ENTWURF Informations- und Leitkonzept für die ... - der LAG Oderland

ENTWURF Informations- und Leitkonzept für die ... - der LAG Oderland ENTWURF Informations- und Leitkonzept für die ... - der LAG Oderland

lag.oderland.de
von lag.oderland.de Mehr von diesem Publisher
06.06.2013 Aufrufe

ENTWURF Informations- und Leitkonzept für die einheitliche wasserseitige Ausschilderung der schiffbaren Gewässer als Empfehlung für das Land Brandenburg Ergebnis im Rahmen des LEADER Kooperationsprojektes “Wassertouristisches Leitsystem“ der Lokalen Aktionsgruppen Spreewald Plus, Märkische Seen und Oderland unter der Federführung der LAG Oderland e.V.

<strong>ENTWURF</strong><br />

<strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche<br />

wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

Ergebnis im Rahmen des LEADER Kooperationsprojektes<br />

“Wassertouristisches Leitsystem“<br />

<strong>der</strong> Lokalen Aktionsgruppen Spreewald Plus, Märkische Seen <strong>und</strong> O<strong>der</strong>land<br />

unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung <strong>der</strong> <strong>LAG</strong> O<strong>der</strong>land e.V.


ENTW URF <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

- 2 -<br />

Impressum<br />

Auftraggeber:<br />

<strong>LAG</strong> O<strong>der</strong>land e.V.<br />

Mahlerstr. 17<br />

16269 Wriezen<br />

info@lag-o<strong>der</strong>land.de<br />

www.lag-o<strong>der</strong>land.de<br />

Auftragnehmer:<br />

mediamare consulting GmbH<br />

Freiheitstrasse 124/126<br />

TGZ Wildau<br />

15745 Wildau<br />

Tel: 03375 / 52 430 41<br />

Fax: 03375 / 52 430 42<br />

info@mediamare.de<br />

www.mediamare.de<br />

Texte, Karten, Grafik:<br />

mediamare consulting GmbH<br />

Doreen Zelmer, Sebastian Holweg<br />

Wildau, 19.10.2012


<strong>ENTWURF</strong> <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Projekthintergr<strong>und</strong>……………………………………………………………………4<br />

1.1 Darstellung <strong>der</strong> Ausgangssituation …………..…………………………...............5<br />

1.2 Systematik des Besucherleitsystems (wasser- <strong>und</strong> landgestützt)….……………...5<br />

1.3 Handlungsbedarf / Ziele………………………………………………….……….6<br />

2 Rahmenbedingungen <strong>für</strong> ein wasserseitiges Leitsystem…………………………….7<br />

2.1 Nutzeranfor<strong>der</strong>ungen ………………………….………………………………….7<br />

2.2 Gewässerspezifische Anfor<strong>der</strong>ungen …………………………………………….8<br />

2.3 Standortanfor<strong>der</strong>ungen ……………………………………….…………………..8<br />

2.4 Gestalterische Anfor<strong>der</strong>ungen ................................................................................9<br />

2.5 Technische Anfor<strong>der</strong>ungen …………………………………….………...………9<br />

3 Systematik <strong>und</strong> Inhalte des Leitsystems……………………………………………...9<br />

3.1 Zielwegweisung …………………………………………………………………..9<br />

3.1.1 Inhalte <strong>der</strong> Zielwegweisung…………………………….………………9<br />

3.1.2 Ziel- <strong>und</strong> Entfernungsangaben……………………….…………………9<br />

3.1.3 Zielpiktogramme………………………………………………………10<br />

3.2 Gestaltung <strong>und</strong> Anordnung <strong>der</strong> dargestellten Inhalte <strong>der</strong> Zielwegweiser………11<br />

3.2.1 Gestaltungsform ……………………………………………………...11<br />

3.2.2 Farbgebung <strong>und</strong> Oberfläche ………………………………………….11<br />

3.2.3 Schriftart ……………………………………………………………...11<br />

3.2.4 Anordnung <strong>der</strong> Ziele nach Richtungen ………………………………11<br />

3.2.5 Rand <strong>und</strong> Kontraststreifen …………………………………………...12<br />

3.2.6 Bemaßung <strong>der</strong> Zielwegweiser ………………………………………..12<br />

3.2.7 Materialauswahl ………………………………………………………12<br />

3.2.8 Anbringung an Träger ………………………………………………...13<br />

3.2.9 Gestaltung <strong>der</strong> Zielwegweiser ………………………………………...13<br />

3.3 Inhalte <strong>und</strong> Standorte <strong>der</strong> Hinweistafeln ……………………………………......14<br />

3.4 Inhalte <strong>und</strong> Standorte <strong>der</strong> landseitigen Hinweistafeln ..........................................15<br />

- 3 -


<strong>ENTWURF</strong> <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

1 Projekthintergr<strong>und</strong><br />

Wassersport <strong>und</strong> Wassertourismus haben sich zu bedeutenden Wirtschaftsfaktoren entwickelt.<br />

Beson<strong>der</strong>s <strong>die</strong> vernetzten Wassersportreviere <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> Berlin, Brandenburg <strong>und</strong><br />

Mecklenburg-Vorpommern werden im internationalen Vergleich als wassertouristische Top-<br />

destination wahrgenommen <strong>und</strong> als das „Blaue Para<strong>die</strong>s“ vermarktet. Die Gewässer des<br />

