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PatientInnenschulung bei Biologikatherapie.pdf - Fachgruppe CED

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<strong>CED</strong> - SCHWESTER<br />

MITARBEITERIN SPEZIALAMBULANZ<br />

MORBUS CROHN UND<br />

COLITIS ULCEROSA<br />

Monika HEIDIC


Was ist eine <strong>CED</strong> Schwester?<br />

Eine <strong>CED</strong> - Schwester bzw. ein <strong>CED</strong> - Pfleger<br />

begleitet PatientInnen <strong>bei</strong>m Management<br />

ihrer Erkrankung und führt Schulungen und<br />

Beratungen nach Arztanweisung durch


Tätigkeiten einer <strong>CED</strong> Schwester<br />

Koordination von Patientenanliegen<br />

Durchführung von Screenings für TNF-a Therapien<br />

Durchführung von Patientenschulungen<br />

Telefonhilfe als primäre Kontaktperson<br />

Aufklärung von PatientInnen, Angehörigen und<br />

medizinischem Personal


PatientInnenvorbereitung auf<br />

Biologika – Therapien<br />

Vor Therapiebeginn findet ein PatientInnengespräch mit<br />

dem/r behandelnden Arzt/Ärztin und <strong>CED</strong><br />

Schwester/Pfleger statt<br />

Anhand der Checkliste müssen verschiedene Screenings<br />

durchgeführt werden<br />

Labor: BB, Chemie, HIV, Hepatitis A B C<br />

Stuhluntersuchungen (pathogene Darmkeime,<br />

Clostridien, Calprotektin)<br />

Impfschutz: fehlende Impfungen noch vor<br />

Therapiebeginn durchführen oder auffrischen<br />

Empfehlung: z.B. Pneumokokken, Influenza,<br />

Hepatitis B


PatientInnenvorbereitung auf<br />

Biologika – Therapien<br />

Ausschluss von Infekten, inkl. aktiver u/o latenter<br />

Tuberkulose<br />

Quantiferon-Test<br />

RÖ - Cor/Pulmo<br />

Anamnese bezüglich Beruf, Reisen, Tbc – Kontakt<br />

Terminisierungen von Coloskopie, Gastroskopie,<br />

Entero MR, wenn ärztlich verordnet<br />

Anamnese bezüglich fistulierender Geschehen, Abszesse<br />

MR kl. Becken<br />

Chirurg – OP (Abszesseröffnung, Drainage, Fistelspaltung)<br />

Gynäkologische Untersuchung<br />

Dermatologische Untersuchung


Befundsammlung, Vorbereitungen für<br />

Therapiestart<br />

Nach dem Einlangen der Befunde erfolgt eine<br />

Befundbesprechung zwischen <strong>CED</strong> Schwester/Pfleger<br />

und behandelndem/r Arzt/Ärztin<br />

PatientIn wird telefonisch kontaktiert und ein Termin<br />

für Therapiestart vereinbart


INFUSION oder INJEKTION?<br />

Remicade® ® Humira®<br />

Wie, wann verabreichen ?<br />

Wie lagern?<br />

Wie, wo bekommen?<br />

Krankenhaus<br />

Infusionszentrum<br />

Hausarzt/Hausärztin


Auflösung von Remicade®<br />

Gummistopfen mit einem Alkoholtupfer säubern<br />

Remicade® mit mitgeliefertem Aqua bidestillata<br />

auflösen<br />

Wasser langsam an der Innenwand entlang laufen lassen<br />

Remicade® Fläschchen nur verwenden, wenn es ein<br />

Vakuum aufweist<br />

Die Trockensubstanz durch langsames Rollen zwischen<br />

den Händen lösen – NICHT SCHÜTTELN!<br />

Die Lösung einige Minuten stehen lassen<br />

NICHT VERWENDEN, wenn die Lösung trüb ist oder wenn<br />

Fremdkörper vorhanden sind<br />

Innerhalb von 3 Stunden nach der Auflösung verwenden


Herstellung der Infusionslösung<br />

Dem 250 ml 0,9% NaCl Beutel (Flasche) das Volumen<br />

entnehmen, welches der gesamten Menge der<br />

Remicade® Lösung entspricht<br />

Pro Infusionsbeutel (Flasche) á 250 ml 0,9% NaCl können<br />

bis zu 100 ml Remicade® Lösung (10 Fläschchen) injiziert<br />

werden, Lösung vorsichtig mischen – NICHT SCHÜTTELN!<br />

Die Flasche/den Beutel beschriften mit Name des/r<br />

