgen; nichts wird<br />

ungerächt verbleiben. Was werd‘,<br />

Armer, ich dann sprechen? Welchen<br />

Mittler soll ich rufen, da selbst der<br />

Gerechte zittert?


Chor<br />

Soli<br />

Chor<br />

Chor<br />

Rex tremendae<br />

Rex tremandae maiestatis, qui<br />

salvandos salvas gratis, salva me,<br />

fons pietatis.<br />

Recordare<br />

Recordare Jesu pie, quod sum<br />

causa tuae viae, ne me per<strong>das</strong> illa<br />

die. Quaerens me sedisti lassus,<br />

redemisti crucem passus; tantus<br />

labor non sit cassus. Juste judex<br />

ultionis, donum fac remissionis<br />

ante diem rationis. Ingemisco<br />

tanquam reus, culpa rubet vultus<br />

meus; supplicanti parce Deus.<br />

Qui Mariam absolvisti, et latronem<br />

exaudisti, mihi quoque<br />

spem dedisti. Preces meae non<br />

sum dignae, sed tu, bonus, fac<br />

benigne, ne perenni cremer igne<br />

Inter oves locum praesta, et ab<br />

haedis me sequestra, statuens in<br />

parte dextra.<br />

Confutatis<br />

Confutatis maledictis, flammis<br />

acribus addictis, voca me cum<br />

benedictis. Oro supplex et acclinis,<br />

cor contritum quasi cinis,<br />

gere curam mei finis.<br />

Lacrimosa<br />

Lacrimosa dies illa, qua resurget<br />

ex favilla judicandus homo reus<br />

Huic ergo parce Deus, pie Jesu<br />

Domine, dona eis requiem, Amen.<br />

Rex tremendae<br />

Herr, dess’ Allmacht Schrecken<br />

zeuget, der sich fromm den Frommen<br />

neiget, rette mich, du Quell der<br />

Gnade.<br />

Recordare<br />

Ach gedenke, treuer Jesu, <strong>das</strong>s du<br />

einst für mich gelitten; lass mich<br />

jetzt nicht untergehen. Müde, hast<br />

du mich gesuchet, Kreuzestod auf<br />

dich genommen; lass die Müh’ nicht<br />

fruchtlos werden. Richter im Gericht<br />

der Rache, lass von mir die Gnade<br />

<strong>finden</strong>, eh’ der letzte Tag erscheinet.<br />

Schuldig seufze ich und bange,<br />

Schuld errötet meine Wange; Herr,<br />

lass Flehen dich versöhnen. Der<br />

Marien hat erlöset, und erhöret hat<br />

den Schächer, mir auch Hoffnung<br />

hat gegeben. Meine Bitten sind<br />

nicht würdig, doch, du Guter, übe<br />

Gnade, lass nicht ewig mich verderben.<br />

Lass mich unter deiner Herde,<br />

von der Strafe freigesprochen, dann<br />

zu deiner Rechten steh’n.<br />

Confutatis<br />

Wenn Empörung, Fluch und Rache<br />

wird gebüßt in heißen Flammen,<br />

o dann rufe mich zu dir. Flehend<br />

demutvoll ich rufe, und mein Herz<br />

beugt sich im Staube, sorgend denk’<br />

ich der Erlösung.<br />

Lacrimosa<br />

Tränenvollster aller Tage, wenn die<br />

Welt der Asch’ entsteiget, sündvoll<br />

sich dem Richter neiget. Herr, dann<br />

wolle ihr verzeihen, treuer Jesu, Weltenrichter,<br />

sel’ge Ruhe ihr verleihen,<br />

Amen.


Chor,<br />

Soli<br />

Chor<br />

Chor<br />

Chor,<br />

Soli<br />

Requiem KV 626 Text<br />

IV. Offertorium<br />

Offertorium<br />

Domine Jesu Christe. Rex gloriae.<br />

Libera animas omnium fidelium<br />

defunctorum de poenis inferni et<br />

de profundo lacu. Libera eas de ore<br />

leonis, ne absorbeat eas Tartarus,<br />

ne cadant in obscurum sed signifer<br />

sanctus Michael repraesentet eas in<br />

lucem sanctam, quam olim Abrahae<br />

promisisti, et semini ejus.<br />

Hostias<br />

Hostias et preces tibi, Domine,<br />

laudis offerimus. Tu suscipe pro<br />

animabus illis, quarum hodie<br />

memoriam facimus. Fac eas,<br />

Domine, de morte transire ad<br />

vitam, quam olim Abrahae promisisti,<br />

et semini ejus.<br />

V. – VI. Sanctus - Benedictus<br />

Sanctus<br />

Sanctus, sanctus, sanctus Dominus<br />

Deus Sabaoth. Pleni sunt coeli et<br />

terra gloria tua. Osanna in excelsis.<br />

Benedictus<br />

Benedictus, qui venit in nomine<br />

Domini. Osanna in excelsis.<br />

Offertorium<br />

Herr Jesu Christ, König der Ehren.<br />

Befreie die Seelen aller treuen<br />

Abgeschiedenen von den Strafen<br />

der Hölle und von dem tiefen<br />

Abgrunde. Errette sie aus dem<br />

Rachen des Löwen, <strong>das</strong>s die Hölle<br />

sie nicht verschlinge, und sie nicht<br />

fallen in die Finsternis, sondern<br />

<strong>das</strong> Panier des heiligen Michael<br />

begleite sie zum ewigen Lichte,<br />

welches du verheißen hast Abraham<br />

und seinen Nachkommen.<br />

Hostias<br />

Opfer und Gebet bringen dir,<br />

Herr, lobsingend wir dar. Nimm es<br />

gnädig an für jene Seelen, derer wir<br />

heut‘ gedenken. Lass sie, o Herr,<br />

vom Tode zum Leben übergehen,<br />

welches du verheißen hast Abraham<br />

und seinen Nachkommen.<br />

Sanctus<br />

Heilig, heilig, heilig ist der Herr<br />

Gott Zebaoth. Voll sind Himmel<br />

und Erde deiner Ehre. Hosanna in<br />

der Höhe.<br />

Benedictus<br />

Gesegnet sei, der da kommt im<br />

Namen des Herrn. Hosanna in der<br />

Höhe.


Chor<br />

Chor,<br />

Sopran-<br />

Solo<br />

VII. Agnus Dei<br />

Agnus Dei<br />

Agnus Dei, qui tollis peccata<br />

mundi, dona eis requiem.<br />

VIII. Communio<br />

Lux aeterna<br />

Lux aeterna luceat eis, Domine,<br />

cum sanctis tuis in aeternum, quia<br />

pius es. Requiem aeternam dona<br />

eis, Domine et lux perpetua luceat<br />

eis.<br />

Agnus Dei<br />

Lamm Gottes, <strong>das</strong> du trägst die<br />

Sünde der Welt, schenke ihnen<br />

Ruhe.<br />

Lux aeterna<br />

Ewiges Licht leuchte ihnen, Herr,<br />

mit allen deinen Heiligen in Ewigkeit,<br />

denn du bist mild. Ewige Ruhe<br />

gib ihnen, Herr, und <strong>das</strong> ewige<br />

Licht leuchte ihnen.