B<strong>und</strong>eslandes Brandenburg nehmen etwa 3,4 % <strong>der</strong> Landesfläche ein. R<strong>und</strong> 1.600 km<br />

schiffbare B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landeswasserstraßen <strong>für</strong> motorisierte Fahrzeuge bietet das Land, etwa<br />

6.500 km Gewässer sind <strong>für</strong> muskelbetriebene Boote (nicht motorisierte) befahrbar. Auf r<strong>und</strong><br />

470 km B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landeswasserstraßen können Wassersportler in Brandenburg<br />

führerscheinfrei fahren. Mit <strong>der</strong> Reduzierung des Gütertransports auf den Wasserstraßen hat <strong>die</strong><br />

Attraktivität <strong>der</strong> Reviere in Brandenburg <strong>für</strong> den Wassertourismus zugenommen. Da das Netz<br />

an B<strong>und</strong>eswasserstraßen einer Neubewertung durch das Verkehrsministerium unterzogen<br />

wurde, sind verkehrliche Anfor<strong>der</strong>ungen an <strong>die</strong> Gewässer aus wassersportlicher Sicht<br />

entsprechend neu zu bewerten. Die Reviere sind mittlerweile infrastrukturell bestens<br />

ausgestattet, verfügen über eine hohe touristische Attraktivität <strong>und</strong> werden entsprechend <strong>der</strong><br />

Gewässerbedingungen von unterschiedlichen Nutzergruppen wie muskelbetriebenen o<strong>der</strong><br />

motorgetriebenen Booten sowie Seglern gut bis sehr gut frequentiert. Gravierende Defizite<br />

liegen jedoch in einer einheitlichen <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> Leitthematik <strong>für</strong> Wassertouristen.<br />

Entsprechend <strong>der</strong> einheitlichen Leitsystematik <strong>für</strong> den Radtourismus sollte auch <strong>für</strong> den<br />

Wassertourismus ein flächendeckendes <strong>und</strong> einheitliches Besucherleitsystem entwickelt<br />

werden. Dieses Defizit wird nun durch den vorliegenden Konzeptentwurf mit empfehlendem<br />

Charakter <strong>für</strong> das Land Brandenburg beseitigt.<br />

Aufbauend auf dem zu entwickelnden System mit landesweiter Empfehlung soll im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Kooperation zwischen den <strong>LAG</strong>n Spreewald Plus, Märkische Seen <strong>und</strong> O<strong>der</strong>land unter<br />

Fe<strong>der</strong>führung <strong>der</strong> <strong>LAG</strong> O<strong>der</strong>land ein konkretes Beschil<strong>der</strong>ungskonzept in <strong>der</strong> Referenzregion<br />

<strong>der</strong> Märkischen Umfahrt sowie angrenzen<strong>der</strong> Gewässer bis 2014 umgesetzt werden.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e wird <strong>die</strong> einheitliche Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>für</strong> <strong>die</strong> schiffbaren Gewässer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Spree<br />

ab Leibsch bis zur Landesgrenze Berlin, <strong>die</strong> Dahmewasserstraße bis zur Landesgrenze Berlin,<br />

Dahmeumflutkanal, Spree – O<strong>der</strong> Wasserstraße mit Speisekanal <strong>und</strong> angrenzen<strong>der</strong> Gewässer,<br />

Rü<strong>der</strong>sdorfer, Storkower, Teupitzer Gewässer, Grünhei<strong>der</strong> Seen, Nottekanal, Schwielochsee,<br />

Scharmützelsee (WISO Region), <strong>die</strong> Alte <strong>und</strong> Neue O<strong>der</strong> (von Ratzdorf bis Hohenwutzen) <strong>und</strong><br />

den Freienwal<strong>der</strong> Landgraben installiert. In dem brandenburgweit abgestimmten wasser-<br />

touristischen <strong>Leitkonzept</strong> werden insbeson<strong>der</strong>e auch gr<strong>und</strong>sätzliche Fragestellungen zur Geneh-<br />

migungsrelevanz <strong>der</strong> jeweiligen Aufstellungsstandorte inklusive Aussagen zu ergänzenden<br />

landseitigen Infotafeln <strong>für</strong> <strong>die</strong> Projektregion geklärt.<br />

- 4 -


<strong>ENTWURF</strong> <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

1.1 Darstellung <strong>der</strong> Ausgangssituation<br />

Die Reisegebiete Dahme-Seengebiet <strong>und</strong> Seenland O<strong>der</strong> Spree, in denen ein projektbezogenes<br />

Beschil<strong>der</strong>ungssystem umgesetzt werden soll, verfügen über große wassertouristische<br />

Potenziale, <strong>die</strong> in <strong>der</strong> Vernetzung von land- <strong>und</strong> wasserseitigen touristischen Angeboten liegen.<br />

Diese vernetzte Gewässerlandschaft in unmittelbarer Nachbarschaft zum Großraum Berlin <strong>und</strong><br />

zu den polnischen Wasserwan<strong>der</strong>revieren bietet <strong>für</strong> Wassertouristen Urbanität wie auch<br />

Naturräume verb<strong>und</strong>en mit einer Angebotsvielfalt an touristischen Einrichtungen. Der<br />

