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Kompetenzorientierter Chemieunterricht - GWDG

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Dr. Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen<br />

MNU Bremerhaven<br />

17. November 2009<br />

<strong>Kompetenzorientierter</strong><br />

<strong>Chemieunterricht</strong><br />

in Klasse 7/8<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ich habe nicht<br />

gesagt, dass er es<br />

kann !!<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Ich habe Willy<br />

das Pfeifen<br />

beigebracht !!!<br />

… Erfolg? …<br />

Lehren …<br />

Ich höre aber<br />

kein Pfeifen!<br />

… und Lernen<br />

Quelle unbekannt<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


2004<br />

2008<br />

2009<br />

20??<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

• Nationale Bildungsstandards Chemie<br />

• Kerncurriculum Chemie Sek I (Nds)<br />

• Schuleigenes Curriculum<br />

• <strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Chemieunterricht</strong>?<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Soll ich jetzt<br />

jede Stunde<br />

Stationenarbeit<br />

machen?<br />

Ich mach‘<br />

doch nicht auf<br />

einmal einen<br />

völlig neuen<br />

Unterricht!<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Das ist doch<br />

höchstens<br />

was für<br />

Referendare!<br />

Haben wir<br />

denn sonst<br />

nichts zu tun?<br />

Umsetzung des<br />

Kerncurriculums<br />

Muss denn<br />

jeder das Rad<br />

neu erfinden?<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

„high<br />

energy“<br />

„low cost“<br />

„low<br />

quality“<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Überblick<br />

<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Chemieunterricht</strong><br />

in Klasse 7/8<br />

Das Kerncurriculum und ein kompetenzorientierter<br />

<strong>Chemieunterricht</strong><br />

Kompetenzorientierung auf drei Ebenen:<br />

Abfolge der Fachinhalte<br />

(Schüler-)Experimente<br />

Aufgabenkultur<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Dr. Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen<br />

Email: IrmerErhard@aol.com<br />

http://shelx.uni-ac.gwdg.de/~rherbst/eirmer<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Chemieunterricht</strong><br />

Naturwissenschaftliche<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Ziele des Unterrichts in den<br />

naturwissenschaftlichen Fächern<br />

Kommuni-<br />

Kommunizieren<br />

Entscheidungen<br />

verstehen<br />

und<br />

treffen<br />

Wissen<br />

anwenden<br />

Scientific<br />

Literacy<br />

Schlussfolgerungen<br />

ziehen<br />

Fragen<br />

erkennen<br />

Grundbildung<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Chemieunterricht</strong><br />

Kompetenzen<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Fertigkeiten<br />

Haltungen<br />

Fähigkeiten<br />

Kompe- Kompetenzen<br />

Einstellungen<br />

Kenntnisse<br />

Bereitschaften<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Chemieunterricht</strong><br />

Kompetenzorientierte Kerncurricula<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Verbindliche<br />

Standards<br />

Progression der<br />

Kompetenzen<br />

Beschränkung<br />

auf wesentliche<br />

Inhalte und<br />

Themen<br />

Verbindliche<br />

Bezugspunkte<br />

zur<br />

Überprüfung<br />

Fachbezogene<br />

Formulierung<br />

Kompetenzen<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Chemieunterricht</strong><br />

Kompetenzbereiche<br />

Kompetenzbereiche im Fach Chemie:<br />

Schülerinnen und Schüler mit einem Mittleren Schulabschluss müssen im Fach<br />

Chemie Kompetenzen erworben haben, die neben den Fachinhalten auch die<br />

Handlungsdimension berücksichtigen:<br />

Inhaltsdimension Handlungsdimension<br />

konzeptbezogene<br />

prozessbezogene<br />

Kompetenzen Kompetenzen<br />

Fachwissen Erkenntnisgewinnung Kommunikation Bewertung<br />

Chemische<br />

Phänomene, Begriffe,<br />

Gesetzmäßigkeiten,<br />

kennen und<br />

Basiskonzepten<br />

zuordnen<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Experimentelle und<br />

andere Untersuchungsmethoden<br />

sowie Modelle<br />

nutzen<br />

Informationen<br />

sach- und<br />

fachbezogen<br />

erschließen und<br />

austauschen<br />

Chemische<br />

Sachverhalte in<br />

verschiedenen<br />

Kontexten erkennen<br />

und bewerten<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Chemieunterricht</strong><br />

