06.06.2013 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

182 Dr. Arnold Luschin von Ebengreuth:<br />

hier festzustellen, dass der König selbst seinen Namen in amtlicher<br />

Form HEINRICVS schreiben und ebenso auf seine Münzen prägen<br />

ließ. Man vergleiche nur die bei Rupp, Taf. V, Nr. 121, und<br />

Taf. XI, Nr. 308, abgebildete Münze, die auf der Vorderseite den<br />

Namen in drei Zeilen * IE |<br />

WlC<br />

|<br />

VS- und auf der Kehrseite von<br />

einem Kreise umschlossen '^' aufweist, mit den nach Originalen<br />

gedruckten Urkunden des Königs, die stets den Namen Heinrieus<br />

zeigen, während die Formen „Almericus" oder „Emericus" sich nur<br />

in späteren Abschriften finden. Demungeachtet ist es wahrscheinlich,<br />

dass die MUnzchen in ihrem Urbilde auf König Emerich-Heinrich<br />

zurückgehen und dass das fragliche Münzbild nur als entstellte Form<br />

des königlichen Namens aufzufassen ist. Jene sogenannten Scepter<br />

sind wohl nichts anderes, als die missverstandenen Schäfte eines<br />

großen H, auf welchem das E aufliegt. In gleicher Weise erklären<br />

sich die schindeiförmigen Striche im Felde neben dem H als Über-<br />

reste von Buchstabenschäften, kurz das räthselhafte Münzbild ist<br />

weiter nichts als das Monogramm des Königsnamens Heinrieus. *)<br />

Wie dasselbe auf den Urstücken aussah, wissen wir nicht; bei dem<br />

strengen Parallelismus, der in der Anordnung der einzelnen Theile<br />

herrscht, ist zu vermuthen, dass je drei kleinere Buchstaben rechts<br />

und links vom großen H im Münzfelde standen, ferner, dass wie bei<br />

Nr. 8 das V mit darüber gesetztem Kreuzchen ober dem E, unter-<br />

halb jedoch der gestürzte Reichsapfel angebracht war. Die schindel-<br />

artigen Schäfte, die ich als Überreste von Buchstabenschäften erkläre,<br />

lassen hie und da ein N oder V erkennen, oder sich zu einem R<br />

zusammenfugen. Mit Berücksichtigung all dieser Umstände wurden<br />

die Zeichnungen des vermuteten Urbildes entworfen, die unter B<br />

«) Das H nimmt ja auch auf anderen Geprägen die dem Könige Emericli—<br />

Heinrich beigelegt werden, z. B. bei Eupp, Taf. V, Nr. 122—124, 132, 135, einen<br />

hervorragenden Platz im Münzbild ein, erscheint jedoch ebenfalls mehr minder<br />

durch Zugaben verändert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!