Ausarbeitung zum Hinduismus (pdf) - fachschulteam
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Hinduistische Götter<br />
Es ist bekannt, dass im <strong>Hinduismus</strong> viele Gottheiten existieren und verehrt<br />
werden. Doch nicht alle Gottheiten sind seit der Entstehung des <strong>Hinduismus</strong><br />
noch immer präsent. Auch viele, der heutigen Hauptgottheiten, waren am<br />
Anfang des <strong>Hinduismus</strong> nicht so relevant wie sie es jetzt sind.<br />
Das Brahman<br />
Das Brahman existierte aber schon immer. In der hinduistischen Philosophie<br />
wird es als Weltenseele bezeichnet und ist identisch mit der höchsten<br />
Gottesvorstellung. Im Rigveda wird Brahman noch als “Kraft“beschrieben.<br />
Später in der Upanishaden Zeit als „kosmische Kraft“.<br />
In diesem Zeitalter werden Brahman und Atman (Seele, urspr.: Lebenshauch,<br />
Atem) als Wesenseinheit gesehen. Sie repräsentiert das wahre Wesen der<br />
Welt. So wird dieses Eine universell als Brahman, im Einzelnen als Atman<br />
erkannt.<br />
So heißt es:<br />
„Dieser ist mein Atman im inneren Herzen, kleiner als Reiskorn oder<br />
Gerstenkorn oder Hirsekorn oder eines Hirsekornes Kern. Dieser ist mein Atman<br />
im inneren Herzen größer als die Erde, größer als der Himmel, größer als die<br />
Welten. [… ] Der Allwirkende, Allwünschende, Allriechende, Allschmeckende,<br />
dies All in sich Fassende, Wortlose, Achtlose, dieser ist meine Seele im inneren<br />
Herzen, dieser ist das Brahman, zu dem werde ich, von hier abscheidend<br />
eingehen. Wem solches ward, fürwahr, für den gibt es keinen Zweifel.“<br />
– Chandogya-Upanishad (3.14)<br />
Ein zentraler Satz der Upanishaden lautet: Tat tvam asi, „Das bist du“. Er drückt<br />
die Einheit des Menschen mit dem Brahman aus.<br />
Im Bhagavadgita wird von Krishna (die achte Inkarnation (Avatar) von Vishnu)<br />
dem Helden Arjuna (wichtige Heldengestalt im Mahabharata) das Brahman<br />
so beschrieben:<br />
„Von Sinnesbanden unbeschränkt, erglänzt es wie durch Sinneskraft. Es trägt<br />
das All, und unberührt genießt es jede 'Eigenschaft'. Ist in und außerhalb der<br />
Welt, fest und beweglich, Ardschuna, so fein, dass niemand es gewahrt. Es ist<br />
zugleich entfernt und nah. Zerteilt durchdringt die Wesen es und bleibt in<br />
Wahrheit ungeteilt. Erhält ihr Sein durch seine Kraft, schafft und zerstört sie<br />
unverweilt. Das 'Licht der Lichter' heißt man es, das jenseits alles Dunkels<br />
thront, Erkennen und Erkenntnisziel; in jedes Wesens Herz es wohnt.“<br />
Bhagavad-Gita (13.14-17)<br />
Das Brahman hat keinen Schöpfer und beinhaltet keinen Lenker. Es ist ein<br />
Urgrund des Seins, ohne Anfang und ohne Ende. Es ist nicht definierbar in<br />
Raum und Zeit. Es wird jedoch als Sat- Chit- Ananda (Sein- Bewusstsein-<br />
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