Egbert Seng Das Requiem<br />

„Requiem“ bezeichnet die Messe für Ver-<br />

storbene nach den ersten Worten ihres<br />

Eröffnungsverses („Introitus“): „Requiem<br />

aeternam dona eis, Domine“ (Ewige Ruhe<br />

schenke ihnen, Herr). Über <strong>das</strong> Brauchtum<br />

der frühen Christenheit zu Tod und Begräbnis<br />

gibt es nur spärliche Nachrichten.<br />

Bezeugt sind <strong>das</strong> Singen von Psalmen bei<br />

der Bestattung und die Eucharistiefeier<br />

am Grab, ohne die Christen nicht bestattet<br />

werden sollten. Die zahlreichen<br />

Proteste der Kirchenväter gegen „trostlose“<br />

heidnische Riten wie die Totenklage<br />

weisen darauf hin, <strong>das</strong>s die frühe Kirche<br />

spätantike Bestattungsriten übernommen<br />

hat, sie aber mit christlichen Anschauungen<br />

zu unterfüttern suchte. Das<br />

ursprünglich heidnische Jahresgedächtnis<br />

konnte beispielsweise so den Todestag als<br />

Übergang in eine neue Lebensphase im<br />

Himmel kennzeichnen („vere dies natalis“,<br />

wahrer Geburtstag).<br />

Am Beginn des Mittelalters steht für die<br />

Abfolge der Requiem-Messe eine Vielzahl<br />

liturgischer Formulare zur Verfügung, deren<br />

musikalisches Repertoire sich durchweg<br />

aus Antiphonen (Wechselgesang)<br />

und Psalmenrezitationen zusammensetzt.<br />

Der Fürsorge für die Toten nehmen sich<br />

nun Klöster und Mönche an. Die burgundische<br />

Reform-Abtei Cluny trägt im 9. Jh.<br />

wesentlich dazu bei, <strong>das</strong>s der Tag nach<br />

Zur Geschichte und Gestalt der katholischen Totenmesse<br />

Allerheiligen (2. November) zum jährlichen<br />

Totengedenktag Allerseelen wird.<br />

Theologisch verschieben sich in diesem<br />

Kontext die Akzente entscheidend. Die bis<br />

dahin betonte Auferstehungshoffnung im<br />

österlichen Triumphlied und Dankpsalm<br />

wird verdrängt, es überwiegen immer<br />

mehr Gedanken des Gerichts und der jenseitigen<br />

Läuterung (Fegefeuer). Buß- und<br />

Fürbittmotive treten in den Vordergrund.<br />

Am augenfälligsten tritt dieser Über-<br />

gang in dem Gedicht „Dies irae“ (Tag des<br />

Zornes) zutage, dem wohl bekanntesten<br />

Text des lateinischen Mittelalters. Für die<br />

gottesdienstliche Verwendung bearbeitet,<br />

wird es vom 13. Jh. an Bestandteil des<br />

Requiems. Bis zur Liturgiereform 1969 war<br />

diese „Sequenz“ (zwischen Lesung und<br />

Evangelium gesungen) für die Messe an<br />

Allerseelen und die Totenmesse vorgesehen.<br />

In dramatisch-expressiven biblischen<br />

Bildern beschwören die ersten Strophen<br />

die Visionen von Weltbrand, kosmischem<br />

Weltende und Jüngstem Gericht, letzteres<br />

in auffällig juristischer Begrifflichkeit.<br />

Diese hoffnungslos schreckende endzeitliche<br />

Aussicht wird im zweiten Teil<br />

von einem innigen persönlichen Gebet<br />

abgelöst, in dem sich der verzagte Sünder<br />

im Vertrauen auf die Barmherzigkeit des<br />

Richters und Erlösers Jesus zu trösten<br />

sucht. In der Bearbeitung für die Totenli-


turgie freilich wird der sich aufhellende<br />

Schluss des ursprünglichen Reimgebets<br />

wieder verdunkelt.<br />

Der tränenreiche Tag des Gerichts bildet<br />

einen schonungslosen Abschluss, zudem<br />

tritt die Kirche als fürbittend-vermittelnde<br />

Instanz zwischen den Erlöser und den<br />

Verstorbenen, der in den letzten Versen<br />

nicht mehr für sich selber sprechen kann.<br />

Es ist kein Wunder, <strong>das</strong>s diese Sequenz als<br />

klassischer Ausdruck düsterer mittelalterlicher<br />

Todesangst gilt, bis hin zur Dom-<br />

Szene in Goethes Faust I, und <strong>das</strong>s die<br />

Komponisten seiner musikalischen Ausgestaltung<br />

als dramatischem Schwerpunkt<br />

eines Requiems immer schon besondere<br />

Aufmerksamkeit geschenkt haben.<br />

Im Anschluss an <strong>das</strong> Konzil von Trient, <strong>das</strong><br />

in Auseinanderset-zung mit der Reformation<br />

für nahezu 400 Jahre die Gestalt des<br />

Katholizismus prägte, legte <strong>das</strong> „Missale<br />

Romanum“ (Römisches Messbuch, 1570)<br />

die Textfolge der „Missa pro defunctis“<br />

(Messe für die Verstorbenen) fest, die bis<br />

heute die Grundlage für die liturgischen<br />

Requiem-Vertonungen bildet. Zu diesem<br />

konstanten Textbestand gehören (neben<br />

den erwähnten Introitus und „Dies<br />

irae“) auch <strong>das</strong> „Offertorium“ (Gesang zur<br />

Gabenbereitung: „Domine Jesu Christe“)<br />

und die „Communio“ (Kommunionlied:<br />

„Lux aeterna“). Im Vergleich zur üblichen<br />

Messe entfallen dagegen im Requiem<br />

Gloria, Credo und Benedictus, <strong>das</strong> „Agnus<br />

Dei“ (Lamm Gottes) schließt mit „dona eis<br />

requiem“.<br />

Halten bis etwa 1600 alle Kompositionen<br />

an der Verwendung der gregorianischen<br />

Melodien fest, beginnt sich danach <strong>das</strong><br />

barocke Requiem als kompositorische<br />

Gattung durchzusetzen. Begünstigt wird<br />

dieser neue Stil durch die jetzt vereinheitlichte<br />

Textstruktur, vor allem aber durch<br />

die Möglichkeit, sich im Zeitalter der<br />

Konfessionalisierung auch über die Begräbnismusik<br />

von den reformatorischen<br />

Bekenntnissen abzugrenzen.<br />

Im Zentrum der lutherischen Totenfeier<br />

steht, entsprechend der Zuordnung von<br />

Singen (in der Musik) und Sagen (im Predigtamt),<br />

die Verkündigung des Wortes<br />

Gottes durch die (Leichen-) Predigt und<br />

die Musik. Diese stützt sich zunächst auf<br />

Begräbnisgesangbücher, findet im Laufe<br />

der Zeit aber infolge eines gesteigerten<br />

höfischen und bürgerlichen Repräsentationsstrebens<br />

zu einer musikalisch-formalen<br />

Vielfalt in eigens bestellten Motetten<br />

und Traueroden. Vorrangiges Anliegen ist<br />

dabei der Trost der Lebenden; der helfende<br />

Charakter der Fürbitte Lebender für die<br />

Toten wird von den Reformatoren unter<br />

Berufung auf die Schrift strikt abgelehnt.


Egbert Seng Das Requiem<br />

Parallel dazu prägt die katholisch-barocke<br />

Mentalität („ecclesia triumphans“,<br />

triumphierende Kirche) die musikalische<br />

Ausgestaltung des Requiems. In<br />

Süddeutschland, Frankreich und Italien<br />

entfernt sie sich mehr und mehr von ihrem<br />

anlassgebundenen Bezug und gerät<br />

als festlich-prunkvolle Komposition in<br />

die Abhängigkeit höfisch-dynastischer<br />

Repräsentationsbedürfnisse. Charakteristisch<br />

für die Textdarstellung werden<br />

generell eine Neigung zum Tiefen und<br />

Gedämpften (Tonerniedrigungen mit b-<br />

Vorzeichen), der differenzierte Einsatz von<br />

Trompeten und Pauken (traditionell ein<br />

musikalisches Signum für Trauer) und die<br />

Einbeziehung des solistischen Vokalensembles<br />

als eigenständigem Klangkörper<br />

gegenüber Chor und Orchester.<br />

Die Reformen des habsburgischen Kaisers<br />

Joseph II. (1780/90), der der katholischen<br />

Kirchenmusik „Verständlichkeit und<br />

Einfachheit, Innerlichkeit und Gemüthlichkeit“<br />

verordnet und sie in den Dienst<br />

„echter liturgischer Frömmigkeit“ stellt,<br />

haben auch eine Scheidung in den Requiemkompositionen<br />

zur Folge von liturgisch<br />

gebundener Gebrauchsmusik und reiner<br />

Kunstmusik, die vom Ende des 18. Jh. an zu<br />

beobachten ist. Deren Vorreiter ist, entgegen<br />

seinem Entstehungsanlass, Mozarts<br />

Requiem, <strong>das</strong> primär als „Kunst-“ und<br />

Zur Geschichte und Gestalt der katholischen Totenmesse<br />

„Meisterwerk“ begriffen wird. So sind<br />

die Requien von A. Bruckner, F. Liszt oder<br />

C. Saint-Saëns in erster Linie für den Gottesdienst<br />

geschrieben und zeichnen sich<br />

durch eine kleinere Besetzung und die zurückhaltende<br />

Verwendung musikalischer<br />

Ausdrucksmittel aus. Für ein großdimensioniertes<br />

Konzertwerk steht dagegen die<br />

„Grande Messe des Morts“ von H. Berlioz,<br />

ein Staatsauftrag für die Opfer der französischen<br />

Juli-Revolution von 1830, die 1837<br />

im Rahmen eines Staatstraueraktes im<br />

Pariser Invalidendom uraufgeführt wurde.<br />

Im 20. Jh. können als Beispiel für die „Konzertsaalgattung“<br />

Re-quiem I. Strawinsky<br />

(In memoriam Dylan Thomas, 1954) oder<br />

B. Britten (Sinfonia da Requiem, 1940; War<br />

Requiem, 1963) genannt werden. Daneben<br />

bezeugen Komponisten wie F. Martin<br />

(1972), A. Schnittke (1975) oder K. Penderecki<br />

(1980-84) abseits der liturgischen<br />

Gegebenheiten ein ungebrochenes Interesse<br />

am tridentinischen Textformular.


