Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com
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<strong>Numismatische</strong> Literatur.<br />
und dessen Erhaltung sich der „Verein für die Herstellung und Ansschmückung<br />
der Marienburg" zur Aufgabe gestellt hat, beherbergt eine umfangreiche<br />
Münzen- und Medaillensammliing, deren Hauptbestandtheil dieSpecialsammlung<br />
von Münzen und Medaillen der Provinz Preussen und der preussischen Monarchie<br />
bildet, welche Sanitätsrath Dr. M. Jaquet in Berlin im Jahre 1892 dem<br />
genannten Vereine zum Geschenk machte. Entstanden war die Marienburger<br />
Sammlung schon früher aus gelegentlichen Erwerbungen, durch Geschenke<br />
und Käufe, sowie durch Münzfunde, die in der Provinz Preussen gemacht<br />
wurden. Durch die erwähnte Jaquet'sche Widmung und durch Ankäufe aus den<br />
Beständen größerer, in neuester Zeit zur Auflösung gelangter Sammlungen<br />
Brandenburg -preussischer Münzen und Medaillen, für welche insbesondere im<br />
letzten Jahrzehnt größere Summen aufgewendet wurden, ist die Münzsammlung<br />
der Marienburg zu einer der reichhaltigsten ihrer Art geworden. Ihre systema-<br />
tische Ordnung und Beschreibung hat der durch seine zahlreichen numismatischen<br />
Schriften hervorragende und insbesondere das Gebiet des Münzwesens seines<br />
Landes mit anerkannter Sicherheit beherrschende Dr. Emil Bahrfeldt übernommen.<br />
Der große Umfang der Sammlung hat die Vertheilung des Stoffes<br />
auf mehrere Bände nothwendig gemacht, von welchen der vorliegende erste die<br />
Zeit vom Beginne der preussischen Münzprägung bis<br />
und in drei Abtheilungen zerfällt.<br />
zum Jahre 1701 umfasst<br />
Der I. Theil enthält die Münzen des Deutschen Ordens bis zum Jahre 1525<br />
und beginnt mit den ältesten, um das Jahr 1275 entstandenen Brakteaten, denen<br />
sich jene bis 1300, und dann jene aus den fülgenden Jahrzehnten bis zum<br />
Aufhören dieser Gepräge anschließen. Dem Autor ist es hiebei möglich<br />
gewesen, durch scharfsinnige Sichtung der großen Menge von Ordenspfennigeii<br />
und durch Verwertung der allerdings spärlichen, über Brakteatenfunde vor-<br />
handenen wissenschaftlichen Arbeiten das Alter einer größeren Anzahl dieser<br />
schriftleeren Münzen festzustellen und dabei auch manche der in Vossbergs<br />
Geschichte der preussischen Münzen und Siegel als hiehergehörig bezeichneten<br />
Brakteaten auszuscheiden.<br />
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Es folgen dann die Münzen der Deutschmeister oder deren Statthalter:<br />
Winzich von Kniprode (1351—1382;, Wilhelm von Helfenstein (1393), Konrad IH.<br />
von Jungingen (1393—1407), Ulrich von Jungingen (1407—1410), Heinrich von<br />
Plauen (1410—1413), Hermann Gans (1413—1414), Michael Kuchmeister von<br />
Sternberg (1414— 1422), Paul von Bussdorf (1422— 1441), Conrad von Erlichs-<br />
hausen (1441—1449), Ludwig von Erlichshausen (1450— 1467), Heinrich Reuss<br />
Graf von Plauen (1467— 1470), Heinrich RefHe von Richtenberg (1470-1477),<br />
Martin Truchsess von Witzhausen (1477—1479), Johann von Tiefen Q480 bis<br />
1497), Friedlich Herzog zu Sachsen (1498—1510), Albrecht Markgraf zu<br />
Brandenburg (1511—1525).<br />
Die zweite Abtheilung behandelt die Münzen und Medaillen der Herzoge<br />
aus dem Hause Hohenzollern von 1525—1618, zunächst jene des ebengenannten<br />
Markgrafen Albrecht von Brandenburg (1525—1569), der am 10. April 1525<br />
von Kaiser Sigismund L von Polen mit dem bisherigen Ordenslande belehnt