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ydaea r S - Bergstadt Sayda

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Seite 18 Historisches/Allgemeines .<br />

<strong>Sayda</strong>er Amts- und Heimatblatt 04 - 2010<br />

Interessantes in alten Akten des Stadtarchivs gefunden<br />

Akte II XVII 55 Der zwischen dem Rathe zu <strong>Sayda</strong> und denen dahin eingepfarrten<br />

Dorfschaften streitigen Beytrag zu geistlichen Anlagen aus dem Jahre 1775<br />

(Fortsetzung des Artikels in der Märzausgabe des Amts- und sich oft durch Zufall interessante Begebenheiten. Diese Arbeit<br />

Heimatblattes, Seite 17) ist sehr mühevoll, da manche Schreiber in fast unleserliche<br />

Schrift die Sachverhalte zu Papier gebracht haben. Es ist aber<br />

… Es schützen zwar Rath und Commun in dieser Absicht ihre auch eine sehr interessante Tätigkeit, bei der man sich oft in die<br />

schlechten Vermögens-Umstände für. Allein, ihre Umstände Vergangenheit versetzt fühlt. Bisher konnten ca. 400 Akten<br />

sind nicht so schlecht, als selbige fürgeben. Sie haben sich erschlossen werden, ca. 1800 warten noch auf Bearbeitung.<br />

vielmehr einmahl soeigen gemacht, bey nahe auf allen Blättern<br />

zu lamentieren, und weil sie inzuweilen ihren Endzweck damit Petra Berger<br />

erreichet haben. So reden sie niemals von Verbesserung ihrer Stadtarchiv <strong>Sayda</strong><br />

Vermögensumstände… Und gesetzt, unsere Vermögensumstände<br />

wären ungleich besser, als die der Saidaischen Bürger,<br />

werden wir wohl deshalb schuldig seyn, uns für die Saidaischen<br />

Bürger aufzuopfern, und uns in gleiche Umstände mit ihnen zu<br />

versetzen? Allzugroße Gutwilligkeit ist auch eine Art der<br />

Verschwendung. So soll es doch bei der 1762 verfassten<br />

Rechtslage bleiben, sind doch die Zeiten nicht schlechter<br />

sondern besser geworden.“ Es kommt sogar so weit, dass die<br />

Dittmannsdorfer damit drohen, aus der <strong>Sayda</strong>er Kirche auszutreten<br />

und sich nach Pfaffroda eingemeinden zu lassen.<br />

So gelangte die Angelegenheit vor den Kurfürsten von Sachsen<br />

dem „Durchlauchtigesten Fürsten und Herrn, Herrn Friedrich<br />

August Herzogens zu Sachsen , Jülich, Cleve, Burg Engern und<br />

Westphalen“.<br />

Am 28. März 1786 kommt es nun endlich zur<br />

Urteilsverkündung. Darin ist u.a. zu lesen „ Als der Rath und<br />

Commun zu <strong>Sayda</strong> Kläger einem, die nach <strong>Sayda</strong> eingepfarrten<br />

Gemeinden zu Friedebach, Heydersdorf, Dittmannsdorf,<br />

Ullersdorf und Pilsdorf, Beklagter anderen Theils betreffend…<br />

demnach erachten Wir nach reiflicher Verlesung und Erwägung,<br />

daraus in Rechten gegründet und zu erkennen seyn:<br />

Daraus soviel zu befinden, daß das Städtlein <strong>Sayda</strong> die eine<br />

Hälffte, die eingepfarrten Dorfschafften aber die andere Hälffte<br />

dazu zu entrichten haben.“<br />

Man beruft sich dabei auf die Verordnung vom Jahre 1762,<br />

welche nach wie vor ihre Gültigkeit besitzt. Es werden keine der<br />

vorgebrachten Gründe anerkannt, um diese zu verändern. Die<br />

angefallenen Prozesskosten von 7 Thalern und 12 Neugroschen<br />

müssen von beiden Parteien je zur Hälfte beglichen werden. Das<br />

Urteil wurde erlassen von „Ordinarius<br />

Senior und anderen Doctores<br />

der Juristischen Facultät in der<br />

Universität Leipzig“.<br />

Erwähnenswert sei an der Stelle<br />

noch, dass diese Akte auf 273<br />

Seiten einen geschichtlichen<br />

Abriss von insgesamt elf Jahren<br />

widerspiegelt. Ihr Zustand ist<br />

stellenweise sehr schlecht und der<br />

„Papierfraß“ (Zersetzung des<br />

Papiers) ist deutlich zu erkennen.<br />

Zurzeit werden im Archiv die<br />

Altakten (hauptsächlich Akten aus<br />

dem 18./19.Jahrhundert) erschlossen,<br />

das heißt, ihr Zustand wird<br />

begutachtet und wenn möglich vor<br />

Ort mit säurefreien<br />

Reparaturmitteln (Leim,<br />

Klebeband, Buchrücken etc.)<br />

repariert. Danach erfolgt eine<br />

digitale Erfassung des Inhaltes.<br />

Bisher waren nur die Aktentitel<br />

verzeichnet. In den Akten finden<br />

Fremdenverkehrsverein<br />

neu formiert<br />

Unter dem neuen Namen “Tourismusverein <strong>Bergstadt</strong><br />

<strong>Sayda</strong>/Erzgebirge und Umgebung e. V.”, mit überarbeiteter<br />

Satzung und neuer Beitragsordnung möchte der ehemalige<br />

Fremdenverkehrsverein <strong>Sayda</strong> nach seiner Jahreshauptversammlung<br />

am 16. März 2010 seine Geschäfte weiter führen.<br />

Dem neuen Vorstand gehören Lutz Peschel (Vorsitzender),<br />

Toralf Richter (Stellvertretender Vorsitzender), Monika Meyer<br />

(Schatzmeisterin), Ulrike Fink (Schriftführerin) sowie als<br />

Beisitzer Bürgermeister Volker Krönert, Barbara Dahmen und<br />

Erika Metzech an.<br />

Der Vorstand möchte sich in seinen ersten Zusammenkünften<br />

mit der Erholungsortentwicklungskonzeption befassen,<br />

Prioritäten setzen bei der Erfüllung und Umsetzung der<br />

aufgeführten Aufgaben.<br />

Ein ganz wichtiger Punkt wird die Gewinnung von neuen<br />

Mitgliedern für den Tourismusverein sein. Deshalb werden die<br />

Vorstandsmitglieder in nächster Zeit auf tourismusrelevante<br />

Einrichtungen zukommen. Auch allen, denen der Tourismus in<br />

der Stadt <strong>Sayda</strong> am Herzen liegt, steht der Tourismusverein<br />

<strong>Bergstadt</strong> <strong>Sayda</strong>/Erzgebirge und Umgebung e. V. offen.<br />

M. Meyer, Vorstandsmitglied

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