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40 Jahre jung ist die Kantorei der <strong>Karlshöhe</strong>.<br />

Jung, lebendig, erfahren, mit all dem aus-<br />

gestattet, was man braucht, um auch die<br />

wirklich hohen Berge der Kirchenmusik<br />

ersteigen zu können. Und dieses Ziel hatte<br />

der Gründer, <strong>Sie</strong>gfried Bauer, im fernen<br />

Jahre 1971 ebenso fest im Auge wie sein<br />

Nachfolger nach 30 Jahren, Tobias Horn.<br />

Und sie haben es erreicht, keines der 40<br />

Jahre verging ohne eine oder gar mehrere<br />

Sternstunden. Eine komplette Chronik<br />

wäre wohl der Mühe wert; hier würde sie<br />

den Rahmen sprengen. So belassen wir<br />

es bei der Erwähnung der „Standards“<br />

(welch schnödes Wort für wunderbare<br />

Musik), wie der großen Passionen von<br />

Bach, des Weihnachtsoratoriums, des<br />

Deutschen Requiems von Brahms, des<br />

Messias, möchten aber auch ganz besondere<br />

Werke hervorheben, die in der<br />

jüngeren Vergangenheit zur Aufführung<br />

kamen wie die Seligpreisungen von César<br />

Franck oder die Requien von Maurice Duruflé<br />

und Gabriel Fauré. Letztere haben in<br />

2002 geradezu einen Trend für die ganze<br />

Region gesetzt. Und nicht nur hier trat die<br />

Kantorei auf sondern auch in Jevpatorija,<br />

Montbéliard, Oberschwaben, Burgund!<br />

Die Kantorei<br />

40 Jahre<br />

Albert Gerhard<br />

Und alles wird kulminieren in unserem<br />

dritten Jubiläumskonzert am Palmsonntag<br />

2012 mit der gewaltigen h-moll-Messe<br />

von Johann Sebastian Bach.<br />

Darauf freuen sich nicht nur die 90 Sän-<br />

gerinnen und Sänger aus <strong>Ludwigsburg</strong><br />

und Region sondern auch und besonders<br />

unser zahlreiches und treues Publikum.<br />

Konzerte sind die Kür. Aber auch die<br />

Pflicht wird mit Freuden wahrgenommen:<br />

Die Kantorei nimmt durch musikalische<br />

Gestaltung von Gottesdiensten am Gemeindeleben<br />

der Kirche der <strong>Karlshöhe</strong><br />

teil, insbesondere in den festlichen Kantatengottesdiensten<br />

zum Jahresfest und<br />

zu anderen besonderen Anlässen. Darüber<br />

hinaus war die Kantorei eine der entscheidenden<br />

Stützen bei allen großen szenischen<br />

Aufführungen des Stadtverbandes<br />

in <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Die folgenden Bilddokumente zeigen die<br />

Kantorei beim Proben, bei ihren Auftritten<br />

und auf Reisen.


Tobias Horn Blick in eine andere Welt<br />

10 Jahre Leitung der Kantorei<br />

Blicke ich als Dirigent der Kantorei der <strong>Karlshöhe</strong> auf die<br />

Arbeit der vergangenen 10 Jahre zurück (also ein Viertel<br />

der gesamten Chorexistenz), meine ich zu jedem der<br />

aufgeführten Werke sagen zu können: es war der richtige<br />

Zeitpunkt dafür, oder auch – ich würde es gerne wieder<br />

so machen!<br />

Nun war es durchaus Neuland, <strong>das</strong> ich bei meinem Amts-<br />

antritt dem Chor und dem <strong>Ludwigsburg</strong>er Publikum<br />

zugemutet hatte: ein „dunkles“ erstes Konzert in der<br />

Friedenskirche mit den Requien von Fauré und Duruflé,<br />

letzteres zumindest in <strong>Ludwigsburg</strong> bis dato nicht gehört<br />

– und beide Werke gleich in der großen symphonischen<br />

Fassung. Wiederholungen in Besigheim (Fauré und Duruflé),<br />

Montbéliard und Bötzingen/Kaiserstuhl (Duruflé)<br />

sollten in den nächsten Jahren folgen.<br />

Ausgerechnet <strong>das</strong> Requiem, die katholische Totenmesse,<br />

sollte dann die Kantorei fast in jedem Jahr bis heute<br />

beschäftigen. War es die Vorliebe des Dirigenten für <strong>das</strong><br />

Emotionale, Tiefgründige? War es besonders der Aspekt<br />

des Trostes (um welchen Fauré und Duruflé den Text<br />

im hinzugefügten „In Paradisum“ ergänzen), einem von<br />

Haus aus diakonischen Chor ein Grundanliegen? Oder die<br />

Faszination der Grenzüberschreitung, kurz gesagt: des<br />

Blicks in eine andere Welt?<br />

Jedenfalls folgte 2007 die Fassung von Verdi (dem Diri-<br />

genten als bekennendem „Opernmenschen“ ein beson-<br />

deres Geschenk) und – ersehnt, gefürchtet und lange vor-<br />

bereitet – 2010 die Fassung von Brahms: protestantisch,<br />

vom ersten bis zum letzten Ton dem Trost verpflichtet,<br />

diakonisch durch und durch.


Gedanken zur <strong>Programm</strong>gestaltung<br />

Zum Jubiläum nun unvollendeter, oder doch besser voll-<br />

endeter Mozart mit seinem Requiem. Womöglich 2013<br />

dann wieder Verdi zum 200. Geburtstag des Meisters?<br />

Es begann unter meiner Leitung 2002 mit einer ganz<br />

„normalen“ Messe: Bach BWV 234, eine der so genannten<br />

„Lutherischen“, aber eben in A-Dur! Wie heute zumindest<br />

jedes Kantoreimitglied weiß, die Tonart des Jenseitigen,<br />

der anderen Welt, auch die des Gekreuzigten und Auferstandenen<br />

(<strong>das</strong> Requiem und die Tonartensymbolik von<br />

Bach bis Wagners Lohengrin lassen grüßen). Chortechnisch<br />

war es zum Einstieg kein leichtes Werk. Original-Ton<br />

des Dirigenten damals: „…so geht irgendwann einmal die<br />

h-moll-Messe, nur dreimal so lang und fünf- bis achtstimmig.“<br />

Und 2011/2012 wird sie kommen.<br />

Nach Bachs lutherischer Messe musste Mozart folgen:<br />

ein Torso wie <strong>das</strong> Requiem des Meisters, im Gehalt und<br />

in den zu erahnenden Ausmaßen (wenn er es denn fertig<br />

komponiert hätte) ein Pendant zur h-moll-Messe Bachs<br />

- die große c-moll-Messe KV 427, aufgeführt 2003 zum<br />

Jubiläum der Friedenskirche in <strong>Ludwigsburg</strong> und 2006<br />

in Besigheim. Eine besondere Herausforderung folgte<br />

schließlich 2008 und 2009. Chorsymphonisch werden die<br />

Stücke genannt, deren instrumentale und vokale Anforderungen<br />

fast die Grenzen des Machbaren einer Kantorei<br />

überschreiten. César Francks „Béatitudes“ im November<br />

2008, jahrelang nicht mehr im gesamten süddeutschen<br />

Raum gehört, begeisterten Musiker und Hörer: pure Spätromantik,<br />

inklusive Kompaktkurs Französisch für die Kantorei<br />

im Vorfeld, insgesamt ein Appell gegen Egoismus<br />

und Ausbeutung, ein Plädoyer für Mitmenschlichkeit,<br />

Solidarität mit den Benachteiligten.


Tobias Horn Blick in eine andere Welt<br />

Einmal mehr ein Werk der Diakonie, zu<br />

dessen Ende die Türen des Himmelreichs<br />

offen stehen. Francks Zeitgenosse Bruckner<br />

formulierte sein Gotteslob anders. Im<br />

Te Deum, <strong>das</strong> gemeinsam mit demjenigen<br />

von Dvorak 2009 aufgeführt wurde, öffnet<br />

empfangene Gnade die Pforten der<br />

Ewigkeit. Mit bei der Aufführung dabei<br />

war eine stattliche Anzahl von Schülerinnen<br />

und Schülern des Kornwestheimer<br />

Ernst-Sigle-Gymnasiums.<br />

Und die Klassiker? Was wäre ein Chorle-<br />

ben ohne die Bachsche Matthäus- (2008)<br />

oder Johannes-Passion (2005, 2006<br />

und 2010), <strong>das</strong> Weihnachtsoratorium<br />

(zunächst 2004), <strong>das</strong> wieder zum Jahreswechsel<br />

2008/2009 in einem überregional<br />

vielbeachteten Gottesdienst-Zyklus<br />

mit prominenten Predigern in den Hauptkirchen<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>s aufgeführt wurde?<br />