Wasserwan<strong>der</strong>er findet in überwiegend kurzen Abständen qualitativ hochwertige Infra-<br />

strukturen vor, auf <strong>die</strong> vielerorts durch das <strong>Informations</strong>system „Gelbe Welle“ hingewiesen<br />

wird. Hinweise auf touristische Beson<strong>der</strong>heiten o<strong>der</strong> lenkende Entfernungsangaben zu den<br />

nächstgelegenen Ortschaften bestehen dagegen kaum o<strong>der</strong> gar nicht. Hinweistafeln <strong>der</strong> Wasser-<br />

<strong>und</strong> Schifffahrtverwaltung weisen punktuell auf größere Ortschaften hin. Dem Wassertouristen<br />

fehlen jedoch einheitliche Entfernungs- <strong>und</strong> Richtungsangaben.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> konzeptionellen Umsetzung des wasserseitigen <strong>und</strong> landgestützten Leitsystems<br />

wurden im Projektgebiet r<strong>und</strong> 400 Kilometer schiffbarer B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landeswasserstraßen<br />

sowie auch Gewässer im Zuständigkeitsbereich des Landesumweltamtes Brandenburgs<br />

befahren. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> intensive In-Augenscheinnahme konnte bereits frühzeitig eine<br />

Klärung geeigneter Aufstellungsstandorte <strong>für</strong> Hinweisschil<strong>der</strong> hinsichtlich <strong>der</strong> Genehmigungs-<br />

fähigkeit <strong>und</strong> Eigentumsverhältnisse herbeiführen. Alle Aufstellungsstandorte werden mit<br />

genauer Stromkilometrierung, Georeferenzierung, Flurstücksnummern <strong>und</strong> Katasterangaben<br />

GIS kartiert <strong>und</strong> entsprechend dargestellt.<br />

1.2 Systematik des Besucherleitsystems (wasser- <strong>und</strong> landgestützt)<br />

Zur erfolgreichen Weiterentwicklung des Wassertourismus gehört neben <strong>der</strong> infrastrukturellen<br />

Ausstattung <strong>der</strong> Reviere ein abgestimmtes Besucherleitsystem zur schnellen, zielgenauen <strong>und</strong><br />

einfachen Orientierung des Besuchers in einer <strong>für</strong> ihn fremden Umgebung. Auf entsprechende<br />

Empfehlungen wie <strong>der</strong> modulhafte Aufbau eines wassertouristischen Leit- <strong>und</strong> <strong>Informations</strong>-<br />

systems wurde sowohl in <strong>der</strong> Landestourismuskonzeption Brandenburg wie auch im Wasser-<br />

sportentwicklungsplan wep3 hingewiesen. Danach beinhaltet das wassertouristische Leit- <strong>und</strong><br />

<strong>Informations</strong>systems vier aufeinan<strong>der</strong> abgestimmte Module, <strong>die</strong> sich folgen<strong>der</strong>maßen ergänzen:<br />

1. Das wasserseitige Leitsystem (z.B. blaue Schil<strong>der</strong> mit weißer Schrift) soll als<br />

eindeutige, sichere <strong>und</strong> einheitlich gestaltete Orientierungshilfe auf dem Weg zu<br />

touristischen Orten <strong>und</strong> Einrichtungen wahrgenommen werden. Das Leitsystem muss<br />

über eine hohe Wie<strong>der</strong>erkennung verfügen, es soll sich in Größe, Form sowie Zeichen-<br />

<strong>und</strong> Schrifttypisierung deutlich von den amtlichen Schifffahrtszeichen unterscheiden.<br />

Die Wegweisung sollte über Standort-, Richtungs- <strong>und</strong> Entfernungsangaben erfolgen<br />

<strong>und</strong> muss vom Wasser aus gut zu erkennen sein. Beson<strong>der</strong>s auch an Wasserweg-<br />

Gabelungen sollten auf <strong>die</strong> nächsten Ziele hingewiesen werden.<br />

- 5 -


<strong>ENTWURF</strong> <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

2. Die wasserseitigen <strong>Informations</strong>tafen sollen in Verbindung mit einem<br />

Willkommensgruß auf Gastliegeplätze <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Ausstattung (PIANC Symbole)<br />

hinweisen. Dieses System ist b<strong>und</strong>esweit als einheitliches <strong>Informations</strong>system „Gelbe<br />

Welle“ etabliert <strong>und</strong> stellt <strong>die</strong> Schnittstelle zwischen Wasser <strong>und</strong> Land dar. Die<br />

Infotafeln sollten sich in unmittelbarer Nähe <strong>der</strong> Gastliegeplätze befinden. Die Lizenz<br />

zur Aufstellung erteilt <strong>der</strong> Deutsche Tourismusverband.<br />

3. Die einheitlich gestalteten landseitigen <strong>Informations</strong>tafeln sollen dem Besucher eine<br />

Umgebungsorientierung geben <strong>und</strong> auf touristische Einrichtungen am Standort <strong>und</strong><br />

weitere attraktive Etappenziele im weiteren Umfeld hinweisen. Die Tafeln sollten<br />

einheitlich gestaltet <strong>und</strong> gut lesbar sein. Eine revierübergreifende Standardisierung <strong>der</strong><br />

landseitigen <strong>Informations</strong>tafeln ist nicht unbedingt erfor<strong>der</strong>lich, da es bereits<br />

entsprechende <strong>Informations</strong>tafeln gibt, wie z.B. in den Regionen <strong>der</strong> F.U.N <strong>und</strong> WIR<br />

