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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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über Münzen Albaniens.<br />

Diilcigno nicht die MUiize, von der Angelo Zon spricht. Wir haben<br />

speciell über diese Münze von Dulcigno eine zeitgenössische Notiz.<br />

Der verdienstvolle Erforscher der Münzstätte Eagusa, Hofrath von<br />

Resetar hat aus den Archiven des Senates von Ragusa das Protokoll<br />

des Kleinen Rathes vom 12. Juni 1386 publicirt, in welchem<br />

beschlossen wird: „quod idem de Dulcinio possint facere fieri<br />

cuneos folarorum suorum expendendorum in sua civitate a Milze<br />

aurifice".<br />

193<br />

Hiedurch ist es weiter festgestellt, dass Dulcigno keine eigene<br />

Münzstätte hatte.<br />

Bezüglich Antivari und Scutari fehlt über diese Frage jeder<br />

Anhaltspunkt. Es ist nur zu bemerken, dass, während für Dulcigno<br />

nur dieses eine Gepräge bisher constatirt werden kann, Scutari und<br />

Antivari mehr prägten. Von den kupfenien Follaren habe ich für<br />

Antivari, wie oben beschrieben, zwei verschiedene Typen und von<br />

jedem Typus zwei bis drei Varianten constatirt; außerdem auch<br />

einen silbernen Groschen mit der gleichen Prägung wie der Follar<br />

des ersten Typus.<br />

Während diese Follare von Scutari und Antivari keinerlei Hin-<br />

weis auf die Oberherren dieser Städte, die Balsa enthalten, haben<br />

wir von beiden Städten silberne Groschen, welche auf den Namen<br />

zweier Fürsten dieser Familie lauten. Diese Münzen sind genügend<br />

bekannt und sind von Ljubic in seinem Werke über die südslavischen<br />

Münzen behandelt worden.*) Es bestehen solche Groschen von<br />

Georg IL Sohn des Stracimir Balsa (1385 bis 1405) und von seinem<br />

Sohne Balsa III. (1405 bis 1421); die ersteren sind selten, die zweiten<br />

häufiger. Sämmtliche von Ljubic aufgezählten Münzen des einen<br />

und des anderen Fürsten haben denselben Revers, nämlich: S. LAU-<br />

RENCIVS M. Man schreibt dieselben dem Municipium von Antivari zu<br />

unter Angabe, dass der heilige Laurentius der Patron dieser Stadt<br />

sei. Diese Behauptung ist nun nicht richtig, der Patron von Antivari<br />

war und ist der heilige Georg. Durch dieses Bedenken wird es<br />

zweifelhaft, ob die Zuschreibung dieser Münzen richtig ist. Nach<br />

dem serbischen Geschichtsforscher Mijatovic wäre der heilige Lau-<br />

^) Ljubic, Opis jugoslavenskih novaca pag. XXIII.<br />

Xumism. Ziit.-clir. XXXIII. Bd. lo

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