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Wissenswertes zur tamilischen Kultur für die EB - SKJP

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<strong>Wissenswertes</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>tamilischen</strong> <strong>Kultur</strong> <strong>für</strong> f r <strong>die</strong> <strong>EB</strong><br />

Ein Praxisforschungsprojekt der<br />

Kant. Erziehungsberatung Burgdorf 2008<br />

<strong>EB</strong> Burgdorf, Ruth Aebersold, 27.04.2012<br />

Die tamilische <strong>Kultur</strong><br />

Schamkultur (in der Schweiz Schuld-<strong>Kultur</strong>).<br />

Schuld <strong>Kultur</strong>).<br />

Die Ehre der Familie u. Verwandtschaft<br />

steht über ber der individuellen Freiheit und<br />

Selbstverwirklichung<br />

Senioritätsprinzip<br />

Seniorit<br />

Personen)<br />

tsprinzip (Vorrang von älteren lteren<br />

Frauen sind den Männern nnern untergeordnet<br />

Tamilen bleiben oft unter sich<br />

Religion: Hindu (vgl. <strong>die</strong> Singhalesen sind<br />

Buddhisten). Es gibt auch etliche Katholiken<br />

hinduistische Vorstellung von<br />

Reinheit/Unreinheit beeinflusst diverse<br />

Lebensbereiche<br />

Versch. Aktivitäten/Festivit<br />

Aktivit ten/Festivitäten ten in<br />

Freizeitzentren, Schulen und Tempeln, fast an<br />

allen Wochenenden, haben Vorrang vor<br />

Beziehungen <strong>zur</strong> lokalen Bevölkerung<br />

Bev lkerung


Das traditionelle Kastensystem<br />

Tabuthema bei Tamilen, erst recht <strong>für</strong> f r uns<br />

verliert in der Diaspora u. bei der 2. Generation<br />

an Bedeutung, ausser bei der Partnerwahl<br />

Kann in der Diaspora durch sozialen, beruflichen<br />

u. wirtschaftlichen Status kompensiert werden<br />

Je «unreiner unreiner» ein Job, desto erniedrigender.<br />

Berufl. Umgang mit Schmutz, Essensresten,<br />

Haaren, Blut oder Tod wird gemieden. Hoch im<br />

Kurs: Informatik- Informatik oder Bürobereich,<br />

B robereich,<br />

Hochbauzeichner, Lehrer, Ingenieur, Arzt<br />

Tamilen sind sehr schulinteressiert<br />

Schul. Erfolg <strong>für</strong> f r Knaben und Mädchen M dchen wichtig<br />

Eltern wehren sich gegen Schulentscheide, <strong>die</strong><br />

soz. Abstieg bedeuten<br />

Eltern verlangen, dass Kinder viel lernen.<br />

Schlechte Noten: Kind muss noch mehr lernen<br />

u. es wird Nachhilfe bezahlt<br />

<strong>EB</strong>ler dürfen d rfen autoritär autorit r auftreten u. schul.<br />

Massnahmen «verordnen verordnen»<br />

Eltern bei Interesse <strong>für</strong> f r Schule «abholen abholen», ,<br />

wenn es ums Wohl des Kindes geht<br />

Tamilische Mädchen M dchen<br />

1.Mens wird wie Hochzeit gefeiert. Danach gilt<br />

Mädchen dchen als Frau, muss sich von Männern M nnern<br />

(auch Gleichaltrigen!) fernhalten, wird überwacht. berwacht.<br />

Wenn Ruf geschädigt, gesch digt, ist ganze Familie<br />

betroffen. Auch Schwestern sind dann nicht<br />

mehr (gut) vermittelbar.<br />

20jährig: 20j hrig: Eltern arrangieren Ehen mit Tamilen,<br />

auch bei 50% der 2.Generation (beschränkte<br />

(beschr nkte<br />

Mitbestimmung möglich) m glich)<br />

Keine Heirat mit Schweizern wegen<br />

Sexualmoral u. hoher Scheidungsrate


Heiraten<br />

Heiraten ist sehr erstrebenswert<br />

Mitgift bei höheren h heren Kasten, Ausbildung gilt als<br />

Kapital<br />

Weibliche sex. Energie (‚shakti ( shakti‘) ) muss durch<br />

Heirat «gebunden gebunden» werden<br />

Frau schuld, wenn Mann Fehlverhalten zeigt<br />

Frau schuld bei sex. Übergriff bergriff<br />

Ehe unauflöslich unaufl slich bei höheren h heren Kasten<br />

gute Ehefrau kann verhindern, dass Mann stirbt<br />

Erziehung<br />

Traditionell wäre w re Mutter nicht berufstätig berufst tig u. <strong>für</strong> f r<br />

Erziehung zuständig; zust ndig; in Schweiz sind Kinder<br />

oft allein zuhause<br />

«Behandle Behandle deinen Sohn 5 Jahre wie ein Raja,<br />

dann 10 Jahre wie ein Sklave, danach wie ein<br />

Freund» Freund<br />

Es wird geschlagen<br />

Keine Ablösung Abl sung von den Eltern<br />

Hiesige Erziehung u. Werte werden abgelehnt<br />

Nur scheinbare Integration?<br />

2. Generation lebt in 2 Welten, kombiniert beide<br />

<strong>Kultur</strong>en<br />

2. Generation ist besser ausgebildet, spricht<br />

Landessprache, Eltern im Nachteil<br />

Spannungen zwischen Eltern und Jugendlichen<br />

Spagat nötig n tig<br />

Integration der 2. Generation leichter dank<br />

Schule und Berufsausbildung


Links<br />

http://www.bfm.admin.ch/bfm/de/home/dokumentation/publikationen.html<br />

http://www.bfm.admin.ch/bfm/de/home/dokumentation/publikationen. html<br />

•Die Die srilankische Diaspora in der Schweiz<br />

•Die Die Geschichte von Surenthini – einem <strong>tamilischen</strong> Mädchen M dchen aus Bern.<br />

Unterrichtsmaterial <strong>für</strong> f r Sek.stufe I<br />

http://www.anthro.unibe.ch/content/publikationen/arbeitsblaetter/index_ger<br />

http://www.anthro.unibe.ch/content/publikationen/arbeitsblaetter /index_ger<br />

.html<br />

•Vögeli, geli, J. (2005): «Ohne Ohne sakti ist siva nichts». nichts . Tamilische<br />

Geschlechterbeziehungen in der Schweiz (Arbeitsblatt 28)<br />

•Lüthi thi Damaris (2004): Umgang mit Gesundheit u. Krankheit bei tamil. tamil.<br />

Flüchtlingen Fl chtlingen im Raum Bern (Arbeitsblatt 26)<br />

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