Initiativen <strong>der</strong> Unteren Havel. Eine Standardisierung wird bis 26.10.2012 erarbeitet.<br />

4. Das landseitige Leitsystem soll als Bestandteil des öffentlichen Fuß-, Rad- o<strong>der</strong> PkW-<br />

Leitsystems den Weg vom Land zum Wasser (Anlegestelle) weisen <strong>und</strong> den<br />

Bootsurlauber an <strong>der</strong> Schnittstelle Wasser/ Land mit Erstinformationen zu versorgen<br />

<strong>und</strong> ihn zum Landgang zu motivieren o<strong>der</strong> zurück zum Boot zuweisen, um<br />

Einstiegsmöglichkeiten im Revier finden können (Slipanlagen, Kanueinsatzstellen,<br />

Charter- <strong>und</strong> Verleihstationen o<strong>der</strong> Häfen <strong>und</strong> Fahrgastschifffahrtsanleger).<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Erarbeitung eines wasser- wie auch landgestützten Besucherleitsystems werden<br />

<strong>die</strong> oben genannten Punkte 1. wasserseitiges Leitsystem (z.B. blaue Schil<strong>der</strong> mit weißer<br />

Schrift), <strong>und</strong> 3. landseitige <strong>Informations</strong>tafeln entsprechend erarbeitet, entwickelt <strong>und</strong> mit <strong>der</strong><br />

Standortklärung zur Aufstellung <strong>der</strong> Schil<strong>der</strong> umgesetzt.<br />

1.3 Handlungsbedarf / Ziele<br />

Um <strong>die</strong> Potenziale im brandenburgweiten Wassertourismus zu bündeln, vernetzte Strukturen<br />

<strong>und</strong> einheitliche vermarktbare Wassersportregionen zu etablieren, haben sich auf kommunaler<br />

Ebene Wassertourismusinitiativen <strong>und</strong>/ o<strong>der</strong> Tourismusverbände <strong>und</strong> Kommunen<br />

zusammengeschlossen (z.B. WIR, WIN, FUN, WISO, Kanuinitiative Ruppiner Land,<br />

O<strong>der</strong>landkanuten e.V. etc.). Für das Projektgebiet im Dahme-Seengebiet <strong>und</strong> im Seenland<br />

O<strong>der</strong> Spree hat sich <strong>die</strong> Wassersportinitiative WISO gegründet, <strong>die</strong> insbeson<strong>der</strong>e folgende Ziele<br />

verfolgt:<br />

- 6 -


<strong>ENTWURF</strong> <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

▪ Erhaltung <strong>und</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Schiffbarkeit aller gewidmeten Wasserwege <strong>der</strong> Region<br />

▪ Errichtung eines einheitlichen wasserseitigen <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> Leitsystems unter<br />

Einbeziehung <strong>der</strong> „Gelben Welle“<br />

▪ Realisierung einer durchgängigen Befahrbarkeit zwischen Dahme <strong>und</strong> Dahme –<br />

Umflutkanal mit Booten bis 13,5 m Länge<br />

▪ Erhöhung <strong>der</strong> Anzahl von öfftl. Anlegemöglichkeiten Liegeplätze in <strong>der</strong> WISO Region<br />

▪ Führerscheinfreiheit <strong>für</strong> <strong>die</strong> WISO Region<br />

▪ Ansiedlung von Hausbootanbietern<br />

▪ Unterstützung alternativer Bootsantriebe.<br />

Damit verfolgt <strong>die</strong> kommunale Arbeitsgemeinschaft „Wasserinitiative Süd-Ost“ weit mehr<br />

Ziele als beispielsweise <strong>die</strong> fachliche Unterstützung des Kooperationsprojektes <strong>der</strong> <strong>LAG</strong>n<br />

Spreewald Plus, Märkische Seen <strong>und</strong> O<strong>der</strong>land.<br />

Die erkannten Handlungsbedarfe zur Qualifizierung des Wassertourismus ziehen insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>die</strong> konzeptionelle Erarbeitung <strong>und</strong> Errichtung eines einheitlichen wasserseitigen <strong>Informations</strong>-<br />

<strong>und</strong> Leitsystems nach sich. Das zu entwickelnde wasserseitige Leitsystem orientiert sich<br />

weitestgehend an den unterschiedlichen Entwürfen <strong>und</strong> Vorlagen <strong>und</strong> den bereits bestehenden<br />

Leitsystemen wie beispielsweise desjenigen in Berlin.<br />

2 Rahmenbedingungen <strong>für</strong> ein wasserseitiges Leitsystem<br />

Die Rahmenbedingungen <strong>für</strong> ein wasserseitiges Leitsystem ergeben sich aus verschiedenen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

2.1 Nutzeranfor<strong>der</strong>ungen<br />

Ein wasserseitig-touristisches Leitsystem <strong>die</strong>nt Wasserwan<strong>der</strong>ern zur Orientierung auf dem<br />

