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Bericht zur Erhaltung der Straßen - Hansestadt LÜBECK ...

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5. Fazit<br />

(und: „wie wollen wir zukünftig mit immer weniger HH-Mitteln unserer Verkehrssicherungspflicht und<br />

auch unserer Qualität in <strong>der</strong> <strong>Straßen</strong>erhaltung genügen ?“)<br />

Die Grundlage für ein gutes Langzeitverhalten von <strong>Straßen</strong>- und Wegebefestigungen wird bereits bei<br />

<strong>der</strong>en erstmaligen Herstellung o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong>en grundhaften Erneuerung geschaffen [5]. Dafür sind bereits<br />

zu diesen Zeitpunkten von Politik und Verwaltung gemeinsam die notwendigen Haushaltsmittel<br />

bereit zu stellen, die eine angemessene Qualität sichern.<br />

Qualitätsbewusstsein, fachlich richtige und praxisgerechte Ausschreibungen, konsequente Baustellenüberwachung,<br />

eine gut funktionierende Organisation <strong>der</strong> <strong>Straßen</strong>unterhaltung und –erhaltung, die<br />

Überwachung <strong>der</strong> Arbeiten <strong>der</strong> Versorgungsträger, optimierter Einsatz <strong>der</strong> Finanzen und fachlich gut<br />

ausgebildete Mitarbeiter sind ausschlaggebend für einen langen Substanzerhalt [5]. Gerade bei den<br />

zuletzt aufgeführten Finanz- und Personalressourcen müssen Politik und Verwaltung gemeinsam die<br />

wesentlichen Rahmenbedingungen schaffen.<br />

Je rechtzeitiger Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden, umso kostengünstiger<br />

sind bekannterweise diese Maßnahmen. Gleichzeitig können <strong>Straßen</strong> und Wege so ihre<br />

vorgesehene Lebensdauer erreichen, ohne vorher grundhaft erneuert werden zu müssen. Hierauf<br />

hinzuweisen, die notwendigen Maßnahmen einzufor<strong>der</strong>n und dann regelmäßig umzusetzen ist Aufgabe<br />

und Verpflichtung <strong>der</strong> Bauverwaltung gleichermaßen.<br />

Der Bereich Verkehr ist im Rahmen seiner Aufgaben zum Erhalt <strong>der</strong> <strong>Straßen</strong> <strong>der</strong>zeit auf dem Weg,<br />

sich grundlegend zu mo<strong>der</strong>nisieren. Mit <strong>der</strong> Einführung eines <strong>Straßen</strong>erhaltungsmanagements und<br />

<strong>der</strong> jetzt aktuell angegangenen Weiterentwicklung zu einem umfassen<strong>der</strong>en und die wirtschaftlichen<br />

Belange stärker in den Focus rückenden Pavement Management System (PMS) werden die Nutzen<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Investition – und damit <strong>der</strong> Nutzen <strong>der</strong> eingesetzten Haushaltsmittel – maßgeblich.<br />

Dadurch kann das Prinzip <strong>der</strong> „schlimmsten <strong>Straßen</strong>“ durchbrochen werden und die <strong>zur</strong> Verfügung<br />

stehenden Haushaltsmittel können dem Erhalt eines technisch (sinnvollen) „Maximum an Verkehrsfläche“<br />

dienen. In dieser Folge steuert die Politik nicht über Einzelmaßnahmen, son<strong>der</strong>n allein über<br />

die mittel- o<strong>der</strong> langfristig fixierte Budgethöhe. Visionär betrachtet lassen sich über fest im Haushalt<br />

verankerte Kosten die Bewirtschaftung <strong>der</strong> <strong>Straßen</strong> finanziell auskömmlich gestalten (z.B. bei Festschreibung<br />

<strong>der</strong> haushalterischen Abschreibungen auf das Sachvermögen <strong>zur</strong> tatsächlichen Wie<strong>der</strong>beschaffung<br />

des <strong>Straßen</strong>vermögens o<strong>der</strong> z.B. mittels Vergabe eines ÖPP-Lebenszyklusvertrages<br />

<strong>zur</strong> <strong>Erhaltung</strong> <strong>der</strong> kommunalen <strong>Straßen</strong>).<br />

Genauso erscheint es möglich, über <strong>der</strong>zeit noch nicht ausgeschöpfte Finanzierungsquellen das<br />

Budget für die <strong>Straßen</strong>erhaltung auszudehnen. Als Beispiele lassen sich die im <strong>Bericht</strong> näher beschriebenen<br />

Möglichkeiten aus den Wegebenutzungsverträgen mit den Stadtwerken, eine neue<br />

Konzessionsabgabe aus <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung und eine mögliche Satzung für Aufgrabungen mit<br />

Regelungen von Gestattungsentgelten nennen.<br />

Wie in den vorangestellten Kapiteln mehrfach aufgezeigt, besteht in den nächsten Jahren für den<br />

technisch-wirtschaftlichen Erhalt des städtischen Verkehrswegenetz ein jährlicher Finanzierungsbedarf<br />

von mindestens etwa 7,548 Mio. EUR, berechnet auf Basis von bundesweit gemittelten Kostensätzen<br />

des Jahres 2004 [8]. Durch die allgemeine Teuerungsrate innerhalb <strong>der</strong> letzten acht Jahre<br />

(von 2004 bis heute, 2011) kann vereinfacht davon ausgegangen werden, dass <strong>der</strong> Bedarf zwischenzeitlich<br />

bei rd. 9,0 Mio. EUR liegt.<br />

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