06.06.2013 Aufrufe

Bericht zur Erhaltung der Straßen - Hansestadt LÜBECK ...

Bericht zur Erhaltung der Straßen - Hansestadt LÜBECK ...

Bericht zur Erhaltung der Straßen - Hansestadt LÜBECK ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Bereich Verkehr vergibt daher seit einigen Jahren regelmäßig Gutachten <strong>zur</strong> Beurteilung des<br />

<strong>Straßen</strong>zustandes und – <strong>zur</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> dann anschließenden eigenen Ermittlung einer<br />

zweckmäßigen und wirtschaftlichen Bauweise – Baugrundgutachten in Form von Bohrkernuntersuchungen.<br />

Hieraus ergeben sich nicht allein Schlussfolgerungen für eine Bauweise, son<strong>der</strong>n vielfach<br />

auch Hinweise auf den Umgang mit dem bestehendem, oft schadstoffbelasteten Oberbau (woraus<br />

zusätzliche Entsorgungskosten resultieren). Letztgenannte Kostenfolgen haben zunehmend Auswirkung<br />

auf eine immer geringer werdende Anzahl <strong>der</strong> haushalterisch geordneten und jährlich geplanten<br />

Baumaßnahmen, da die rechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen vom Gesetzgeber in den letzten Jahren deutlich<br />

verschärft wurden, die Entsorgungswege aufwändig und <strong>der</strong>en Kosten dadurch extrem teuer<br />

geworden sind.<br />

Wichtig ist daher, sehr genau über die bestehenden Verhältnisse Bescheid zu wissen und die geplante<br />

<strong>Erhaltung</strong>sart bzw. Sanierungsmaßnahme kostenmäßig so genau wie möglich zu berechnen.<br />

Hierfür ist zunehmend das Wissen von ausgewiesenen Experten gefragt, die <strong>der</strong> Bereich Verkehr<br />

(noch) nicht aufweisen kann.<br />

Auch deswegen werden regelmäßig Aufträge an externe Ingenieur- und Planungsbüros vergeben,<br />

<strong>der</strong> jedoch immer eine Entscheidung vorausgeht, ob die Arbeit nicht intern selbst geleistet werden<br />

kann („make or buy ?“). Dabei wird beachtet, dass sich die finanziellen Auswirkungen vergebener<br />

Aufträge nicht allein auf die ausgezahlten Beiträge für die externen Leistungen beschränken, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Verwaltung selbst Kosten dadurch entstehen, dass Zeiten für zusätzlichen Betreuungsaufwand<br />

in Form von Vertragsverhandlungen, Beratungs- und Informationsgesprächen, Vorlagenerstellung<br />

für die politischen Gremien, Abnahme <strong>der</strong> Leistungen sowie Rechnungsprüfung und –<br />

abwicklung eingeplant und im Rahmen <strong>der</strong> Kosten- und Leistungsrechnung <strong>der</strong> jeweiligen Baumaßnahme<br />

o<strong>der</strong> dem entsprechenden Produkt zugeordnet werden müssen.<br />

Als Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen externem Expertenwissen und städtischer<br />

Begleitung sei die Vergabe von zwei umfangreichen, wissenschaftlichen Untersuchungsaufträgen<br />

<strong>zur</strong> Behebung <strong>der</strong> Winterschäden im Frühjahr 2010 (vgl. Kap. 1.5 bzw. [15]) genannt. Durch<br />

eine systematische Untersuchung bzgl. <strong>der</strong> Restnutzungsdauern in Abhängigkeit von ausgewählten,<br />

Wert erhaltenden Sanierungsmaßnahmen konnten binnen kürzester Zeit an 48 <strong>Straßen</strong>abschnitten<br />

und damit an rd. 42 km des städtischen Verkehrsnetzes die Schäden über einen Zeitraum von etwa<br />

14 Monaten beseitigt werden.<br />

In Ergänzung zu Kap. 1.5 sei hier aber auch darauf verwiesen, dass einer regelmäßigen Fort- und<br />

Weiterbildung <strong>der</strong> Mitarbeiter größte Bedeutung zukommt. Dies kann sich bei <strong>der</strong> internen Aufgabenerledigung<br />

genauso wertvoll erweisen wie bei <strong>der</strong> Beurteilung einer extern erbrachten Zuarbeit<br />

durch Experten. Ziel des Bereichs Verkehr ist es daher, jeden Mitarbeiter mindestens einmal jährlich<br />

zu einem Thema (sofern möglich zu einem fachlichen Thema) weiterbildend zu schulen. Die hierfür<br />

im konsumtiven Haushalt eingeplanten Finanzmittel können diesem Ziel <strong>der</strong>zeit bei weitem nicht gerecht<br />

werden, da sie regelmäßig <strong>zur</strong> Erledigung an<strong>der</strong>er Aufgaben übertragen werden müssen.<br />

2.5 Haushaltsmittel für den Erhalt <strong>der</strong> <strong>Straßen</strong><br />

Bis <strong>zur</strong> Umstellung <strong>der</strong> Kameralistik auf die doppische Buchführung zum 01.01.2010 wurde <strong>der</strong> Erhalt<br />

des städtischen <strong>Straßen</strong>netzes im wesentlichen durch die beiden Haushaltstellen 6300.5101<br />

„Unterhaltung <strong>der</strong> <strong>Straßen</strong> und Brücken“ (Verwaltungshaushalt) und 6300.551.9550 „Sanierung von<br />

Fahrbahndecken“ (Vermögenshaushalt) finanziert. Dabei waren die haushalterisch geplanten und<br />

dann bereit gestellten Haushaltsmittel zusammengefasst in den letzten Jahren stets rückläufig.<br />

- 10 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!