Basiskonzepte<br />

Basiskonzepte für das Fach Chemie im Überblick<br />

Das Kerncurriculum hat die KMK-Bildungsstandards für das Fach<br />

Chemie übernommen.<br />

Basiskonzept<br />

1<br />

Stoffe und Teilchen<br />

Basiskonzept<br />

3<br />

Chemische<br />

Reaktion<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Basiskonzept<br />

2<br />

Struktur und<br />

Eigenschaft<br />

Basiskonzept<br />

4<br />

Energie<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Chemieunterricht</strong><br />

Kompetenzmatrix<br />

3-dimensionale Kompetenzmatrix<br />

Transferieren und Verknüpfen<br />

Anwenden und Strukturieren<br />

Wiedergeben und Beschreiben<br />

Konzepte<br />

Inhaltsdimension<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Anforderungsdimension<br />

Kompetenzen<br />

Bildhaft dargestellt spannen Anforderungen<br />

und Kompetenzen eine 3-dimensionale<br />

Kompetenzmatrix auf.<br />

Prozesse<br />

Handlungsdimension<br />

Quelle:Präsentation der<br />

Lehrplanentwicklung<br />

NRW im Medienzentrum<br />

Rheinland in Düsseldorf<br />

am 31.05.2006 durch<br />

die Lehrplangruppen<br />

Alternativen:<br />

M. Tausch, L. Haas, PdN-Ch 1/52 (2002), S. 7-10<br />

U. Klinger, W. Bünder, NiU-C 94/95 (2006), S. 14-19<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


<strong>Kompetenzorientierter</strong> <strong>Chemieunterricht</strong><br />

Kompetenzorientierung auf drei Ebenen<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 1: Abfolge der Fachinhalte<br />

Kompetenzorientierung auf drei Ebenen<br />

Ebene 1<br />

• Wiederholung und<br />

• Wiederaufgreifen von Inhalten und Methoden<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 1: Abfolge der Fachinhalte<br />

Der Aufbau von<br />

1 Was wir noch wissen…<br />

2 Feuer und Flamme<br />

3 Verbrennung<br />

- eine chemische Reaktion mit Sauerstoff<br />

4 Chemische Reaktion:<br />

Stoffe – Teilchen – Energie<br />

5 Quantitative Aspekte der Chemie<br />

6 Die Gewinnung reiner Metalle<br />

Basiskonzepte<br />

Anhang<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Kompetenzorientierung auf drei Ebenen<br />

Ebene 2<br />

… fördern und fordern in besonderem Maße auch prozessbezogene<br />

Kompetenzen Selbständigkeit<br />

… können die der Schüler fördern<br />

… brauchen Zeit und müssen auch „Umwege“ ermöglichen<br />

… bedürfen nicht immer eines ausgefeilten methodischen<br />

„Beiwerks“ (z.B. Stationenlernen …)<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Schülerexperimente<br />

• Aufgabenstellung<br />

• Planung<br />

• Austausch<br />

• Optimierung<br />

• Durchführung<br />

• Auswertung<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Aufgabenstellung<br />

Planung<br />

(jeweils 1-2<br />

Tischgruppen<br />

á 4 SuS<br />

zusammen)<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Schülerexperimente<br />

• Experimentelles<br />

Phänomen<br />

• offene Aufgabenstellung<br />

• „Challenge“-Charakter<br />

• Was weiß ich über das<br />

Thema? Welche<br />

Methoden kenne ich?<br />

• Welches Material habe<br />

ich zur Verfügung?<br />

• Welche Sicherheitsaspekte<br />

muss ich<br />

berücksichtigen?<br />

• Was benötige ich an<br />

Informationen?<br />

• Vorversuche<br />

• „planen (selbständig)<br />

Experimente“<br />

• „formulieren<br />

Vorstellungen zu Edukten<br />

und Produkten“<br />

• „planen Überprüfungsexperimente“<br />

• „nutzen verschiedene<br />

Informationsquellen“<br />

• „recherchieren …“<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Austausch<br />

(Plenum oder mit<br />

anderen Gruppen)<br />

Optimierung<br />

(Kleingruppe oder<br />

mit anderen<br />

Gruppen)<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Schülerexperimente<br />