Diakonie, Kultur und Liturgie waren hier<br />

im Einklang. Auch Mendelssohns Elias<br />

2006 unter Friedemann Keck in <strong>Ludwigsburg</strong><br />

und 2007 unter Tobias Horn in<br />

Besigheim sei genannt. Und die berühmten<br />

<strong>Karlshöhe</strong>r Bach-Kantaten? Schon<br />

zwischen 1971 und 2002 waren es über 40<br />

verschiedene, seit 2002 nochmals rund<br />

20 Neueinstudierungen und Wiederholungen.<br />

Die <strong>Karlshöhe</strong>r Kantaten-Gottesdienste:<br />

keine Konzertmusik, sondern im<br />

besten Fall musikalisch-liturgische<br />

10 Jahre Leitung der Kantorei<br />

Gesamtkunstwerke – Gottes Dienst an<br />

uns, Ausführende wie Zuhörer. Durch Töne,<br />

in Tönen.<br />

Die Reisen, von den Kantoreimitgliedern<br />

ersehnt, waren organisatorische Kraftakte,<br />

die im Teamwork stets gelungen sind:<br />

neben Montbéliard (Duruflé-Requiem)<br />

und Bötzingen/Kaiserstuhl (2003) Kloster<br />

Beuron (Dvorak-Messe 2009), Musik für<br />

den katholischen Bischof 2009 in Untermarchtal,<br />

2010 Obermarchtal und Vierne-<br />

Messe in Biberachs hinreißend schöner<br />

Simultan-Kirche St. Martin, 2011 Vierne in<br />

Besigheim sowie Chorkonzerte und Messen<br />

in den Kathedralen von Autun, Beaune<br />

und Nuits-St. Georges (Burgund).<br />

Blick in eine andere Welt – <strong>das</strong> gelingt<br />

nicht immer, aber doch hin und wieder<br />

auch am Dienstag Abend oder im <strong>Karlshöhe</strong>r<br />

Gottesdienst, wenn nach viel Probenzeit,<br />

trotz Müdigkeit und manchmal auch<br />

Unzufriedenheit über <strong>das</strong> momentan<br />

Erreichte <strong>das</strong> Sanctus zu klingen beginnt:<br />

etwa die Taizé-, Vierne- oder Dvorak-<br />

Fassung im Gottesdienst, in den Proben<br />

und im Konzert auch Fauré, Duruflé, Verdi,<br />

Mendelssohn und andere, dieser Tage<br />

sogar <strong>das</strong> der h-moll-Messe, unserem<br />

Ziel für Palmsonntag 2012, an dem an <strong>das</strong><br />

Sanctus <strong>das</strong> Hosanna anschließen möge.


Perfektion ist keine Kunst. Sondern eine Leidenschaft.<br />

Wir bei Kärcher gehen immer mit Herzblut ans Werk. Nur so können Produkte entstehen, die<br />

in Sachen Qualität und Wirkung Jahr für Jahr den Ton angeben. Damit lösen wir bei unserem<br />

Publikum die gleiche Begeisterung aus, mit der wir auch bei der Entwicklung zu Werke gehen.<br />

Wir <strong>finden</strong>, schöner kann ein Dankeschön für Perfektion kaum ausfallen.<br />

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Cornelia Lanz Die Chorassistentin<br />

Cornelia Lanz ist nicht nur die Alt-Solistin in zahlreichen<br />

Aufführungen der Kantorei, nicht nur Carmen, Orfeo, Ida<br />

und Oreste in der Welt der Oper, nein, sie ist auch unsere<br />

Chorassistentin, die uns mit ihren unnachahmlichen Einsingübungen<br />

fit macht für Probe und Konzert. Als ausgebildete<br />

Stimmbildnerin bringt sie uns den richtigen Umgang<br />

mit unseren Stimmwerkzeugen bei. Alles geschieht<br />

so freundlich und unaufgeregt, <strong>das</strong>s sich höchste Motivation<br />

ganz von selbst einstellt. So trägt sie entscheidend<br />

bei zum Erfolg unserer Konzerte.<br />

Als wäre <strong>das</strong> nicht genug, dirigiert sie dann mitunter Chor<br />

und Orchester und – immer noch nicht genug – singt<br />

dann zwischendurch noch schnell eine Altpartie. Die<br />

nächste Gelegenheit, solches zu erleben, wird an Heiligabend<br />

2011 in der Kirche der <strong>Karlshöhe</strong> sein.<br />

von Albert Gerhard


Palmsonntag, 1. April 2012, 18 Uhr<br />

Friedenskirche <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Johann Sebastian Bach (1685-1750), Messe h-moll BWV 232<br />

