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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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09<br />

* *-<br />

Otto Voetter:<br />

y. Siscia.<br />

Die Münzen des Gallienus mit dem Rv. SISCIA AVG wurden von<br />

einigen älteren Forscliern naeh der ^fUnzstätte Tarraco verlegt. Ich<br />

halte dies fUr einen Irrthum und werde mich bemühen, an der Hand<br />

eines großen Münzmaterials den Beweis zu erbringen, dass diese<br />

Stücke mit SISCIA AVG wirklieh nach Siscia gehören.<br />

Die Münzstätte entstand unter dem Kaiser Gallienus, und zwar<br />

existiren keine Ausprägungen aus der ersten (»der zweiton Periode,<br />

denn alle Münzen aus Siscia tragen die Legende GALLIENVS AVG,<br />

welche schon auf diej<br />

hinweist.<br />

dritte Periode<br />

Ich habe mich bemüht, die jeder Münzstätte eigenthümlichen<br />

Merkmale anzuführen. Für Siscia sind es folgende<br />

Jeder Rückseite entsprechen immer mehrere, oft sehr viele und<br />

schöne Büstendarstellungen ; einzelne von diesen entsprechen aber<br />

wieder ihrerseits mehreren Rückseiten. So will ich aufmerksam<br />

machen auf die Büste Taf. XXVIII, Nr. 3 bei SISCIA AVG, Nr. 9<br />

bei VIRTVS AVG, Nr. 13 bei PAX AVG etc. Diese mit dem Paludament<br />

vom Rücken gesehenen Büsten haben eine große Ähnlichkeit unter-<br />

einander, sowie auch die Büsten mit dem Cürass, Nr. ö SISCIA AVG,<br />

Nr. 15 PAX AVG, Nr. 22 10 CANTAB, Nr. 25 P IVI T R P COS. • . Auch<br />

die Köpfe mit der Strahlenkrone bei Nr. 1 SISCIA, bei Nr. 8, VIRTVS<br />

AVG, bei Nr. 11 PAX AVG, bei Nr. 21 10 CANTAB etc. sind in dieser<br />

Beziehung zu vergleichen.<br />

Außer diesen Aversen gibt es noch ganz ungewöhnliche, oft<br />

sehr künstlerische Darstellungen der Büsten des Kaisers ; ich mache<br />

aufmerksam auf Nr. 16, 19, 23, 27, 34, 47, 59 etc. Übrigens wird ein<br />

Blick auf die Tafeln XXVIII, XXIX und XXX wohl genügen, um den<br />

Eindruck einer bisher nicht angeführten, gewiss aber zusammen<br />

gehörigen Münzstätte zu empfangen.<br />

Trotz des großen Materials, welches ich besitze und durch-<br />

gesehen habe, kann ich eine endgiltige Theilung in Emissionen nicht<br />

vornehmen. Immer war diese Münzstätte durch die große Mannig-<br />

faltigkeit der Vor- und Rückseiten, den schnellen Wechsel der

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