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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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<strong>Numismatische</strong> Literatur.<br />

259<br />

bedeutenden Hauses, das mit über 30 Regenten an 800 Jahre lang in der<br />

Magrib el-Wustä geherrscht hat. Es ist daher unter den afrikanischen Prägen<br />

die Zahl der gänzlich neuen, überraschenden Stücke nur gering.<br />

Mit der Sammlung des britischen Museums verglichen, steht diesem jedoch<br />

das Berliner Cabinet auf dem genannten Gebiete durchaus nicht nach.<br />

Der Verfasser dieses schätzbaren Kataloges, Dr. Heinrich Nützel, hat<br />

sich um die orientalische Numismatik durch die Übernahme und, wie die vor-<br />

liegenden zwei Bände zeigen, glänzende Durchführung dieser Riesenaufgabe<br />

höchst verdient gemacht. Das ganze Buch, welches auf 302 Quartseiten<br />

1016 Nummern und ausgedehnte Register enthält, ist vom ersten bis zum<br />

letzten Worte vom Verfasser eigenhändig kalligraphiert worden. Die<br />

Schönheit der Schrift ist über alles Lob erhaben; aber auch die Vortheile der<br />

eingeschlagenen Methode in paläog^aphischer Beziehung sind in diesem Bande<br />

augenfällig; die Münzen dieses Gebietes des Islams sind meist mit Verzierungen<br />

aller Art, Ornamenten, Ringeln, Schnörkeln und diacritischen Punkten über-<br />

säet, deren Wiedergabe iu Letterndruck unmöglich ist und deren Beschreibung<br />

zu den größten Weitläufigkeiten führen würde, Dass aber der Verfasser nicht<br />

nur ein kalligraphisch vollendetes Werk, sondern auch ein Meisterstück an<br />

Correctheit geliefert hat, zeigt sich bei genauer Durchsicht; es sind nur sehr<br />

wenige störende Schreibfehler stehen geblieben, im Vergleiche zu anderen<br />

Publicatiouen über orientalische Gegenstände ein nicht zu unterschätzender<br />

Vorzug. Wenn ich am Schlüsse einige ganz unbedeutende Versehen anführe,<br />

so sei dies nur ein Beweis mehr für die Wahrheit obiger Behauptung.<br />

Hoffen wir, dass der Verfasser genug Ausdauer und Muße haben werde,<br />

um in absehbarer Zeit sein großes Werk zum Abschlüsse zu bringen.<br />

Der lithographische Druck des Werkes ist vorzüglich, das Papier gut,<br />

und die angeschlossenen sechs Tafeln illustriren in tadellosen Lichtdruckrepro-<br />

ductionen die wichtigsten Stücke in ausreichender Weise. Tafel VI mit einigen<br />

modernen Prägen wird vielen willkommen sein. Der Preis des Werkes (20 Mark)<br />

ist angemessen.<br />

An kleinen Unebenheiten in der Transcription u. dgl, habe ich unter<br />

anderen folgende bemerkt:<br />

Seite 66, 67, 212 u, ö. lidini-llah statt r. lidin-allah,<br />

„ 65 Du-1-Nuniden statt r, Du-n-Nuniden.<br />

„ 77 Abu 'Amr der Abbadite statt r, Abu 'Omar.<br />

„ 100 Jüsuf al Mu'taman der Hudide heißt wohl al-Mu'tamin (actives<br />

Partie).<br />

„ 113 u. ö. Majorqa statt r. Majürqa.<br />

„ 135 Mursija statt r. Mürsija, wie sonst richtig steht,<br />

„ 195 Al-Qairowän statt r, Qairuwän, oder besser Qairawän.<br />

„ 219 ou -Jlll der Merinide statt r. ^^^1<br />

„ 243 u. ö. Rabat al-Fath statt r. Ribät.<br />

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