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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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<strong>Numismatische</strong> Literatur.<br />

257<br />

Bälde nachfolge, als umso begründeter angesehen werden, als zwischen dem<br />

Erscheinen der beiden ersten Bände bloß zwei Jahre verstrichen sind. Diese<br />

Schnelligkeit ist um so mehr anzuerkennen, als der Verfasser sein Lehramt an<br />

der Glasgower Universität neben einem wichtigen und viel Zeit raubenden<br />

Amte versieht — er ist nämlich auch Referent für das schottische Schulwesen.<br />

Es wäre nur sehr zu wünschen, dass auch die anderen Bestände der großen<br />

Hunterschen Münzsammlung eine gleich treffliche Behandlung finden; sie ver-<br />

dienen es, da die Sammlung so gut wie unbekannt ist und wie ich zufällig aus<br />

einzelnen gelegentlich erbetenen Proben erfahren habe, auch ausgezeichnete<br />

Stücke besitzt. Das Lob, das ich in meiner Anzeige der Anlage und Durch-<br />

führung des Kataloges und den reichhaltigen Indices zu diesem gespendet<br />

habe, darf uneingeschränkt auch dem zweiten Bande zutheil werden. Wer viel<br />

gibt, macht begehrlich; ein Index, der die Magistrate nach Kategorien aufzählt,<br />

wäre wie bei anderen Münzkatalogen auch hier sehr brauchbar.<br />

Der Katalog zählt viele wichtige und gut erhaltene Stücke auf. Griechen-<br />

land ist, wie das bei einer der Hauptsache nach im 18. Jahrhundert entstan-<br />

denen Sammlung sich von selbst versteht, gleich dem Westen Europas<br />

viel reicher und schon darum auch besser vertreten als Kleinasien, dessen<br />

Erschließung doch erst im 19. Jahrhundert kräftiger angefasst worden ist.<br />

Unter den griechischen Reiben verdienen die athenische, korinthischi) und<br />

kretische besondere Beachtung. Die auch diesesmal von Prof. Young vorberei-<br />

teten Tafeln sind in Glasgow selbst ausgeführt worden und verdienen viel Lob.<br />

Kubitschek.<br />

3. Königliche IMuseen zu Berlin. Katalog der orientalischen Münzen. Zweiter Band.<br />

Die Münzen der muslimischen Dynastien Spaniens und des westlichen Nord-<br />

afrika. (Von Dr. Heinrich Nützel.) Berlin, Speemann, 1902.<br />

Nach vier Jahren ist nunmehr dem ersten Bande dieser wichtigen Publi-<br />

cation der zweite gefolgt. Schon der erste Band, dessen Erscheinen Dr. Dede-<br />

kind im XXX. Bande dieser <strong>Zeitschrift</strong>, Seite 202, einige Worte gewidmet hat,<br />

ließ erkennen, dass die orientalische Abtheilung des Berliner Münzcabinets<br />

sich heute würdig der Pariser und Londoner anreiht. Bekanntlich bildet den<br />

Korn dieser Sammlung die Collection des englischen Obersten Guthrie, die<br />

seinerzeit gewiss die größte Privatsammlung ihrer Art war. Sie wurde 1875<br />

vom Berliner Museum erworben und seither beträchtlich erweitert. Ein<br />

Vergleich des Werkchens „Coins of the Amawl Khallfehs" von Stanley<br />

L. Poole, 1874, in welchem die 204 omajjadischen Gold- und Silbermünzen der<br />

Sammlung Guthrie publicirt wurden, mit den 308 correspondirenden Nummern<br />

des L Bandes des Berliner Museums zeigt, dass sich dieser Theil um mehr als<br />

die Hälfte vermehrt hat; ähnliches wird sich in den anderen Abtheilungen<br />

ergeben.<br />

Nnmism. Zeitsohr. XXXIII. Bd. 17

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