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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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274 Jsumisraatisclie Literatur.<br />

koramenschaft (Nr. 2012—2120), seines Sohnes Maximilian Joseph III. (Nr. 2121<br />

bis 2243) und seiner Töchter. Da mit Kurfürst Maximilian Joseph III. die<br />

bayerische Linie der Witteisbacher ausstarb und als nächster Agnat der Ver-<br />

treter der pfälzischen Kurliuie Karl Theodor die Kogieiung über Bajern antrat,<br />

so werden zunächst dessen Gepräge für die Vereinigten Kiirlande und dann die<br />

seiner Nachfolger aus der Pfalz-Zweibrückener Linie von Maximilian Joseph<br />

dem ersten König angefangen bis auf den jetzigen Prinzregenten Luitpold<br />

(Nr 225G— 3085) augereiht, dann folgen Medaillen der jetzt blühenden herzog-<br />

lich bayerischen Nebenlinie (früher Pfalz-Birkenfeld Gclnhauser Linie genannt)<br />

und endlich von S. 464 und Nr. 3110 an die alten bayerischen Nebenlinien:<br />

Niederbayern, Bayern-Brandenburg, Bayern-Holland, die Straubinger Liaie,<br />

Bayern-Ingolstadt und Bayern-Landshut. S. 513—518 Nachträge und Berich-<br />

tigungen. Ein reichhaltiges Personen-, Orts-, Sacli- und Legendenregister<br />

(40 Spalten) schließt das Werk ab, das außer zahlreichen Münzabbildungen im<br />

Texte zwölf Tafeln mit Medaillen in Lichtdruck, Abbildungen säinmtlicher<br />

Geschichtsthaler auf vier Tafeln A—D, sowie eine Stammtafel derjenigen Mit-<br />

glieder der bairischen Linie des Hauses Witteisbach, von welchen Medaillen<br />

und Münzen beschrieben sind, als Beigaben erhielt.<br />

Die Einleitung enthält ein Inhaltsverzeichnis, das tür den Benutzer des<br />

Werkes von großem Werte ist, weil es eine rasche Übersicht über die Ver-<br />

theilnng des Stoßes vermittelt, sodann zur Einführung des Lesers noch eine<br />

münz- und medaillengeschichtlichc Abhandlung. So knapp gehalten beide sind,<br />

und so sehr sie den Wunsch erregen, dass ihnen später einmal ausführlichere<br />

Darstellungen folgen mögen, so sind sie doch «als erste zusammenfassende<br />

Übersicht des bayerischen Münzwesens von 1180 bis zur Gegenwart inul der<br />

Medaillenpflege durch die Witteisbacher mit Dank zu begrüßen. Die münzgeschichtliche<br />

Einleitung von Professor Kiggauer ist ein Abdruck seines am<br />

13. Jänner 1900 in der königl. bayerischen Akademie der Wissenschaften gehal-<br />

tenen Vortrages über die Entwicklung des bayerischen Münzwesens unter den<br />

Witteisbachern, der in den Sitzungsberichten der philosophisch-philologischen<br />

und historischen Classe (1900, Heft II) erschienen ist. Aufgefallen ist mir die<br />

Bemerkung auf S. X, dass auf den Denar zwei, manchmal auch drei Oboli<br />

gerechnet wurden. Ob da nicht ein Missverständnis unterlaufen ist? Eine Drei-<br />

theilung des Pfennings kommt während des Mittelalters in Deutschland nicht<br />

so leicht vor und würde auch einer Gleichstellung des Obolus mit dem Ilälbling<br />

entgegenstehen. Möglich ist dagegen, dass bei irgend einer Münzverrufung drei<br />

der abgewürdigten Oboli, die aber nun nicht mehr Münze waren, auf einen neu-<br />

ausgegebenen Pfenning gerechnet wurden; das wäre Jedoch keine Einthcilung<br />

des Pfennings in drei Oboli, sondern vorübergehende Bewertung zum Zwecke<br />

der Einlösung.<br />

Die medaillengeschichtliche Einleitung von Dr. Georg Habich überrascht<br />

durch die Menge von Namen, der für den bayerischen Hof im Medaillenfache<br />

beschäftigten Künstler. Doch hätte nach meinem Gefühle doch deutlicher, als es<br />

durch die Anmerkungen auf S. XXV und XXVII geschehen ist, ausgesprochen

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