Missa<br />

Kyrie<br />

1. Kyrie eleison<br />

2. Christe eleison<br />

3. Kyrie eleison<br />

Gloria<br />

4. Gloria in excelsis<br />

5. Et in terra pax<br />

6. Laudamaus te<br />

7. Gratias agimus tibi<br />

8. Domine Deus<br />

9. Qui tollis peccata mundi<br />

10. Qui sedes ad dextram Patris<br />

11. Quoniam tu solus sanctus<br />

12. Cum sancto spiritu<br />

Symbolum Nicenum (Credo)<br />

1. Credo in unum Deum<br />

2. Patre omnipotentem<br />

3. Et in unum Dominum<br />

4. Et incarnatus est<br />

5. Crucifixus<br />

6. Et resurrexit<br />

7. Et in Spiritum sanctum Dominum<br />

8. Confiteor<br />

9. Et expecto<br />

Sanctus<br />

Osanna, Benedictus, Agnus Dei et Dona nobis pacem<br />

1. Osanna in excelsis<br />

2. Benedictus<br />

3. Osanna in excelsis<br />

4. Agnus Die<br />

5. Dona nobis pacem


Kyrie<br />

1. Chor Kyrie eleison. Herr erbarme dich.<br />

2. Arie<br />

S1,2<br />

Christe eleison. Christus erbarme dich.<br />

3. Chor Kyrie eleison. Herr erbarme dich.<br />

Gloria<br />

4. Chor Gloria in excelsis Deo. Ehre sei Gott in der Höhe.<br />

5. Chor Et in terra pax hominibus bonae<br />

voluntatis.<br />

6. Arie<br />

S2<br />

Laudamus te,<br />

benedicimus te,<br />

adoramus te,<br />

glorificamus te.<br />

7. Chor Gratias agimus tibi propter<br />

magnam gloriam tuam.<br />

8. Arie<br />

S1, T<br />

Domine Deus, Rex coelestis,<br />

Deus Pater omnipotens,<br />

Domine Fili unigenite,<br />

Jesu Christe altissime,<br />

Domine Deus, Agnus Dei, Filius<br />

Patris.<br />

9. Chor Qui tollis peccata mundi,<br />

miserere nobis,<br />

qui tollis peccata mundi,<br />

suscipe deprecationem nostram.<br />

10. Arie<br />

A<br />

11. Arie<br />

B<br />

Messe h-moll BWV 232, Text<br />

Qui sedes ad dextram Patris, miserere<br />

nobis.<br />

Quoniam tu solus sanctus,<br />

tu solus Dominus,<br />

tu solus altissimus Jesu Christe.<br />

12. Chor Cum Sancto Spiritu in gloria Dei<br />

Patris, Amen.<br />

Und Friede auf Erden den Menschen<br />

guten Willens.<br />

Wir loben dich,<br />

wir preisen dich,<br />

wir beten dich an,<br />

wir verherrlichen dich.<br />

Wir sagen dir Dank ob deiner großen<br />

Herrlichkeit.<br />

Herr Gott, König des Himmels, Gott,<br />

allmächtiger Vater,<br />

Herr eingeborener Sohn,<br />

höchster Jesus Christus,<br />

Herr Gott, Lamm Gottes, Sohn des<br />

Vaters.<br />

Der du hinwegnimmst die Sünden<br />

der Welt, erbarme dich unser, der du<br />

hinwegnimmst die Sünden der Welt,<br />

nimm unser Flehen gnädig auf.<br />

Der du sitzest zur Rechten des Vaters,<br />

erbarme dich unser.<br />

Denn du allein bist der Heilige, du<br />

allein der Herr, du allein der Höchste,<br />

Jesus Christus.<br />

Mit dem Heiligen Geist in der Herrlichkeit<br />

Gottes des Vaters, Amen


Symbolum Nicenum<br />

1. Chor Credo in unum Deum. Ich glaube an den einen Gott.<br />

2. Chor Credo in unum Deum,<br />

Patrem omnipotentem,<br />

factorem coeli et terrae,<br />

visibilium omnium et invisibilium.<br />

3. Arie<br />

S1, A<br />

Messe h-moll BWV 232, Text<br />

Et in unum Dominum Jesum<br />

Christum,<br />

Filium Dei unigenitum<br />

et ex Patre natum ante omnia<br />

saecula.<br />

Deum de Deo,<br />

lumen de lumine,<br />

Deum verum de Deo vero,<br />

genitum, non factum consubstantialem<br />

Patri,<br />

per quem omnia facta sunt.<br />

Qui propter nos homines<br />

et propter nostram salutem<br />

descendit de coelis.<br />

4. Chor Et incarnatus est<br />

de Spiritu Sancto ex Maria<br />

virgine,et homo factus est.<br />

5. Chor Crucifixus etiam pro nobis<br />

sub Pontio Pilato,<br />

passus et sepultus est.<br />

6. Chor Et resurrexit tertia die<br />

secundum scripturas,<br />

et ascendit in coelum,<br />

sedet ad dextram Dei Patris,<br />

et iterum venturus est<br />

cum gloria judicare vivos et<br />

mortuos,cuius regni non erit finis.<br />

Ich glaube an den einen Gott, den<br />

allmächtigen Vater, Schöpfer des<br />

Himmels und der Erde, aller sichtbaren<br />

und unsichtbaren Dinge.<br />

Und an den einen Herrn Jesus Christus,<br />

Gottes eingeborenen Sohn, aus<br />

dem Vater geboren vor aller Zeit.<br />

Gott von Gott, Licht vom Lichte,<br />

wahrer Gott vom wahren Gott,<br />

gezeugt, nicht geschaffen, eines<br />

Wesens mit dem Vater, durch ihn ist<br />

alles geschaffen.<br />

Für uns Menschen und um unseres<br />

Heiles willen ist er vom Himmel<br />

herabgestiegen.<br />

Er hat Fleisch angenommen durch<br />

den Heiligen Geist aus Maria, der<br />

Jungfrau und ist Mensch geworden.<br />

Er wurde für uns gekreuzigt unter<br />

Pontius Pilatus, er ist gestorben und<br />

wurde begraben<br />

Und er ist auferstanden am dritten<br />

Tag, gemäß der Schrift, und ist aufgefahren<br />

in den Himmel, sitzet zur<br />

Rechten Gottes des Vaters. Von dort<br />

wird er kommen in Herrlichkeit zu<br />

richten über Lebende und Tote und<br />

seines Reiches wird kein Ende sein.


7. Arie B Et in Spiritum Sanctum Dominum<br />

et vivificantem,<br />

qui ex Patre Filioque procedit;<br />

qui cum Patre et Filio simul adoratur<br />

et conglorificatur;<br />

qui locutus est per Prophetas.<br />

Et unam sanctam catholicam et<br />

apostolicam ecclesiam.<br />

8. Chor Confiteor unum baptisma in<br />

remissionem peccatorum.<br />

9. Chor Et exspecto resurrectionem mortuorum<br />

et vitam venturi saeculi, Amen.<br />

Sanctus<br />

Chor Sanctus, sanctus, sanctus<br />

Dominus Deus Sabaoth<br />

Pleni sunt coeli et terra gloria<br />

eius.<br />

Und an den Heiligen Geist, den Herrn<br />

und Lebensspender, der aus dem<br />

Vater und dem Sohne ausgeht.<br />

Er wird mit dem Vater und dem Sohn<br />

angebetet und verherrlicht.<br />

Er hat gesprochen durch die Propheten.<br />

Und an die eine, heilige allgemeine<br />

und apostolische Kirche.<br />

Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung<br />

der Sünden<br />

Und erwarte die Auferstehung der<br />

Toten<br />

und <strong>das</strong> Leben der zukünftigen Welt.<br />

Amen<br />

Heilig, heilig, heilig,<br />

Herr Gott Zebaoth.<br />

Himmel und Erde sind erfüllt von<br />

deiner Herrlichkeit.<br />

1. Chor Osanna in excelsis Hosanna in der Höhe.<br />

2. Arie T Benedictus qui venit in nomine<br />

Domini.<br />

Hochgelobt sei, der da kommt im<br />

Namen des Herrn.<br />

3. Chor Osanna in excelsis Hosanna in der Höhe<br />

Agnus Dei<br />

4. Arie A Agnus Dei qui tollis peccata<br />

mundi, miserere nobis.<br />

5. Chor Dona nobis pacem. Gib uns Frieden.<br />

Lamm Gottes, <strong>das</strong> du hinwegnimmst<br />

die Sünde der Welt, erbarme dich<br />

unser


Bernhard Leube<br />

1 Die Macht des Ohnmächtigen - zu Kyrie<br />

und Gloria<br />

Mit dem Kyrie hebt jede Vertonung der<br />

Messe an. Es ist <strong>das</strong> erste jener fünf<br />

Stücke der Messe, deren Text <strong>das</strong> ganze<br />

Kirchenjahr hindurch unverändert gleich<br />

bleibt. Das Kyrie, <strong>das</strong> „Herr, erbarme<br />

dich!“ ist ein Bitt- und Huldigungsruf, der<br />

in vorchristlicher Zeit an die aufgehende<br />

Sonne gerichtet wurde. Der Ruf wurde<br />

üblich im kaiserlichen Hofzeremoniell im<br />

antiken Byzanz. Wenn bei einer öffentlichen<br />

Massenaudienz <strong>das</strong> Erscheinen<br />

des Kaisers angekündigt wurde, war <strong>das</strong><br />

„Kyrie eleison“ der Gruß des Volkes an den<br />

eintretenden Herrscher. „Herr, erbarme<br />

dich“ ist in diesem Kontext keine konkrete<br />

Bitte um einen Akt der Barmherzigkeit,<br />

als vielmehr eine Machtproklamation: Du<br />

hast die Macht, dich zu erbarmen. Auch<br />

siegreiche Feldherren wurden beim Triumphzug<br />

mit diesem Ruf begrüßt.<br />

In der christlichen Messe nun ist <strong>das</strong><br />

„Kyrie“ an Christus gerichtet, dessen<br />

Macht in seiner Ohnmacht liegt, die im<br />

Verzicht auf alle äußere Gewalt und im<br />

Durchleiden der Gewalt liegt, der aber so<br />

den Tod überwunden hat und darin der<br />

Herr des Lebens ist. Im Kyrie-Ruf bekennt<br />

die christliche Gemeinde zu Beginn des<br />

Gottesdienstes, <strong>das</strong>s sie keinem Anderen<br />

die Macht zubilligt und also auf die Macht<br />

Theologische Überlegungen<br />

der weltlichen Herrscher nicht alles gibt.<br />

Damit bekennt sich die Gemeinde auch<br />

zum ersten, schlechterdings grundlegenden<br />

Gebot, nach dem sie neben Gott keine<br />

anderen Götter hat.<br />

Das Kyrie wird in griechischer Sprache gesungen<br />

und ist eine bleibende Erinnerung<br />

daran, <strong>das</strong>s die Kirche aus dem hebräischgriechischen<br />

Sprachraum kommt. Da wurde<br />

nicht zu übersetzen vergessen, sondern<br />

<strong>das</strong> bleibt in der Ursprungssprache<br />

stehen und bringt uns im Singen zu unseren<br />

Ursprüngen. Im Gottesdienst kommt<br />

nicht nur unsere Situation vor Gott zur<br />

Sprache, sondern im Gottesdienst geschieht<br />

eine Repräsentation der Kirche<br />

aller Zeiten und aller Regionen, einer riesigen<br />

Ökumene also über alle Raum- und<br />

Zeitgrenzen hinweg. In diesem Sinne ist<br />

Gottesdienst nichts weniger als ein Stück<br />

Ewigkeit. Das beginnt bereits im Kyrie.<br />

Das Gloria schließt unmittelbar an. Das<br />

„Ehre sei Gott in der Höhe“ ist der Engelsgesang<br />

aus der Weihnachtsgeschichte<br />

(Lukas 2,14) und ist die anbetende Bestätigung<br />

des 1. Gebotes. Mit ihm stimmt die<br />

Gemeinde wie später im Sanctus auch in<br />

den himmlischen Gesang der Engel mit ein.<br />

Der Text des Gloria besteht aus drei<br />

Teilen, (1) dem weihnachtlichen Engelsgesang,<br />

(2) dem Lobpreis Gottes ”Wir loben<br />

dich, wir beten dich an...“ und (3) der An-


zum Ordinarium der Messe<br />

rufung Christi ”Herr Gott, Lamm Gottes,<br />

Sohn des Vaters...” Das Gloria setzt also<br />

in einem anderen, hymnischeren Ton fort,<br />

was <strong>das</strong> Kyrie angefangen hat: Nur einem<br />

gebührt die Herrschaft und die entsprechende<br />

Ehre, Gott, der Mensch geworden<br />

ist, den wir im Gottesdienst feiern.<br />

Der zweite Teil ”Wir loben dich...” schließt<br />

an an die ewige himmlische Liturgie wie<br />

sie in verschiedenen Abschnitten in der<br />

Johannesoffenbarung sichtbar und hörbar<br />

wird z.B. Off 4,11).<br />

Der dritte Teil nimmt bereits <strong>das</strong> Agnus<br />

Dei vorweg: Christus, <strong>das</strong> Lamm, <strong>das</strong> die<br />

Sünde der Welt trägt.<br />

2 Wir glauben - über Zeit und Raum<br />

hinweg. Bemerkungen zum Credo.<br />

Auch <strong>das</strong> Glaubensbekenntnis ist ein alle<br />

Zeiten und Regionen überspannendes<br />

Dach, unter <strong>das</strong> wir uns stellen, wenn wir<br />

in seine Worte einstimmen. Wir sind im<br />

Gottesdienst <strong>das</strong> Apostolische Glaubensbekenntnis<br />

gewöhnt. In der Messe haben<br />

wir es ursprünglich mit dem Nicänischen<br />

Glaubensbekenntnis zu tun, <strong>das</strong> <strong>ausführliche</strong>r<br />

