Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Die Münzen des Kaisers Gallionus und seiner Familie.
Wollte man aber auf das bartlose und glatte Gesicht allein sich
berufen und darnach schließen, dass ein junges Gesicht bei den
Münzen mit VALERIANVS P F AV6 gemeint sei, so übersieht man,
dass zu dieser Zeit die Jugend eher durch die Kleinheit der Büste
zur Darstellung gebracht wurde, und dass es mit dem Porträt
damals nicht mehr so bestellt war, dass man ein altes glattes, bart-
loses und ein junges Gesicht unterscheiden konnte. Zum Beweise
bitte ich Tafel XXII 21, 25, 27 und Tafel XXIII 1, 3, 5, 7, 9 zu con-
sultiren, welche gewiss auch keinen Valerianus junior vorstellen.
Zweite Periode.
Postumus übernimmt die Regierung Galliens, daher entfallen
alle weiteren Münzen des Gallienns für Lugdunum.
IV. Antiochia.
Die Eegierung des Valerianus und Gallienus wurde im Oriente
durch den Krieg mit den Persem und durch das Auftreten von
Tyrannen unterbrochen; besonders ist der Charakter der Münzen
des Macrianus und Quietus, die sie nur in Antiochia geprägt haben
konnten, maßgebend für die Zuweisung der Antiochia zugehörenden
Münzen der ersteren beiden Kaiser.
Erste Periode.
Tafel XXII. Auch hier finden wir, wie in anderen Münzstätten,
die Erstlingslegende der beiden Kaiser:
IMP C P LIC VALERIANVS AVG©^> 5 ( 34 {^c 31)
Bei beiden Kaisern die gleichen je vier Reverse:
PIETAS AVGG 6 35
RESTITVT ORIENTIS 7 36
VIRTVSAVGG 8 37 32
VOTA ORBIS SC 9 38 4 33
Numism. Zeit>.chr. XXXIII. Bd.
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