Gewässer. Dabei richtet sich das Leitsystem vor allem an Ortsfremde <strong>und</strong> nicht an<br />

einheimische Bootsbesitzer. Das <strong>Informations</strong>bedürfnis ist zunächst unabhängig vom Bootstyp<br />

<strong>und</strong> sollte Informationen über<br />

Entfernung Fern- / Nahziele,<br />

nächstmögliche Anlegestellen,<br />

vorhandene Serviceangebote (z.B. Übernachtungs- <strong>und</strong> Einkaufsmöglichkeiten, Tank-<br />

stellen, Gastronomie, Sehenswürdigkeiten <strong>und</strong> sonstige Tourismusinformationen)<br />

enthalten.<br />

Die Inhalte des Leitsystems müssen zudem <strong>die</strong> unterschiedlichen Bedürfnisse <strong>der</strong><br />

verschiedenen Nutzergruppen berücksichtigen. So ergeben sich Unterschiede zwischen den<br />

Wasserwan<strong>der</strong>ern mit muskelbetriebenen <strong>und</strong> motorisierten Booten aus dem unterschiedlichen<br />

- 7 -


<strong>ENTWURF</strong> <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

Distanzverhalten (Tagesetappe z.B. bei Kanuten ~ 20 km, bei motorisierten Wasserwan<strong>der</strong>ern<br />

zum Teil > 50 km) <strong>und</strong> den sich daraus ergebenen nautischen & touristischen <strong>Informations</strong>-<br />

bedürfnissen (z.B. Aussagen über spezifische Anlegemöglichkeiten, Übernachtungs-<br />

möglichkeiten).<br />

2.2 Gewässerspezifische Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Der Handlungsbedarf <strong>für</strong> eine Lenkung des Wasserwan<strong>der</strong>ers ist abhängig von <strong>der</strong><br />

Gewässerstruktur. Dabei wird in Brandenburg zwischen Hauptstrecken <strong>und</strong> Nebenstrecken<br />

unterschieden.<br />

Hauptstrecken sind befahrbar <strong>für</strong> alle Bootstypen <strong>und</strong> haben eine durchgängige<br />

Fahrwassermarkierung (Betonnung) <strong>und</strong> Kilometerangaben. Dadurch ist zumindest im Bereich<br />

des Fahrwassers eine Orientierung gesichert. An Kreuzungspunkten / Gewässerabzweigen v.a.<br />

in innerörtlichen Bereichen sind häufig unübersichtliche Situationen gegeben.<br />

Nebenstrecken sind Abzweigungen von Hauptstrecken mit „Sackgassencharakter“. Aus<br />

rechtlicher Sicht sind <strong>die</strong>se in <strong>der</strong> Regel ebenfalls befahrbar <strong>für</strong> alle Sportboote. Auf einigen<br />

Strecken gibt es nautische Beschränkungen (z.B. durch Tiefgang) <strong>für</strong> bestimmte Boote. Es gibt<br />

auch zeitliche Beschränkungen <strong>für</strong> motorisierte Boote (v.a auf Landeswasserstraßen) sowie<br />

allgemeine Fahrverbote. Die Abzweigungen von den Hauptstrecken sind nur selten durch<br />

amtliche Beschil<strong>der</strong>ung gekennzeichnet. Häufig fehlen Fahrwasserkennzeichnung <strong>und</strong><br />

Kilometerangaben. Der Spreewald nimmt dabei eine Son<strong>der</strong>stellung ein – hier ist nur eine<br />

kanutouristische Nutzung zulässt. Eine höhere Notwendigkeit <strong>für</strong> eine Ausschil<strong>der</strong>ung besteht<br />

vor allem bei Gewässern mit vielen Abzweigungen <strong>und</strong> Kreuzungspunkten <strong>und</strong> auf<br />

Nebenstrecken.<br />

2.3 Standortanfor<strong>der</strong>ungen<br />

Die Festlegung des genauen Standortes ist entscheidend <strong>für</strong> den Erfolg des Leitsystems <strong>und</strong><br />

abhängig von den konkreten Standortbedingungen. So muss vor allem <strong>die</strong> gute Einsehbarkeit<br />

<strong>der</strong> Schil<strong>der</strong> gewährleistet sein. Das heißt, dass das Schild ohne Sichtbeeinträchtigung durch<br />

Baum- o<strong>der</strong> Schilfbewuchs in <strong>der</strong> Regel unmittelbar an <strong>der</strong> Gewässerkante o<strong>der</strong> im Wasser<br />

errichtet werden sollte. An Kreuzungen o<strong>der</strong> Abzweigungen sollten <strong>die</strong> Schil<strong>der</strong> möglichst<br />

nahe am Abzweig stehen. Die Schil<strong>der</strong>ausrichtung sollte quer zum Ufer erfolgen, um bessere<br />

Einsehbarkeit zu gewährleisten. Die Schil<strong>der</strong>größe ist abhängig von <strong>der</strong> Gewässerstruktur bzw.<br />

-breite.<br />

- 8 -


<strong>ENTWURF</strong> <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

2.4 Gestalterische Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Die Schil<strong>der</strong> sollten so reduziert <strong>und</strong> selbsterklärend wie möglich gestaltet sein, das bedeutet<br />

wenig Text in Kombination mit <strong>der</strong> Anordnung von Piktogrammen. Um <strong>die</strong> Lesbarkeit auch<br />

von weitem <strong>und</strong> bei allen Wetterbedingungen zu gewährleisten, sollte ein gut lesbarer<br />

