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Flyer BiGRUDI - Bundesamt für Bevölkerungsschutz und ...

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Projektpartner<br />

Die 13 am Projekt beteiligten Verb<strong>und</strong>partner setzen sich<br />

aus Vertretern einzelner B<strong>und</strong>esbehörden, öffentlicher<br />

Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> aus Vertretern der Privatwirtschaft<br />

zusammen:<br />

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<strong>B<strong>und</strong>esamt</strong> <strong>für</strong> <strong>Bevölkerungsschutz</strong> <strong>und</strong><br />

Katastrophenhilfe (BBK), Bonn<br />

B<strong>und</strong>eskriminalamt (BKA), Wiesbaden<br />

Charité / Institut <strong>für</strong> Laboratoriumsmedizin <strong>und</strong><br />

Pathobiochemie, Berlin<br />

Charité / Institut <strong>für</strong> Pharmakologie, Berlin<br />

Freie Universität (FU) Berlin<br />

FZMB GmbH, Bad Langensalza<br />

GenExpress GmbH, Berlin<br />

Landesges<strong>und</strong>heitsamt Baden-Württemberg (LGA) im<br />

Regierungspräsidium Stuttgart<br />

Philipps-Universität Marburg<br />

Robert Koch-Institut (RKI), Berlin<br />

Scienion AG, Berlin<br />

Technische Fachhochschule Wildau (TFHW),<br />

Biosystemtechnik, Wildau<br />

Zenteris GmbH, Jena<br />

Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

Industrie<br />

Arbeitsschwerpunkte der<br />

Projektpartner<br />

Entwicklung von Nachweisreagenzien, z.B.<br />

spezielle Antikörper, DNA/RNA Aptamere,<br />

Etablierung der Raman-Spektren-Bibliothek<br />

Definition der Anforderungen an<br />

Detektionssysteme, Rahmenkonzept<br />

<strong>für</strong> den Einsatz von Detektionsplattformen,<br />

Strategien zur Lageerk<strong>und</strong>ung<br />

<strong>und</strong> Gefahrenerkennung,<br />

Praxistauglichkeit<br />

Multiplex Detektionsplattformen, Oberflächenfunktionalisierung<br />

<strong>für</strong> Biochips, Expression<br />

rekombinanter Antigene, Selektion von<br />

Aptameren, Anpassung 3D Immunchromatographie<br />

(ABICAP Technologie), biophysikalische<br />

Charakterisierung der Reagenzien<br />

Laufzeit<br />

1. Februar 2008 bis 31. Januar 2011<br />

Verb<strong>und</strong>koordinator<br />

Robert Koch-Institut<br />

Zentrum <strong>für</strong> Biologische Sicherheit (ZBS1)<br />

Dr. Heinz Ellerbrok<br />

Nordufer 20<br />

13353 Berlin<br />

Fon +49 (0)30-18754 2258<br />

Fax +49 (0)30-18754 2605<br />

EllerbrokH@rki.de<br />

Projektträger<br />

VDI Technologiezentrum GmbH<br />

VDI-Platz 1<br />

40468 Düsseldorf<br />

Anwender<br />

Weitere Informationen zur Hightech-Strategie:<br />

http://www.bmbf.de/de/6608.php<br />

Biologische Gefahrenlagen:<br />

Risikobewertung, ultraschnelle<br />

Detektion <strong>und</strong> Identifizierung<br />

von bioterroristisch relevanten<br />

Agenzien<br />

gefördert vom


Ausgangslage<br />

Zum 1. Februar 2008 wurde ein durch das B<strong>und</strong>esministeri-<br />

um <strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms<br />

des B<strong>und</strong>esregierung „Forschung <strong>für</strong> die zivile Sicherheit“<br />

als Teil der Hightech-Strategie gefördertes Projekt<br />

zum Thema Detektion von Gefahrstoffen gestartet.<br />

Im Herbst 2001 gab es<br />

in den USA eine Reihe<br />

terroristisch motivierter<br />

Anschläge mit Milzbrandsporen.<br />

Damit war<br />

eine neue Bedrohung <strong>für</strong><br />

die breite Bevölkerung<br />

durch Anschläge mit<br />

biologischen Erregern<br />

<strong>und</strong> Agenzien entstanden.<br />

Allein in Deutschland<br />

mussten r<strong>und</strong> 5.000 verdächtige Proben untersucht<br />

werden, eine vergleichsweise geringe Anzahl zu den etwa<br />

120.000 angefallenen Proben in den USA. Angesichts dieser<br />

Situation mussten in kürzester Zeit mögliche Erreger <strong>und</strong><br />

Agenzien mit hohem bioterrorristischen Potenzial identifiziert<br />

<strong>und</strong> spezifische <strong>und</strong> hoch sensitive Nachweisverfahren<br />

