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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Der Fund von Zazvic.<br />

Morehio in ihrem Lag-erverzeichnisse vom 1. Juli 1901 eine kleine<br />

Sammlung von Spalatiner Getragen und darunter neun dieser<br />

Münzchen in acht verschiedenen Stempeln auszubieten vermag.<br />

II.<br />

167<br />

Die Münzchen, die man dem König Emerich von Ungarn beilegt,<br />

und die jedenfalls den Hauptinhalt des Zazvicer Münzschatzes aus-<br />

gemacht haben, wiederholen ein und das nämliche Mlinzbild mit<br />

kleinen Veränderungen. Die Deutung desselben ist allerdings bei der<br />

Hauptseite nicht so einfach. Kupp, der zwei Hauptgruppen unter-<br />

scheidet, beschreibt sie Band T, S. 92, als<br />

Species VH, A: E litera in centro numi peripheria striata provisi<br />

inter erecta duo sceptra nodosa, supra habcns cruculam annulo<br />

insistentem, infra vero arcum euspidatum cruculae supeqiositum; ad<br />

sceptrorum latera merae Striae verticales <strong>com</strong>parent inter quas a<br />

sinistris litera quasi V cernitur.<br />

Species VIT, B : Similis fere typus sed E inter duos conos euspi-<br />

datos sceptri vices obeuntes supra annulus cruciatus infra lunula et<br />

ad latera hinc illinc tres Striae ciassiores . . . Vile metallum.<br />

Das Münzbild der Kehrseite entspricht dem gewöhnlichen<br />

Gepräge der ungarischen ]Vt,ünzen aus dem 12. Jahrhundert; ein<br />

kleines gleichschenkeliges Kreuz nimmt die Mitte des Feldes ein<br />

und ist bald von zwei geperlten, bald von zwei einfachen Kreisen<br />

umschlossen, zwischen welchen statt einer Inschrift buchstabenähn-<br />

liche Zeichen, einfache Striche oder Punkte erscheinen. Andere<br />

Eintheilungsgründe ergeben sich, wenn man die Gestalt des Kreuz-<br />

chens beachtet, welches zuweilen kugelförmig ausläuft, wieder<br />

andere, wenn man darauf Rücksicht nimmt, ob das Feld zwischen<br />

den Kreuzschenkeln leer ist, oder Kugeln enthält. Fasst man nun<br />

all diese Unterscheidungsmerkmale ins Auge und sondert man dar-<br />

nach die Stücke, so erhält man elf Gruppen, welche die fortschrei-<br />

tende Umbildung und Verwilderung eines Gepräges darstellen und<br />

zahlreiche Stempelverschiedenheiten erkennen lassen. Ich will mich<br />

vorerst soweit möglich an die Eintheilung und an die Ausdrupkweise<br />

Rupps halten, und bezeichne die großen senkrechten Striche neben<br />

dem E je nach ihrer Gestalt als knotige Scepter oder als zugespitzte<br />

Stäbe, und zwar jenen der heraldisch rechts steht als 1, den andern

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