Schrifttyp gewählt <strong>und</strong> auf eine ausreichende Schriftgröße geachtet werden. Unterstützend dazu<br />

sollte eine Beschichtung des Schildes <strong>und</strong> eine gute Farbkontrastgebung gewählt werden.<br />

2.5 Technische Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich können <strong>die</strong> Zielwegweiser sowohl an Land an Pfosten, im Wasser auf Dalben<br />

o<strong>der</strong> an Brücken befestigt werden. Die statische Sicherheit ist <strong>für</strong> jeden Pfosten zu<br />

gewährleisten. Bei Pfostenneusetzungen sollte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Materialauswahl von einer maximalen<br />

Belastung ausgegangen werden.<br />

3 Systematik <strong>und</strong> Inhalte des Leitsystems<br />

Das Leitsystem beinhaltet eine Zielwegweisung (Orts- <strong>und</strong> Objektausschil<strong>der</strong>ung) im Rahmen<br />

von Tabellenwegweisern <strong>und</strong> ein wassertouristisches Hinweisschild an Landesgrenzen.<br />

3.1 Zielwegweisung<br />

3.1.1 Inhalte <strong>der</strong> Zielwegweisung<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich enthalten Zielwegweiser:<br />

Ziel- <strong>und</strong> Entfernungsangaben<br />

Richtungsangaben <strong>und</strong><br />

ggf. Zielpiktogramme<br />

3.1.2 Ziel <strong>und</strong> Entfernungsangaben<br />

Bei Zielangaben werden zwischen Fern- <strong>und</strong> Nahzielen unterschieden. Dabei lassen sich <strong>die</strong>se<br />

Ziele aber nicht anhand einer Mindestentfernung definieren, son<strong>der</strong>n anhand ihrer wasser-<br />

touristischen Attraktivität <strong>und</strong> Funktion <strong>der</strong> nahe gelegenen Orte.<br />

Auf Gewässern mit wassertouristischen Potenzialen sowohl <strong>für</strong> Kanuten als auch <strong>für</strong><br />

motorisierte Wasserwan<strong>der</strong>er, muss <strong>die</strong> Zielwegweisung <strong>für</strong> beide Zielgruppen nutzbar sein. Es<br />

erfolgt keine getrennte Beschil<strong>der</strong>ung. Da aber <strong>die</strong> Hauptwasserrouten in ihrer Gesamtlänge<br />

<strong>und</strong> Vernetzung untereinan<strong>der</strong> in erster Linie durch motorisierte Wasserwan<strong>der</strong>er genutzt<br />

werden, wird <strong>die</strong> Ausweisung von Fernzielen dem Distanzverhalten motorisierter<br />

Wasserwan<strong>der</strong>er zugr<strong>und</strong>e gelegt <strong>und</strong> <strong>die</strong> kanuspezifischen Belange über <strong>die</strong> Nahziele<br />

abgedeckt.<br />

- 9 -


<strong>ENTWURF</strong> <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

Fernziele sind Orte mit hoher maritim-touristischer Bedeutung (touristische Attraktivität,<br />

Versorgungsfunktion) o<strong>der</strong> Endpunkte von Haupt- <strong>und</strong> Nebenstrecken. Das bedeutet, dass bei<br />

Gewässerverzweigungen auf mehreren Hauptstrecken sowie bei wassertouristisch bedeutenden<br />

Nebenstrecken mehrere Fernziele ausgeschil<strong>der</strong>t werden müssen. Die Fernziele sind je Revier<br />

definiert <strong>und</strong> werden beim landesweiten Workshop abgestimmt.<br />

Das Nahziel ist immer <strong>der</strong> nächst mögliche Ort auf <strong>der</strong> jeweiligen Wasserstraße mit maritim-<br />

touristischem Angebot. An Kreuzungspunkten ist zusätzlich auch das Nahziel auf <strong>der</strong><br />

abzweigenden Strecke auszuweisen.<br />

3.1.3 Zielpiktogramme<br />

Um <strong>die</strong> schnelle Erfassbarkeit <strong>der</strong> Inhalte eines Wegweisers zu garantieren, sollten so wenig<br />

zusätzliche Informationen wie möglich verwendet werden. Zur allgemeinen Verständlichkeit<br />

werden Piktogramme, im Beson<strong>der</strong>en <strong>die</strong> PIANC - Symbole, verwendet. PIANC ist ein auf<br />

europäischer Ebene abgestimmtes Leitsystem <strong>für</strong> <strong>die</strong> touristische Beschil<strong>der</strong>ung von<br />

Wasserwegen. Piktogramme werden nur <strong>für</strong> Nahziele angegeben <strong>und</strong> stehen jeweils unter dem<br />

Nahziel.<br />

Für <strong>die</strong> Zielwegweisung sind maximal acht Piktogramme aus folgen<strong>der</strong> Auswahl zulässig.<br />