entwickelt werden.<br />

Die bislang zur Verfügung stehenden Untersuchungstechniken<br />

sind aufwändig, da die Palette der in Frage kommenden<br />

Agenzien unterschiedlichste Bakterien, Viren <strong>und</strong> Toxine<br />

umfasst, deren Nachweis komplex <strong>und</strong> zeitintensiv ist.<br />

Hinzu kommt, dass solche Untersuchungen überwiegend<br />

nur als Einzelnachweis <strong>und</strong> in Speziallaboratorien möglich<br />

sind, so dass bei positiven Ergebnissen wertvolle Zeit bis<br />

zur Einleitung notwendiger Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung<br />

verloren geht.<br />

Mit dem Projekt „Biologische Gefahrenlagen: Risikobewertung,<br />

ultraschnelle Detektion <strong>und</strong> Identifizierung von bioterroristisch<br />

relevanten Agenzien (<strong>BiGRUDI</strong>)“ stehen während<br />

der 3-jährigen Förderung neue Diagnostikplattformen <strong>und</strong><br />

Detektionsreagenzien im Mittelpunkt.<br />

Projektbeschreibung <strong>und</strong> Ziele<br />

An ausgewählten Modell-Agenzien soll in Kooperation von<br />

Gr<strong>und</strong>lagenforschung, Anwendern <strong>und</strong> Industrie erstmals<br />

eine hochspezifische <strong>und</strong> sensitive sowie schnelle <strong>und</strong> einfach<br />

zu bedienende Diagnostikplattform zur Identifizierung<br />

von bioterroristisch verdächtigen Proben aufgebaut werden.<br />

Da<strong>für</strong> werden innovative Detektionsreagenzien entwickelt,<br />

die dann auch in mobilen Systemen eine schnelle<br />

Vor-Ort-Diagnostik ermöglichen.<br />

Ein solches System soll im Idealfall nicht nur einfach <strong>und</strong><br />

damit von Einsatzkräften zu bedienen sein, sondern auch<br />

parallel den Nachweis unterschiedlicher Agenzien wie z.B.<br />

Bakterien, Viren <strong>und</strong> Toxine ermöglichen, da in Krisensituationen<br />

Zeit ein entscheidender Faktor <strong>für</strong> das Krisenmanagement<br />

ist. Nur die schnelle Identifizierung potentiell ges<strong>und</strong>heitsgefährdender<br />

Agenzien macht es möglich, die <strong>für</strong><br />

die Allgemeinbevölkerung notwendigen Maßnahmen direkt<br />

am Ort des Geschehens in die Wege zu leiten.<br />

Innovation <strong>und</strong> Anwendungen<br />

Die innovativen technologischen Entwicklungen sollten<br />

nicht nur zur verbesserten Detektion biologischer<br />

Gefahrenstoffe dienen, sondern auch auf die klinische<br />

Diagnostik übertragbar sein.<br />

So wäre es möglich, bei Patienten mit unspezifischer<br />

Symptomatik <strong>und</strong> Verdacht auf Intoxikation oder Infektionen<br />

z.B. nach Massenveranstaltungen oder nach<br />

Verzehr selbst zubereiteter Lebensmittel, ein Ergebnis<br />

innerhalb kürzester Zeit nach Probenahme noch in der<br />

ärztlichen Praxis oder direkt am Krankenbett zu erhalten.<br />

Dabei kann wertvolle Zeit <strong>für</strong> den Patienten gewonnen<br />

werden.<br />

Hiermit ergeben sich zum einen neue Perspektiven der<br />

Anwendung dieser Geräte auf dem Ges<strong>und</strong>heitsmarkt<br />

zum Wohle des Patienten, zum anderen ist auch ein<br />

Einsatz der geplanten Diagnostiksysteme in der Lebensmittelindustrie<br />

in der Prozesskontrolle denkbar. Damit<br />

könnten Fehlchargen vermieden <strong>und</strong> Unternehmen vor<br />

möglichen wirtschaftlichen Einbußen bewahrt werden.

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