Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com
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276 Namlsmatische Literatar.<br />
Im Unterschiede von Saurma behandeln Friedensburg und Seger in ihrem<br />
Werke nur die neuere Münze und Medaille, das heißt die Erscheinungen seit<br />
dem Jahre 1520, nachdem ja Schlesieu's Miinzgeschichte im Mittelalter von<br />
Friedensburg bereits früher behandelt wurde (Codex diplom. XIII. Bd. 1888;<br />
Nachträge und Berichtigungen 1900j. Als wissenschaftliche Grundlage für das<br />
neue Werk diente desselben Verfassers im Jahre 1899 erschienenes Werk<br />
Schlesiens neuere Münzgeschichte, worüber ich im vorigen Jahrgange dieser<br />
<strong>Zeitschrift</strong> S. 218 fg. berichtet habe. Auf Grundlage dieser urkundlichen For-<br />
schungen konnten nun die Gepräge nach Münzstätten und Münzmeistern ein-<br />
gereiht und zahlreiche Aufschlüsse, die man bei Saurma vermisst, geboten<br />
werden.<br />
Für die Art und Weise, wie Frledensburg-Segcr bei Beschreibung der<br />
einzelnen Stücke vorgehen und in unübertroffener Knappheit die Fülle des<br />
Wissenswerten bieten, möge hier ein Beispiel stehen<br />
^<br />
Ferdinand II. 1619-1G37.<br />
Die Kippermünzung in den Jahren 1622—1625.<br />
Münzstätte Breslau.<br />
Münzzeichen: BZ : Balthasar Zwirner, Generalpächter der schles. Münz<br />
Stätten bis Juli 1624, und IIR : Hans Riedel, Wardein.<br />
99 I<br />
1624<br />
I<br />
6<br />
Diicat BZ HR |<br />
Die erste Ziffer ist die laufende Nummer, die zweite die Jahreszahl, die<br />
dritte die Nummer der Abbildung; B = Berliner königl. Münzcabinet.<br />
Auf solche Weise ist es möglich auf 16 Blättern in 64 Spalten nicht<br />
weniger als 3658 Münzen und Marken zu beschreiben! —<br />
Die zweite Abtheilung des Werkes ist den Medaillen gewidmet und<br />
umfasst: I. Medaillen auf schlesische Personen (418 Nummern), II. Geschichtliche<br />
Medaillen (1035 Nummern) und III. Gelegenheitsmcdaillen (145 Nummern),<br />
welche auf Schlesien Bezug haben oder in Sclilesien ihre Entstehung fanden<br />
dazu im Nachtrage 23 Medaillen. Bei der Beschreibung der Medaillen, die<br />
immer nur eine durchlaufende Zeile beansprucht, ist auch der Künstler (ode:<br />
M ^ ohne Meisterzeichen), Größe und Metall angegeben.<br />
Den Beschluss bilden, nach der schon erwähnten „ Übersicht über de<br />
Bestand des Breslauer Cabinets" die sehr genauen und ausführUcheu Register<br />
I.Abkürzungen der Namen von Münzstätten, Münzmeistern u. dgl., einschließlich<br />
der im Texte genannten Namen von Stempelschueidern, 2. die Münzzeichen<br />
und Monogramme, 3. das Personen-, Orts- und Sachregister zum II. Theil. Man<br />
dürfte wohl fragen, wo sonst noch auf 40 Blättern Text eine solche Fülle von<br />
Daten zu finden ist!<br />
50 Tafeln recht zufriedenstellenden Lichtdruckes, fast durchaus aufgenommen<br />
nach den Originalen, gereichen dem Werke zur besonderen Zierde.<br />
Bei Zutheilung von Medaillen an einzelne Künstler gehen die Verfasser<br />
mit äußerster Vorsicht zu Werke; wo keine Signatur vorhanden, enthalten sie<br />
sich des ürtheils. (Aber 3851 ist zweifellos dem Joachim Deschler, 3902 dem<br />
100<br />
|<br />
B<br />
i<br />
1