Bankautomat<br />

Tourist-<br />

information<br />

Schloss,<br />

Ruine<br />

Ankern<br />

erlaubt<br />

Einkaufs-<br />

möglichkeit<br />

Tankstelle<br />

Abbildung: Auswahl <strong>der</strong> PIANC-Piktogramme<br />

Historisches<br />

Gebäude<br />

Museum<br />

Wehr<br />

- 10 -<br />

Camping<br />

Gaststätte<br />

Fahrradverleih<br />

Ru<strong>der</strong> / Kanu<br />

Hotel<br />

Yachthafen


<strong>ENTWURF</strong> <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

Bei den Ortsschil<strong>der</strong>n dürfen maximal 10 Piktogramme pro Ziel ausgewählt werden (aus allen<br />

verfügbaren PIANC Piktogrammen). Die Nutzung <strong>der</strong> Symbole ist frei von Markenrechten <strong>und</strong><br />

Lizenzen möglich <strong>und</strong> ist unter http://www.blauesband-ev.de/generelle-infos/service/pianc-<br />

piktogramme/ abrufbar (Stand 16.10.2012).<br />

3.2 Gestaltung <strong>und</strong> Anordnung <strong>der</strong> dargestellten Inhalte <strong>der</strong> Zielwegweiser<br />

3.2.1 Gestaltungsform<br />

Es stehen drei Schil<strong>der</strong>größen zur Auswahl. Die Auswahl erfolgt je nach Breite <strong>und</strong><br />

Höchstgeschwindigkeit <strong>der</strong> zu beschil<strong>der</strong>nden Gewässer <strong>und</strong> ist je nach reviertypischen<br />

Spezifika zu wählen.<br />

Schildtyp 1: Breite 1300 mm<br />

Schildtyp 2: Breite 800 mm<br />

Schildtyp 3: Breite unter 800 mm Zuarbeit vom Spreewaldverein folgt bis<br />

25.10.2012<br />

Die Schil<strong>der</strong>höhe ergibt sich aus <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Zeilen. Je Schild dürfen maximal sechs Zeilen<br />

verwendet werden. Die Zeile <strong>der</strong> Piktogramme gilt dabei als eigene Zeile. Falls notwendig<br />

sollte aus Gründen <strong>der</strong> Statik ein zweites Schild errichtet werden.<br />

3.2.2 Farbgebung <strong>und</strong> Oberfläche<br />

Um <strong>die</strong> Sichtbarkeit des Schildes zu erhöhen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Aufmerksamkeit darauf zu lenken, ist <strong>die</strong><br />

Gr<strong>und</strong>farbe des Schildes Enzianblau mit <strong>der</strong> RAL - Nummer 5010 (Signalfarbe <strong>für</strong><br />

unterrichtendes Gebot nach DIN 4844). Die Beschriftungsfarbe ist weiß mit <strong>der</strong> RAL -<br />

Nummer 9010.<br />

Es wird empfohlen, <strong>die</strong> Wegweiser aus Gründen <strong>der</strong> besseren Erkennbarkeit bei schlechtem<br />

Wetter <strong>und</strong> bei Nacht retroreflektierend mit Folientyp I nach DIN 67520-2 mit entsprechendem<br />

Reflektionswinkel auszuführen.<br />

3.2.3 Schriftart<br />

Gemäß <strong>der</strong> allgemeinen Wegweisung RWB2000 wird als Schriftart <strong>die</strong> „Serifenlose linear-<br />

Antiqua, Verkehrsschrift“ nach DIN 1451 genutzt. Für <strong>die</strong> Zielangaben wird gr<strong>und</strong>sätzlich <strong>die</strong><br />

Mittelschrift verwendet.<br />

3.2.4 Anordnung <strong>der</strong> Ziele nach Richtungen<br />

Es werden pro Richtung nur zwei Ziele angegeben. Die Richtungsangabe erfolgt mittels eines<br />

ISO-Pfeils. Die angezeigte Richtung ist ausschlaggebend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reihenfolge <strong>der</strong> Zielorte. So<br />

stehen geradeaus weisende Ziele immer oben, links weisende Ziele darunter <strong>und</strong> rechts<br />

weisende als unterste.<br />

- 11 -


<strong>ENTWURF</strong> <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

Dabei steht <strong>der</strong> ISO-Pfeil bei Fahrtrichtung geradeaus <strong>und</strong> links auf <strong>der</strong> linken, bei<br />

Fahrtrichtung rechts auf <strong>der</strong> rechten Seite des Zielwegweisers.<br />

3.2.5 Rand <strong>und</strong> Kontraststreifen<br />

Um den Form- <strong>und</strong> Farbkontrast des Schildes zum Umfeld sicher zu stellen, hat jedes Schild<br />

einen weißen Kontraststreifen von 10 mm Breite. Dabei sind <strong>die</strong> Ecken des Schildes eckig zu<br />

gestalten, <strong>die</strong> Ecken des Kontraststreifens zur Schil<strong>der</strong>farbe sind abger<strong>und</strong>et.<br />

3.2.6 Bemaßung <strong>der</strong> Zielwegweiser<br />

Um zu gewährleisten, dass Wasserwan<strong>der</strong>er <strong>die</strong> Inhalte <strong>der</strong> Wegweisung während <strong>der</strong> Fahrt<br />

schnell erfassen können, ist eine Schrifthöhe von 63 mm (bzw. 48 mm) zu nehmen. Die<br />

an<strong>der</strong>en Bemaßungen sind <strong>der</strong> folgenden Tabelle zu entnehmen.<br />