ist, ein wunderschöner Text, der auch<br />

in unserem Gesangbuch steht (EG 692),<br />

und den es lohnt, immer wieder gemeinsam<br />

zu sprechen. Auf Wunsch Heinrichs II.<br />

wurde es bei dessen Kaiser-Krönung 1014<br />

in Rom in die Messe aufgenommen und<br />

ist seither Bestandteil des Messgottesdienstes.<br />

Das Glaubensbekenntnis hat mehrere<br />

Bedeutungsschichten: es ist einmal Echo<br />

der Predigt oder wenigstens Antwort der<br />

Gemeinde auf die Lesung aus der Bibel.<br />

Das ist seine eigentliche Funktion. Seine<br />

Stellung nach dem Stillen Gebet gehört<br />

auch hier in Württemberg mit dem Gottesdienstbuch<br />

von 2004 der Vergangenheit<br />

an.<br />

Eine weitere wesentliche Funktion des<br />

Glaubensbekenntnisses ist, <strong>das</strong>s es die,<br />

die darin einstimmen, vereint in der<br />

räumlichen und zeitlichen Ökumene<br />

der ganzen Christenheit, auch wenn ich<br />

persönlich vielleicht nicht mit allen Formulierungen<br />

des Glaubensbekenntnisses<br />

völlig übereinstimme. Aber es ist in Ordnung,<br />

wenn ich mit meinen persönlichen<br />

Ansichten zu manchem in Distanz stehe.<br />

Niemand fängt mit seinem Glauben beim<br />

Nullpunkt an. So ist <strong>das</strong> gemeinsame<br />

Glaubensbekenntnis kein Ausdruck individueller,<br />

religiöser Befindlichkeit, sondern<br />

ein Einstimmen und Einschwingen in diesen<br />

globalen, zeitübergreifenden Chor der<br />

Christenheit.<br />

Schließlich ist <strong>das</strong> Glaubensbekenntnis in<br />

alledem ein Lobpreis Gottes.


Bernhard Leube Theologische Überlegungen<br />

3 Vereinigung mit den himmlischen<br />

Chören – <strong>das</strong> Sanctus<br />

Das Sanctus bildet einen eigentümlichen<br />

Höhepunkt in der Messliturgie: nach<br />

altem Verständnis vereint sich hier die<br />

irdische Kirche mit der himmlischen. Eine<br />

Ahnung von dieser Himmelsliturgie bekommen<br />

wir, wenn wir die Geschichte von<br />

der Berufung des Propheten Jesaia hören,<br />

bei der die Engel <strong>das</strong> dreimal Heilig singen:<br />

„Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der<br />

Gott Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre<br />

voll“ (Jes 6,2; vgl. Dan 7,10; Eph 1,10).<br />

Das Dreimalheilig hat seinen ursprünglichen<br />

liturgischen Ort im jüdischen Sabbat-Morgengebet.<br />

Es verbindet uns also<br />

in besonderer Weise mit dem Judentum.<br />

Die Anfänge des christlichen Gebrauchs<br />

<strong>finden</strong> sich schon in der Johannesoffenbarung<br />

(Off 4,8). Schon seit dem<br />

4. Jahrhundert ist es fester Bestandteil<br />

der Abendmahlsliturgien.<br />

Die Verbindung des Sanctus mit dem Benedictus<br />

kommt in der Messe erst später<br />

dazu. Neutestamentlicher Grundton im<br />

Benedictus ist Ps 118,26a: ”Gelobt sei, der<br />

da kommt im Namen des Herrn”, <strong>das</strong> beim<br />

Einzug Jesu in Jerusalem gerufen wird<br />

(Matth 21,9). Im Aufbau der Messe stehen<br />

wir an dieser Stelle in der Tat kurz vor dem<br />

”Kommen” Jesu!<br />

4 Erneut: die Macht des Ohnmächtigen –<br />

<strong>das</strong> Lamm Gottes<br />

Das Agnus Dei schließlich, <strong>das</strong> „Christe,<br />

du Lamm Gottes“ ist heute vielleicht<br />

<strong>das</strong>jenige Ordinariumsstück, <strong>das</strong> den<br />

meisten Missverständnissen ausgesetzt<br />

ist. Biblische Wurzel ist der Hinweis des<br />

Täufers Johannes auf Jesus: „<strong>Sie</strong>he, <strong>das</strong><br />

ist Gottes Lamm, <strong>das</strong> der Welt Sünde<br />

trägt.“ (Joh 1,29) Seine liturgischen Ursprünge<br />

liegen in der syrischen Kirche des<br />

7. Jahrhunderts. Seit diesen Anfängen<br />

ist <strong>das</strong> „Christe, Du Lamm Gottes“ der<br />

Begleitgesang während der Brechung des<br />

Abendmahlsbrotes. Im Orient sind <strong>das</strong><br />

Fladen und es dauert seine Zeit, bis sie in<br />

genügend mundgerechte Stücke zerteilt<br />

sind. Als später der Empfang von Brot und<br />

Wein mehr und mehr zur Priestersache<br />

wird, dauert die Brechung des Brotes nur<br />

noch kurz und <strong>das</strong> „Christe, du Lamm Gottes“<br />

beginnt seine Funktion zu verlieren<br />

und an andere Orte zu wandern. Mit der<br />

Zeit verschwand die Brechung ganz, <strong>das</strong><br />

„Christe, du Lamm Gottes“ wurde, vor<br />

allem in den evangelischen Kirchen, zum<br />

Gesang während der Austeilung.<br />

Das „Christe, du Lamm Gottes“ ist ein<br />

Gruß an Christus, der unter Brot und Wein<br />

gegenwärtig ist, ein Lobpreis auf ihn und<br />

Dank dafür, <strong>das</strong>s er uns unsre Schuld abgenommen<br />

hat. Abgenommen hat.


zum Ordinarium der Messe<br />

Er trägt sie. Wir haben sie los. Das „Christe,<br />

du Lamm Gottes“ ist ein Gruß und hat<br />

mit der Bitte um Sündenvergebung nichts<br />

zu tun.<br />

einzigartigen<br />

5 Zum Ordinarium insgesamt<br />

Die Messe ist nicht von einem Autor ein- seiner<br />

mal am Schreibtisch entworfen worden,<br />

sondern in lebendiger ökumenischer<br />

und<br />

Übereinkunft und Variation über Jahrhunderte<br />

hin als ein Gesamtkunstwerk<br />

gewachsen und in ihrer Entwicklung nach<br />

vorne hin prinzipiell offen. <strong>Sie</strong> ist als Form<br />

der katholischen und der evangelischen<br />

Christi<br />

Kirche gemeinsam und trennt uns nicht.<br />

Die fünf Stücke des Ordinariums stehen<br />

für eine Verbindung aller Zeiten und<br />

Jesu<br />

Räume der Kirche. In der Feier der Messe<br />

stehen diese festen Stücke in einem interessanten<br />

Spannungsverhältnis zu den<br />

wechselnden Stücken wie Lesung, Predigt,<br />

Gebeten und den weiteren Gesängen, die Lobpreis<br />

mehr der Ausprägung einer bestimmten<br />

Situation dienen. Die Ordinariumsgesänge<br />

sind im heutigen Sprachgebrauch<br />

zum<br />

durchweg Anbetungslieder. <strong>Sie</strong> kommen<br />

von der Bibel her, legen sie aus, sind also<br />

gleichzeitig Verkündigung, und darin auch<br />

Bekenntnis - Gesänge zum Lobpreis Jesu<br />

Christi und seiner einzigartigen Macht der<br />

Ohnmacht, - der Macht der Liebe. Gesänge<br />

Macht der Ohnmacht, - der Macht der Liebe.