PatientenIn, Dosierung, Datum, Zubereitungszeitpunkt,<br />

Infusionsbeginn<br />

Filter an die Infusionsleitung anschließen<br />

Der Remicade® Infusionslösung keine weiteren<br />

Wirkstoffe <strong>bei</strong>mischen


Remicade® Infusion verabreichen<br />

Um das Risiko für Infusionsreaktionen herabzusetzen,<br />

können PatientInnen z.B. mit einem Antihistaminikum,<br />

Hydrokortison vorbehandelt werden<br />

Beobachtung des klinischen Zustandes des/r PatientIn<br />

während der Infusion und ca. 1 Stunde nach der Infusion<br />

Akute Infusionsreaktionen können entweder während<br />

oder 1-2 Stunden nach der Infusion auftreten


Remicade® Infusion verabreichen<br />

Remicade® Infusionen beginnen in Woche 0/2/6, danach<br />

alle 8 Wochen<br />

PatientIn erhält einen Remicade® Patientenpass, der zu<br />

jeder Kontrolle <strong>bei</strong>m Hausarzt/Hausärztin und in der <strong>CED</strong><br />

Ambulanz mitzubringen ist<br />

Blutabnahmen: 4 Wochen nach der 1. Infusion, danach<br />

immer vor der 8 wöchentlichen Infusion<br />

Kontrolle in der <strong>CED</strong> Ambulanz nach der 3. Infusion<br />

(Woche 6-7), danach alle 3-6 Monate


Therapiestart Humira® (Adalimumab)<br />

Termin zur Patientenschulung wird vereinbart<br />

Bestellung des Humira® 1st Shot<br />

Humira® stets gekühlt lagern!! (jedoch nicht einfrieren)<br />

Vor geplanter Verabreichung ca. 15 – 20 Minuten zuvor aus<br />

dem Kühlschrank nehmen<br />

Achten Sie darauf, dass die Flüssigkeit im Pen klar und<br />

farblos ist


Therapiestart Humira® (Adalimumab)<br />

PENlösung muss klar und durchsichtig sein und<br />

darf keine Partikel enthalten oder gefroren sein!<br />

nach Wahl der Injektionsstelle und Desinfektion<br />

der Haut entfernen von Kappe 1 und 2<br />

Positionierung des PENs mit weißen Ende auf die<br />

Injektionsstelle; PEN Fenster muss sichtbar sein<br />

Leichter Druck auf die Injektionstelle mit<br />

90° Winkel und drücken des roten Knopfes<br />

Klickgeräusch zeigt Beginn der Injektion an<br />

Dauer der Injektion bis max. 10 sec.<br />

Injektionsende: wenn Injektionsfenster<br />

komplett gelb und Injektionsgeräusch vor<strong>bei</strong><br />

Nach Verabreichung des Medikamentes den Pen bitte<br />

so entsorgen, dass für andere Menschen keine<br />

Verletzungsgefahr besteht


Verschreibung/Transport/Umgang<br />

mit Humira®<br />

Humira® ist Apotheken- und Verschreibungspflichtig<br />

PatientIn erhält von uns ein spezielles Rezept = Erstverordnung<br />

PatientIn übergibt dies dem/r Hausarzt/Hausärztin (HA) <br />

Chefarzt/Chefärztin Langzeitbewilligung<br />

Weitere Rezepte erhält PatientIn monatlich vom HA<br />

PatientIn erhält Humira® Patientenpass, der <strong>bei</strong> jeder Kontrolle<br />

<strong>bei</strong>m HA und in der <strong>CED</strong> Ambulanz mitzubringen ist<br />

Beim Abholen des Medikamentes aus der Apotheke - durch<br />

benützen der Kälteschutzverpackung - darauf achten, dass die<br />

Kühlkette lückenlos erhalten bleibt<br />

Den Humira® Pen immer im Überkarton <strong>bei</strong> einer<br />

Kühlschranktemperatur von +2 bis +8° C lagern


Erstverabreichung Humira®<br />

PatientIn bleibt noch ca. 1 Stunde im Bereich<br />

Vor der Entlassung Überprüfung der Befindlichkeit des/r<br />

PatientIn und Kontrolle der Einstichstellen<br />

Hinweis auf die Möglichkeit <strong>bei</strong> Unklarheiten <strong>bei</strong> der Therapie<br />

oder Unsicherheit - z.B. <strong>bei</strong>m Spritzen - sich jederzeit in der <strong>CED</strong><br />