Inhalt<br />

- 12 -<br />

Maßangaben in mm<br />

Schildtyp 1 Schildtyp 2 Schildtyp 3<br />

A Schildbreite 1300 800 Zuarbeit vom<br />

B Schildhöhe max. 6 Zeilen<br />

C Schrifthöhe 63 49 Spreewald-<br />

D Höhe <strong>der</strong> km-Angabe vor dem Komma 63 49 Verein folgt!<br />

E Höhe <strong>der</strong> km-Angabe nach dem Komma 45 35<br />

F Mindestabstand zwischen den Zeilen 48 32 (28)<br />

G Höhe <strong>und</strong> Breite des ISO-Pfeils 99 x 99 77 x 77<br />

H Ziel-Piktogramm 63 x 63 49 x 49<br />

I Bereich mit Pfeil 150 160<br />

J Bereich mit Zielangabe 830 (520)<br />

K Bereich mit Kilometerangabe 150 120<br />

L Abstand Schrift <strong>und</strong> Kilometerangabe zum<br />

vollfarbigen Rand<br />

27 21<br />

M Seitlicher Abstand ISO-Pfeil <strong>und</strong> Zielangabe<br />

zum vollfarbigen Rand<br />

35<br />

25<br />

N Breite des Kontraststreifens (weiß) 10<br />

O Höhe Schildunterkante 2500 1500<br />

Tabelle: Bemaßung von Zielwegweisern


<strong>ENTWURF</strong> <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

An einem Zielwegweiser wird beispielhaft <strong>die</strong> Bemaßung verdeutlicht.<br />

Abbildung: Bemaßung von Zielwegweisern<br />

3.2.7 Materialauswahl<br />

Es wird empfohlen <strong>die</strong> Schil<strong>der</strong> aus Aluminium mit Randprofilverstärkung auszubilden. Eine<br />

Preisanfrage ist erfolgt <strong>und</strong> ist am 26.10.2012 verfügbar.<br />

3.2.8 Anbringung an Träger<br />

Die Zielwegweiser können sowohl an Land an Pfosten, im Wasser auf Dalben o<strong>der</strong> an Brücken<br />

befestigt werden. Teilweise ist <strong>die</strong> Mitbenutzung <strong>der</strong> Pfosten des WSA möglich.<br />

Die Pfosten an Land sollten aus Gründen <strong>der</strong> Stabilität <strong>und</strong> Sicherheit verzinkt <strong>und</strong> mit gelben<br />

Abschlusskappen versehen sein. Gr<strong>und</strong>sätzlich sind nur Pfosten mit Verankerung zu<br />

empfehlen.<br />

Die Höhe <strong>der</strong> Schildunterkante richtet sich nach <strong>der</strong> Größe des Schildes <strong>und</strong> ist <strong>der</strong> Tabelle:<br />

Bemaßung von Zielwegweisern zu entnehmen.<br />

Eine Preisanfrage ist erfolgt <strong>und</strong> ist am 26.10.2012 verfügbar.<br />

3.2.9 Gestaltung Zielwegweisung<br />

Auf Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> formulierten konzeptionellen Vorstellungen wurde folgen<strong>der</strong><br />

Gestaltungsvorschlag ausgearbeitet. (Überarbeitung folgt bis 26.10.2012)<br />

- 13 -


<strong>ENTWURF</strong> <strong>Informations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leitkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> einheitliche wasserseitige Ausschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schiffbaren Gewässer<br />

als Empfehlung <strong>für</strong> das Land Brandenburg<br />

Abbildung: Gestaltungsvorschlag Zielwegweisung mit Kilometerangaben (ohne das Kürzel km, da selbsterklärend), auf weitere Angaben zu<br />

Gewässerbezeichnungen, nautischen Benutzungseinschränkungen wie Fahrwassertiefen, Schleusenabmessungen, Ankerverboten<br />

etc. werden verzichtet <strong>und</strong> nicht vermerkt.<br />

3.3 Inhalte <strong>und</strong> Standorte <strong>der</strong> Hinweistafeln<br />

In Kombination mit den Zielwegweisern sollte an allen B<strong>und</strong>eslandgrenzen <strong>und</strong> zur Grenze<br />

nach Polen ein Begrüßungsschild mit „Herzlich Willkommen im Wasserland Brandenburg“<br />

aufgestellt werden. Dabei gelten <strong>die</strong> gleichen gestalterischen Kriterien wie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Zielwegweisung.<br />

3.4 Inhalte <strong>und</strong> Standorte <strong>der</strong> landseitigen Hinweistafeln<br />

An ausgewiesenen Standorten wird eine landseitige Hinweistafel installiert. Genaue Details<br />

werden bis zum 26.10.2012 erarbeitet. Es wird sich am landseitigen Hinweisschild aus <strong>der</strong><br />

WIR–Region anlehnen.<br />

Abbildung: beispielhaftes landseitiges Infosystem<br />

Eröffnung <strong>der</strong> Wassertourismussaison WIR-Initiative & Einweihung Wasserwan<strong>der</strong>rastplatz "Am Kessel"<br />

- 14 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!