Wiebke Renner<br />

Wiebke Renner wurde 1979 in <strong>Ludwigsburg</strong> geboren.<br />

Nach dem Abitur studierte sie Gesang an der Staatlichen<br />

Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart<br />

bei Prof. Julia Hamari und Carl Davis und besuchte zahlreiche<br />

Meisterkurse in Florenz und Budapest.<br />

Bereits während des Studiums übernahm sie bei der<br />

Jungen Oper der Staatsoper Stuttgart Hauptrollen in den<br />

Stücken Die Prinzessin auf der Erbse, Cupid and Death<br />

und Moskau, Tscherjomuschki. Mit 24 Jahren wurde sie<br />

Mitglied im Opernstudio des Deutschen Nationaltheaters<br />

Weimar.<br />

Von 2004-09 war sie Ensemblemitglied am Landesthe-<br />

ater Niederbayern/Passau, wo sie als Adele (Die Fleder-<br />

maus), Eurydike (Orpheus in der Unterwelt), Cleopatra<br />

(Giulio Cesare in Egitto), Rosina (Il barbiere di Siviglia),<br />

Lisette (La Rondine) und in vielen anderen Rollen <strong>das</strong> Publikum<br />

für sich gewann.<br />

2008 erhielt sie eine Nominierung als beste Nachwuchs-<br />

künstlerin in der Zeitschrift Die Opernwelt: „Wiebke<br />

Renner singt und spielt in Passau in ganz unterschiedlichen<br />

Rollen, als sei es die natürlichste Sache der Welt.“<br />

Seit 2009 ist sie freischaffend tätig, z.B. mit dem New<br />

European Festival Orchestra unter Wilhelm Keitel oder<br />

als Gast bei den Neuen Vokalsolisten Stuttgart und der<br />

Staatsoper Stuttgart.<br />

Kirchen- und Kammermusik, Liederabende, Tango, Im-<br />

provisation und Resonanzlehre runden ihr musikalisches<br />

Betätigungsfeld ab.<br />

Sopran


Mezzosopran Cornelia Lanz<br />

Die Mezzosopranistin Cornelia Lanz war u. a. an fol-<br />

genden Orten solistisch zu hören: Württembergisches<br />

Staatstheater Stuttgart, Tonhalle Zürich, Deutsches<br />

Schauspielhaus Hamburg, Prinzregententheater München,<br />

Kathedrale Bergen, Église Saint-Jacques Liège,<br />

Stiftskirche Stuttgart, Ulmer Münster und Friedenskirche<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>.<br />

<strong>Sie</strong> arbeitete mit Dirigenten wie M. Honeck, A. Fischer,<br />

J. Opela, T. Horn und F. Fröschle sowie Orchestern wie<br />

Staatsorchester Stuttgart, Zürcher Kammerorchester,<br />

Kurpfälzisches Kammerorchester Mannheim, Hassler<br />

Consort und Südwestdeutsches Kammerorchester<br />

Pforzheim. Derzeit wird sie von Kammersängerin Eva<br />

Randova sängerisch betreut. An der Musikhochschule<br />

Stuttgart und der Manhattan School of Music, New York,<br />

studierte sie Gesang, unterstützt durch ein Stipendium<br />

der Landesstiftung Baden-Württemberg. Außerdem legte<br />

sie ihre Examina mit Referendariat ab in Schulmusik<br />

(Schwerpunkte: Violine und Dirigieren) sowie in Anglistik<br />

und Amerikanistik (Universität Stuttgart und Columbia<br />

University, New York).Cornelia Lanz ist Stipendiatin des<br />

Richard-Wagner-Verbandes; sie erhielt den Bruno-Frey-<br />

Preis und den Förderpreis Kultur des Landkreises Biberach.<br />

Im Oratorienfach übernahm sie die großen Altpartien. Im<br />

Liedfach sang sie zahlreiche Lieder verschiedener Stilrichtungen<br />

in thematisch zusammengestellten <strong>Programm</strong>en.<br />

Im Opernfach trat sie auf als Bizets Carmen und Mercedes<br />

(Carmen), Glucks Orfeo (Orfeo), Händels Oreste (Oreste)<br />

und Ruggiero (Alcina), Humperdincks Hänsel (Hänsel<br />

und Gretel), Lortzings Irmentraut (Der Waffenschmied),<br />

Mozarts Cherubino und Marcellina (Le Nozze di Figaro),<br />

J. Strauß Orlowsky und Ida (Die Fledermaus). Händels<br />

Oreste sang sie in der Titelpartie auf CD ein.


Tenor Daniel Jenz<br />

Daniel Jenz studierte Gesang an der Hoch-<br />

schule für Musik in Mainz. Nach ersten<br />

Bühnenerfahrungen im Rahmen der Jungen<br />

Oper an der Staatsoper Stuttgart wird<br />

er seit 2009 von Prof. Claudia Rüggeberg<br />

in Graz weiter betreut.<br />

Bis 2008/09 gehörte er zum Jungen Ensem-<br />

ble des Mainzer Staatstheaters, wo er in<br />

zahlreichen Produktionen zu erleben war.<br />

2009 bis 2010 wirkte Daniel Jenz bei<br />

folgenden Produktionen mit: Mozarts Le<br />

nozze di Figaro (Basilio/Don Curzio) an der<br />

Oper Frankfurt; Rameaus Platée (Thespis/<br />

Mercure) am Landestheater Linz; Händels<br />

Il Trionfo del Tempo e del Disinganno<br />

(Tempo) an der Hamburgischen Staatsoper<br />

sowie Rossinis L’Italiana in Algeri<br />

(Lindoro) bei der Selzacher Sommeroper in<br />

der Schweiz.<br />

In der Spielzeit 2010/2011 gastierte er<br />

wieder am Landestheater Linz in Richard<br />

Wagners Die Meistersinger von Nürnberg<br />

in der Rolle von Balthasar Zorn. Im April<br />

diesen Jahres sang Daniel Jenz die Rolle<br />

des Vivaldo in Mendelssohns Die Hochzeit<br />

des Camacho mit dem Royal Liverpool<br />

Philharmonic Orchestra. Die Live-Aufführung<br />

in der Liverpool Philharmonic Hall<br />

wurde aufgenommen und wird als CD veröffentlicht.<br />

2011 war er bei den Thüringer<br />

Schlossfestspielen in Rossinis Il barbiere di<br />

Siviglia (Conte Almaviva) zu erleben.<br />

Daniel Jenz sang 2007 unter René Jacobs<br />

und Nigel Lowery die Rolle des Pithos in<br />

Telemanns Oper Der geduldige Sokrates<br />

an der Staatsoper unter den Linden in Berlin<br />

und bei den Innsbrucker Festwochen<br />

der Alten Musik. Des Weiteren erarbeitete<br />

er mit dem Orchestre Philharmonique du<br />

Luxembourg unter der Leitung von Sylvain<br />

Cambreling Berlioz’ L‘enfance du Christ.<br />

Als Finalist beim Bundeswettbewerb Ge-<br />

sang in Berlin 2006 wurde Daniel Jenz mit<br />

dem Sonderpreis der Franz-Grothe-Stiftung<br />

ausgezeichnet. Der junge Tenor ist<br />

Stipendiat der Hanser-Strecker-Stiftung,<br />

der Richard-Wagner-Stipendienstiftung,<br />

der Stiftung Mainzer Theaterkultur und<br />

Preisträger des Rotary Musikwettbewerbs<br />

Wiesbaden.<br />

2009 wurde Daniel Jenz mit dem Franz-<br />

Völker-Preis für Nachwuchstenöre ausgezeichnet.


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Bariton Frederik Baldus<br />

