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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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104 Otto Voetter<br />

Es unterliegt keinem Zweifel, dass wir unter den auf Seite 14<br />

bis 19 angeftihrten Stücken Antiocliias aus der dritten Periode einige<br />

Anklänge an diese Emission finden, was auf eine IJelation der Münz-<br />

stätten schließen lässt; doch halte ich die AusmUnzung in Antiochia<br />

für fest gegliedert und haben diese Stücke in Antiochia nicht Platz.<br />

Ich habe es seit langer Zeit schon angebahnt, dass mir die<br />

Funde aus Kostolac im Ganzen gezeigt werden, doch kam es bis-<br />

her noch nicht dazu. Es ließe sich aus diesen Funden noch ein<br />

sicherer Schluss ziehen.<br />

Ich selbst habe die meisten dieser Stücke in Constantinopel<br />

gefunden, die Sammlungen von Belgrad, Sophia und Philippopel<br />

mUssten bei der richtigen Zuweisung dieser Gruppe nach Viminacium<br />

einen größeren Bestand davon haben. Dass man auch aus Asien,<br />

zum Beispiel Smyrna, solche Äfünzen in Funden bekommt, würde<br />

eigentlich nicht eine europäische Münzstätte ausschließen, die für<br />

den Bedarf des persischen Feldzuges eigens eröffnet wurde und<br />

wahrscheinlich tüchtig arbeitete, wie die Anzahl der sechzehn gleich-<br />

zeitigen Reverse wohl klar illustriren.<br />

Es ist aber auch möglich, dass die ColonialmUnzstätte Vimi-<br />

nacium dort aufhörte und nach Sofia übersiedelte. Gerade von Ser-<br />

dica haben wir sehr zutreffende Anzeichen, dass dorthin im Jahre<br />

303 bis 304 das Münzprägeamt von Thessalonica verlegt wurde,<br />

denn wir finden die Fortsetzung der ersten Tetrarchie, dann 305<br />

die Abdicationsmünzen der Seniores und alle daran hängenden Ver-<br />

änderungen im Imperium nicht mehr in Thessalonica, sondern im<br />

ganz gleichen Styl auch gerade mit fünf Officinen in Serdica, von wo<br />

diese Stelle, nachdem Licinius Augustus geworden, wieder nach Salo-<br />

nichi zurückkehrt. Wegen des Übersiedeins ganzer Münzstätten ver-<br />

weise ich auf die Gründung Constantinopels, und was ich dabei in<br />

„Erste christliche Zeichen auf römischen Münzen" angegeben habe.

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