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72 Andreas Markl: Das Provinzialcourant unter Kaiser Clauilius 11. Gotlilcus.
Die Autorität und Gewissenhaftio:keit Hubers lassen eine
Täuschung bezüglich der Echtheit dieser Münze nicht zu, und
doch scheint eine Erklärung über die Entstehung derselben
ziemlich nahe zu liegen.
Auf den in Rom geprägten ReichsmUnzen des Gallienus
und Claudius, besondei-s aber auf jenen der nachaurelianischen
Periode, findet man nicht selten die Siglen verkehrt gezeichnet.
Ein ähnlicher Stempelfehler ist vorstehend bei der Victoria
(Markl 55) aufgeführt, wo das L der Jahreszahl die verkehrte
Form j (J B) hat.
Da die Münze mit dem Mars auch die Zahl LB führt, so
dürfte die Annahme nicht unwahrscheinlich sein, dass ein
Münzstempel mit verkehrtem B (8) existirte. Kam nun beim
Prägen der senkrechte Balken des Buchstaben nicht gut zum
Ausdrucke oder blieb im Stempel haften, was wohl öfters
geschah, so mag immerhin das Zeichen E ganz unverfänglich
als € zu lesen gewesen sein.
107. AYT K KAAYAIOC C€B Brustbild A.
IJr L€ Stehende Figur mit Stola bekleidet, hält im rechten
Ann ein FüUhoni.
(Mionnet VI, 3152 und Tanini nach Pocock Inscr. ant. gr. et lat.)
Die Darstellung dürfte jene der Providentia sein, wie sie
mit LB vorkommt, daher wahrscheinlich ungenau beschrieben.
Auch hier dürfte die Entstehung des € in gleicher Weise wie
bei der vorhergehenden Münze zu erklären sein, wobei vielleicht
auch die Hand eines Fälschers Nachhilfe geleistet hat.
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