Frederik Baldus schloss sein Gesangsdiplom 2009 bei<br />

Prof. Angela Nick an der Musikhochschule Freiburg ab.<br />

Seit April 2010 studiert er im Konzertexamen an der<br />

Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf bei Prof. Konrad<br />

Jarnot. Er nahm u.a. an Meisterkursen bei Inge Borkh,<br />

Francoise Pollet, Tom Krause und René Jacobs teil.<br />

Während seines Studiums gastierte er an den Theatern<br />

Luzern, Freiburg, Regensburg und Gelsenkirchen. Zuletzt<br />

war er als Gralsritter in R. Wagners Parsifal bei den Tiroler<br />

Festspielen 2011 in Erl unter Maestro Gustav Kuhn engagiert.<br />

Im Konzertfach debutierte er 2007 im Palacio de Bellas<br />

Artes Mexico als Solist in Beethovens 9. Symphonie.<br />

Frederik Baldus ist Stipendiat des Richard-Wagner-<br />

Verbandes und ebenfalls Preisträger der Kammeroper<br />

Schloss Rheinsberg - hier war er 2010 als Leporello in<br />

W. A. Mozarts Don Giovanni zu sehen.


Dieter Wagner<br />

Dieter Wagner studierte Kirchenmusik in Heidelberg.<br />

Danach folgte eine Gesangsausbildung bei Kurt Widmer<br />

in Basel.<br />

Einladungen zum Festival Oude muziek in Utrecht, zu<br />

Toujours Mozart nach Salzburg, Prag und Wien, Feste<br />

Musicali per San Rocco in Venedig, in den Palau de la musica<br />

- Barcelona, zum Festival di Cremona-Claudio Monteverdi,<br />

nach Antwerpen zum Festival van Vlaanderen, Le<br />

Printemps baroque du Sablon in Brüssel, der Warschauer<br />

Philharmonie, dem Gewandhaus Leipzig, der Tonhalle<br />

Zürich, der Bamberger Konzerthalle, Autunno Musicale a<br />

Como, Osaka, Bukarest, Turin, Montecarlo, Buenos Aires<br />

und 2011 auf die Insel La Reunion.<br />

Er arbeitete mit den Dirigenten Jordi Savall, Michael Ra-<br />

dulescu, Pierangelo Gelmini, Wolfgang Seeliger, Horea<br />

Andreescu, Nicholas McGegan, Räto Tschupp, Hermann<br />

Max, Dieter Kurz, Mario Schwarz, Facundo Agudin, Georg<br />

Grün, Alois Koch, Sebastian Goll, Kunio Imai, Daniela Dolci<br />

und Frieder Bernius zusammen.<br />

Tenor


Bariton Krešimir Stražanac<br />

Krešimir Stražanac wurde 1983 in Osijek<br />

(Kroatien) geboren. Er studierte bei<br />

Maria Veres in Kroatien sowie bei Dunja<br />

Vejzovic und Cornelis Witthoefft an der<br />

Hochschule für Musik und darstellende<br />

Kunst in Stuttgart. Noch während des<br />

Studiums gewann er den internationalen<br />

La Voce-Wettbewerb des Bayerischen<br />

Rundfunks (Kunstlied) und den internationalen<br />

Cantilena-Wettbewerb in Bayreuth<br />

(Oper/Operette). Weitere Preise bei dem<br />

internationalen Paula-Salomon-Lindberg<br />

Wettbewerb Berlin und dem Opernwettbewerb<br />

des Nationaltheaters Zagreb.<br />

Er war auch Finalist des 5. Internationalen<br />

Wettbewerbs für Wagnerstimmen im<br />

Teatro La Fenice (Venedig) und Stipendiat<br />

der Wagnerstiftung.<br />

Im Oratorienfach sang er bisher die Pas-<br />

sionen, Kantaten sowie die h-Moll-Messe<br />

und <strong>das</strong> Weihnachtsoratorium von Johann<br />

Sebastian Bach, Brahms Requiem,<br />

Mozarts Requiem, Mendelssohns Elias,<br />

Telemanns Lukaspassion, Rossinis Petite<br />

Messe, Franz Schmidts Buch mit sieben<br />

<strong>Sie</strong>geln, César Francks Lés Béatitudes sowie<br />

Werke von Saint-Saëns, Schubert und<br />

Haydn. Im Bereich des Liedes hat er viel<br />

mit der rumänischen Pianistin Caterina<br />

Mrenes-Savu konzertiert (Schumanns<br />

Dichterliebe sowie Lieder von Brahms,<br />

Schönberg, Wolf u.a.).<br />

Seit der Spielzeit 2007/08 gehört er zum<br />

Ensemble des Opernhauses Zürich und<br />

war hier bereits als Ping (Turandot), Harlekin<br />

(Ariadne auf Naxos), Don Fernando<br />

(Fidelio), Pietro Fléville (Andrea Chénier),<br />

Kommerzienrat (Intermezzo), Morales<br />

(Carmen) und Principe Yamadori (Madama<br />

Butterfly) unter der Leitung von Dirigenten<br />

wie Nello Santi, Vladimir Fedoseyev,<br />

Zsolt Hamar, Peter Schneider, Franz Welser-Möst,<br />

Carlo Rizzi und Bernard Haitink<br />

zu hören.<br />

Im Amsterdamer Concertgebouw sang<br />

er 2009 den Konrad Nachtigall (Meistersinger<br />

von Nürnberg) unter Jaap<br />

van Zweden. Auf CD / DVD ist Krešimir<br />

Stražanac in Gesamtaufnahmen der<br />

Opern Carmen (Welser-Möst), Die Meistersinger<br />

von Nürnberg (van Zweden) und<br />

Fidelio (Haitink) zu hören.<br />

Im März 2011 sang Krešimir Bachs Ich habe<br />

genug BWV 82 und Magnificat BWV 243<br />

unter der Leitung von Christopher Moulds<br />

am Opernhaus Zürich.


Tobias Horn studierte Kirchenmusik und<br />

Orgel (A) an der Staatl. Hochschule für<br />

Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.<br />

Er schloss sein Studium (Orgel bei Ludger<br />

Lohmann und Cembalo bei Jon Laukvik)<br />

mit dem Solistenklasse-Diplom für Orgel<br />

ab. Weitere Studien führten ihn zu Ben<br />

van Oosten (Den Haag) und Jean Boyer<br />

(Lyon/Lille).<br />

Der Gewinn mehrerer nationaler und in-<br />

ternationaler Wettbewerbe (im Jahr 2000<br />

1. Preis für Interpretation und Sonderpreis<br />

der internationalen Pressejury unter Vorsitz<br />

der FAZ für die beste Bach-Interpretation<br />

beim Internat. Orgelwettbewerb „Europe<br />

et l´ Orgue“ in Maastricht, Liège und<br />

Aachen; Concours International Suisse de<br />

l´ Orgue 2000 u. a.) führte zu einer internationalen<br />

Konzerttätigkeit als Organist.<br />

Der Künstler ist regelmäßig bei renom-<br />

mierten Orgelfestivals (Nürnberg, Maas-<br />

tricht, Festival Suisse de l´ Orgue, Liège,<br />

Krakau, Nowy Sacz, Bergen u. a.) und an<br />

den berühmten europäischen Orgeln zu<br />

Gast (Cathédrale Strasbourg, Stephansdom<br />

Wien, Laurenskerk Rotterdam,<br />

Kathedralen in Aachen, Antwerpen, Haarlem,<br />

Bergen, St. Gallen, s´Hertogenbosch,<br />

Lausanne u. v. a.).<br />

Tobias Horn<br />

Leitung<br />

In den Jahren 2011 und 2013 folgen CD-<br />

Aufnahmen und Konzertreisen in die USA<br />

(Debut 2013), Schweiz und Niederlande<br />

sowie nach Belgien, Norwegen, Polen, Ungarn,<br />

Frankreich und Italien. Als Dirigent<br />

hat Tobias Horn in den letzten Jahren die<br />

großen oratorischen Werke sowie Orchesterwerke<br />

von Bach, Mozart und Poulenc<br />

aufgeführt und die Händel-Oper Oreste<br />

auf CD (Animato) eingespielt.<br />

Heute deckt seine musikalische Tätigkeit<br />

ein weites Spektrum ab: als Bezirkskantor<br />

der Evangelischen Landeskirche in Württemberg<br />

im Kirchenbezirk Besigheim,<br />

Konzertorganist, Liedbegleiter, Dirigent<br />

der Kantorei der <strong>Karlshöhe</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />

und Pädagoge (u. a. 2001/2002<br />

Lehrauftrag im Rahmen einer Professur-<br />

Vertretung an der Musikhochschule<br />

Stuttgart) reicht seine musikalische Arbeit<br />

vom internationalen Konzertpodium bis<br />

hin zur kirchenmusikalischen Basisarbeit.<br />

Rundfunkaufnahmen (SWR, WDR,<br />

Deutschlandfunk, ORF, BBC Classic) und<br />

CD-Einspielungen bei renommierten Labels<br />

dokumentieren seine künstlerische<br />

Tätigkeit.


Unsere Kulturförderung:<br />

Gut für die Sinne.<br />

Gut für den Landkreis.<br />

s<br />

Kreissparkasse<br />

<strong>Ludwigsburg</strong><br />

Kunst und Kultur sind für die gesellschaftliche Entwicklung entscheidend. <strong>Sie</strong><br />

setzen Kreativität frei und fördern die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem.<br />

Die Philosophie der Kreissparkasse ist es, hier in unserem Landkreis in einer<br />

Vielzahl von Projekten Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen.<br />

Wir tun <strong>das</strong> gerne – zum Beispiel mit unserer Stiftung Kunst, Kultur und<br />

Bildung. www.ksklb.de


STOLZ.<br />

WIE<br />

BERGERS.<br />

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gerne. Mehr unter www.wuestenrot.de<br />

* Ideal Bausparen Tarifvariante Finanzierer (B/F 1,6 %). Beispiel: 30 000 Euro Bausparsumme, Nettodarlehensbetrag 15 000 Euro.<br />

Sollzinssatz gebunden (fest) 1,6 % p. a., monatlicher Zins- und Tilgungsbeitrag 300 Euro (10 ‰ der Bausparsumme), sonstige<br />

Kosten: Abschlussgebühr 300 Euro (1 % der Bausparsumme), Kontogebühr 9,20 Euro p. a., eff ektiver Jahreszins 2,11 % ab Zuteilung.<br />

1 15:05:53 wuest_bergers_210_148_neutral_SW1 Uhr<br />

17.10.2011<br />

** Lt. n-tv-Test 5/2011 beste Bausparkasse 2011 bei Einmalzahlung.

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