Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

IV.
Die Münzen des Kaisers Gallienus und seiner Familie.
Von
k. und k. Oberstlieutenant Otto Voetter.
(IJiezu ein Atlas mit den Tafeln XX bis XXX. — Sciiluss von Band XXXII, Seite 117 bU 147.)
III. Lugdunum.
Aus dieser Stadt finden wir schon zur Zeit des Marcus Antonius
zwei seiner Gemahlin Fulvia zugeschriebene Quinare
1. Kopf der Victoria mit den Zügen der Fulvia n. r.
fi LVGV DVNI Löwe schreitet n. r. A IXL und
2. IIIVIR R • P • C mit ähnlichem Kopfe, ^^^^1
^ ÄNTONTIMP derselbe Löwe A |XL I
Da auf den Mlinzen dieser Zeit oft solche Buchstaben und Zahlen
vorkommen, welche aber meistens variiren und dadurch oft sehr
große Serien bilden, hier aber A XL, respective A XLI constant sind,
könnte man sogar auf eine eigene Aera dieser Stadt schließen, die
mit anno 40 und 41 für die Jahre der Fulvia 43 bis 40 v. Ch. anzu-
passen wären.
Dieser Stadt werden ferner Großbronzen ohne SC des Julius
Caesar und Augustus mit den Rückseiten Schiff oder Schiifvorder-
theil zugeschrieben. Auch sind die Bronzen mit SC und dem Altar
von Lyon des Augustus und des Tiberius (darunter die einzigen
Großbronzen mit dem Kopfe des letzteren) in Lugdunum, und zwar
in allen Kupfernominalen ausgeprägt worden.