Ambulanz telefonisch (oder e-mail, SMS ...) melden zu können<br />

PatientIn erhält Information<br />

über die Möglichkeit das Abbott Care Austria<br />

Service Telefon zu kontaktieren,<br />

über die Plattform www.crohnhilfe.at<br />

Selbsthilfegruppen


Instruktionen zur Infektionsvermeidung<br />

für die Zeit der Biologika Therapie<br />

Infektionsrisiko vermindern<br />

Bei einer Behandlung mit TNFa können PatientInnen ev. leichter<br />

an einer Infektion erkranken. Es ist wichtig, dass Sie den Arzt<br />

bzw. die Ärztin informieren, wenn Symptome wie z.B.<br />

Fieber<br />

Wunden<br />

anhaltender Husten<br />

Gewichtsverlust<br />

Lustlosigkeit oder<br />

andere Infektionen<br />

auftreten


Instruktionen zur Infektionsvermeidung<br />

für die Zeit der Biologika Therapie<br />

Infektionsrisiko vermindern durch Nahrungsmittelhygiene<br />

Rohes Fleisch <strong>bei</strong>m Zubereiten von den Gemüsesorten trennen,<br />

welche roh gegessen werden - z.B. Salate<br />

Fleisch und Fisch gut durchgaren (Salmonellen)<br />

Eier nur gekocht, Achtung <strong>bei</strong> selbst zubereiteter Mayonnaise<br />

oder Tiramisu<br />

Nur pasteurisierte Milch- und Käseprodukte<br />

Lebensmittel welche möglicherweise verdorben sein könnten<br />

oder welche Schimmelspuren aufweisen, bitte sofort entsorgen


Worauf achten Sie während Ihrer<br />

<strong>Biologikatherapie</strong> besonders?<br />

Achten Sie auf Symptome von Infektionen und/oder<br />

Tuberkulose<br />

Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, ihre Ärztin <strong>bei</strong><br />

Auftreten von anhaltendem Husten, Gewichtsverlust,<br />

Lustlosigkeit, Fieber<br />

Gehen Sie als Frau regelmäßig<br />

zum Gynäkologen<br />

Konsultieren Sie ein Mal jährlich<br />

den Dermatologen<br />

Denken Sie an regelmäßige Zahnarztbesuche


Worauf achten Sie während Ihrer<br />

<strong>Biologikatherapie</strong> besonders?<br />

Achten Sie <strong>bei</strong>m Umgang mit<br />

Kompost und Gartenerde<br />

<strong>bei</strong> Kontakt mit frei lebenden Wildtieren aber auch <strong>bei</strong>m<br />

Umgang mit Haustieren, auf sorgfältige Händehygiene<br />

Nehmen Sie an stattfindenden Impfaktionen teil<br />

Totimpfstoffe stehen für Grippe, Diphterie, Tetanus,<br />

Keuchhusten, Hepatitis A/B, Kinderlähmung, FSME<br />

(Zecken), etc. zur Verfügung<br />

Konsultieren Sie bitte eine Reiseberatung, bevor Sie<br />

Fernreisen buchen und bitte achten Sie darauf,<br />

KEINE Lebendimpfstoffe verabreichen lassen!


Reiseberatung <strong>bei</strong> Biologika Therapien<br />

Totimpfstoffe empfehlen (Di-Te-Pertussis, Hep. A,B, FSME,<br />

Influenza),<br />

Achtung – keine Lebendimpfstoffe (Gelbfieber, ...)<br />

verabreichen lassen!<br />

Anti TNF muss 3 Monate zuvor beendet werden,<br />

Wiederbeginn 4 Wochen nach Impfung möglich!


Reiseberatung <strong>bei</strong> Biologika Therapien<br />

Reiseapotheke<br />

(Ciproxin/Anaerobex/Klacid/Yomogi/Enterobene …)<br />

Durchfall/Fieber <strong>bei</strong> Reiserückkehrern<br />

Stuhlkulturen inkl. Clostridiennachweis, Parasiten,<br />

Wurmeier<br />

an opportunistische Pilzerkrankungen je nach Reiseziel<br />

denken (Histoplasmose, Coccidiomykose


DANKE<br />

FÜR IHRE<br />

AUFMERKSAMKEIT!<br />

Monika HEIDIC

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