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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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<strong>Numismatische</strong> Literatur.<br />

277<br />

Hans Kels zuzuweisea.) Leider sind gerade die ältesten und besten Medaillen<br />

wie gewöhnlich ohne Meisterzeichen. Von Meistern, die uns bisher wenig oder<br />

gar nicht bekannt waren, lernen wir die folgenden kennen: Paul Nitsch in<br />

Breslau, zu Ende des 16. Jahrhunderts, ein anspruchsloser, nicht ungefälliger<br />

Kihistler. Aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts treten uns H. Rieger,<br />

Vater und Sohn, in Breslau, dann J. Buchheim etwas näher, aus der zweiten<br />

Hälfte der schon von Erinan hervorgehobene Dan. Vogt, ein sehr respectabler<br />

Meistei-, der sich in der Art der jüngeren Abondio ausgebildet hat; ferner<br />

Sam. Koller in Liegnitz, Sam. Pfahler in Öls und ebenda der sehr fruchtbare<br />

und vielseitige Job. Neidhart, der schon ganz im französischen Stil arbeitet.<br />

Aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zeigt noch Heinr. Engelhardt in<br />

Breslau tüchtige Schulung. Von ganz neuen Seiten lernt man Tob. Wolf und<br />

Alessandro Abondio kennen; eine besonders zierliche Medaille hat Balth.<br />

Lauch beigesteuert.<br />

Die Akribie, die man am ganzen Werke so überaus wohlthucnd bemerkt,<br />

setzt einen erstaunlichen Fleiß voraus, der sich aber auch ehrlich lohnt; denn<br />

das Zeugnis darf den Verfassern nicht versagt werden, dass ihr Werk ein<br />

mustergiltiges für die gesammte Numismatik ist, und dass, indem durch das-<br />

selbe die jahrzehntelangen Arbeiten Friedensburgs zum Abschlüsse gebracht<br />

sind, das Land Schlesien nun wie kein zweites eine vollständige Geschichte<br />

seines Müuzwesens aufzuweisen hat. Dr. Karl Domanig.<br />

9. Katalog der MUnzen- und Medaillen-Stempelsammlung des k. k. HauptmUnzamtes<br />

in Wien. I. Band, VHI und 223 SS. Mit 23 Lichtdrucktafeln. Wien, 1901.<br />

Im Wiener Hauptmünzamte ist eine große Sammlung von Prägestempeln<br />

und Punzen verwahrt, welche Iheils in dieser Anstalt selbst zur Verwendung<br />

gelangten, theils von anderen österreichisch-ungarischen Münzstätten, darunter<br />

einigen längst aufgehobenen, herrühren. Ihr Entstehen verdankt die Münzund<br />

Medaillenstempelsammlung der Resolution Kaiser Carl's VI. vom 1. April<br />

1728, mit welcher angeordnet wurde, dass „die jetzt vorhandenen 58 Stücke<br />

als auch die künftighin anzufertigen Medaglien-Stämpel" im Münzhause in<br />

einem eigenen Kasten aufzubewahren seien, und dass der Obermedailleur<br />

Benedict Richter für deren Instandhaltung zu sorgen habe. Die kleine Sammlung<br />

wurde, als Lothringen 1737 an Frankreich kam, zunächst durch die aus der<br />

Münze zu Nancy hieher übertragenen Münzstempel, später durch jene der<br />

Münzstätten zu Hall, Prag u. s. w. vergrößert. Im Jahre 1771 erhielt Kremnitz<br />

den Auftrag, die dort befindlichen Medaillen- undMünzstempel dem Hauptmünz-<br />

amte abzuliefern und so entstand allmählich die Sammlung welche heute aus<br />

ungefähr 7000 Stempeln und Punzen besteht, und in ununterbrochener Reihen-<br />

folge die Zeit von Erzherzog Sigismund von Tirol und Kaiser Maximilian I. bis auf

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