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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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188 Dr. Arnold Luschin von Ebengreuth : Der Fund von Zazvic.<br />

Jahre 1300 entstanden sind. Bestärkt wird diese Annahme durch einen<br />

im Jahre 1897 zu Slatine auf der Insel Bua gehobenen Münzschatz,<br />

den Bulic im Bulletino di areheologia e storia Dalmata (Band XX<br />

S. 125) beschreibt. Auf 690 SPALATINO-Münzchen die auf der genannten<br />

Insel in nächster Nähe von Spalato gefunden wurden, kam<br />

ein einziges StUck mit der Aufschrift SPALATIN\'^S ; außerdem<br />

fanden sich als Beigabe zwei venetianischePiccoli derDogenHeinrich<br />

(1192—1205) und Johann Dandolo (1280—1289), so dass dieser<br />

Mlinzschatz erst nach dem Jahre 1280 (Bulic meint nach 1289) vergraben<br />

sein kann. Ob die Prägung dieser SPALATINO-MUnzchen,<br />

nach Besitznahme der Stadt durch die Yenetianer noch fortgesetzt<br />

wurde, bleibt offene Frage, sicherlich fällt jedoch unter ihre von 1327<br />

bis 1357 reichende Herrschaft die Herstellung der Stücke mit dem<br />

Kreuz und dem Kopfe des heiligen Domnius oder Doimus. Diese<br />

haben im Volksmunde wohl Basciolini geheißen, falls es gestattet ist,<br />

den Rathsbeschluss vom 25. März 1352 (Bulletino IV, 120: „Quod fiat<br />

moneta quae vocatur Basciolini^) auf diese Münzchen zu bezichen.<br />

Wie der Beschluss des allgemeinen Rathes vom 11. October 1358 aus-<br />

geführt wurde, der den engeren Rath zur Stellung von Anträgen „suUa<br />

moneta falsa" aufforderte (Bulletino XV, S. 142), wissen wir nicht,<br />

ebenso wenig sind mir urkundliche Nachrichten über Ausraünzungen<br />

aus späterer Zeit bekannt. Die letzten Münzen die zu Spalato ge-<br />

schlagen wurden sind wohl die bei Ljubiö, Opis jugoslavenskih<br />

novaca, auf Taf. XVII, Nr. 19 bis 27 abgebildeten Gepräge des<br />

Hervoje, die infolge des Herzogtitels in die Jahre 1403 bis 1413<br />

fallen. Dagegen glaube ich nicht, dass die seltenen Matapane des<br />

Ban Mladen (Ljubi6 Taf. XVI, 4, 5) Spalatiner Erzeugnis sind, da<br />

die Stadt wie erwähnt seiner Herrschaft heftig widerstrebte. Nach<br />

Ansicht Professor Brunsmids mögen sie irgendwo in Norddalmatien<br />

entstanden sein, das in den Händen der Subic war und nicht in<br />

Bosnien, wie Ljubic behauptet. Von den nach dem Jahre 1420<br />

geschlagenen messingenen Bagattini mit dem Bildnis des heiligen<br />

Domnius und dem Marcus-Löwen vermuthet hingegen Professor<br />

Brunsmid, dass sie in der Münze zu Venedig für Spalato hergestellt<br />

wurden.<br />

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