• Vorstellung der Ideen<br />

• Wo sind wir nicht weiter<br />

gekommen?<br />

• Anregungen aus anderen<br />

Gruppen<br />

• evt. gestufte Hilfen durch<br />

den L<br />

• Abwägen der Anregungen<br />

aus den anderen Gruppen<br />

• Verbessern der eigenen<br />

Überlegungen oder Vorversuche<br />

• Entwickeln einer Versuchsvorschrift<br />

• ggf. Kontrolle durch den L<br />

• „kommunizieren<br />

fachsprachlich …“<br />

• „beschreiben,<br />

veranschaulichen oder<br />

erklären chemische<br />

Sachverhalte …“<br />

• „präsentieren ihre<br />

Ergebnisse als Team“<br />

• „entwickeln und<br />

vergleichen Verbesserungsvorschläge<br />

von Versuchsdurchführungen“<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Durchführung<br />

(Tischgruppe; evt. 2er-<br />

Gruppe)<br />

Auswertung<br />

(Plenum oder mit<br />

anderen Gruppen)<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Schülerexperimente<br />

• Durchführung der<br />

Experimente<br />

• Notieren der<br />

Beobachtungen oder<br />

Messwerte<br />

• Auswertung der<br />

Experimente<br />

• Zusammentragen und<br />

Vergleichen der<br />

Ergebnisse mit anderen<br />

Gruppen<br />

• Versuchen Abweichungen<br />

zu erklären<br />

• „Fehlerdiskussion“<br />

• „führen qualitative<br />

und quantitative<br />

einfache Versuche<br />

durch und<br />

protokollieren diese“<br />

• beachten …<br />

Sicherheits…aspekte“<br />

• „werten … Ergebnisse<br />

kritisch aus“<br />

• „beschreiben<br />

Abweichungen von<br />

Messergebnissen und<br />

deuten diese“<br />

• „erkennen die<br />

Bedeutung der<br />

Protokollführung“<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

„Guter<br />

experimentell<br />

orientierter<br />

<strong>Chemieunterricht</strong><br />

war<br />

schon immer in<br />

hohem Maße<br />

kompetenzorientiert.“<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Schülerexperiment und Kompetenzorientierung<br />

– ein (klassisches) Beispiel<br />

qualitative Variante<br />

quantitative<br />

Variante zur<br />

Bestimmung der<br />

Verhältnisformel<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Die<br />

Kupfersulfid-<br />

Synthese<br />

Aus: elemente chemie 7/8 Niedersachsen G8<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Schülerexperiment und Kompetenzorientierung<br />

Aufgabenstellung:<br />

„Dein Erbonkel, der große Chemiefabrikant, ist gestorben. Bei<br />

der Testamentseröffnung kommt die große Überraschung! Du<br />

oder einer deiner beiden Geschwister erbt eine Fabrik zur<br />

Herstellung von Kupfersulfid. Du freust dich schon, dass du vom<br />

Erlös eine hübsche Villa auf den Bahamas erstehen kannst.<br />

Das Testament hat jedoch einen Haken: Der Onkel, der schon<br />

immer einen recht eigenen“ Humor“ hatte, hat verfügt, dass<br />

derjenige von euch die Fabrik erben soll, der beweist, dass er am<br />

meisten von Chemie versteht. Ihr müsst experimentell<br />

bestimmen, wie viel Tonnen Schwefel zur vollständigen Reaktion<br />

mit den auf dem Fabrikgelände noch lagernden 2000 t Kupfer<br />

zur Herstellung von Kupfersulfid eingekauft werden müssen.“<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Schülerexperiment und Kompetenzorientierung<br />

Plane mit deiner Tischgruppe das Vorgehen zum Lösen dieser<br />

Aufgabe.<br />

Führt erste Vorversuche durch (Achtet auf Gefährdung durch<br />

Schwefeloxiddämpfe).<br />

Optimiert dann euer Vorgehen (dazu dürft ihr euch auch bei<br />

anderen Gruppen informieren). Verfasst eine detaillierte<br />

Experimentieranleitung, lasst sie vom Lehrer kontrollieren und<br />

führt den Versuch sorgfältig durch.<br />

Vergleicht eure Ergebnisse mit denen von anderen Gruppen<br />

und diskutiert Abweichungen.<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Schülerexperimente und Kompetenzorientierung<br />

Planung • Welchen weiteren Stoff benötige ich?<br />

• Wie können die beiden Stoffe zur Reaktion gebracht<br />

werden?<br />

• Wie vermeide ich Gefährdungen durch entweichende<br />

Schwefeldämpfe?<br />

• Qualitative Variante<br />

• Woran erkenne ich den neuen Stoff / das vollständige<br />

Optimierphase<br />

/<br />

Durchführung<br />

Ablaufen der Reaktion?<br />

• Wie kann ich das Produkt vom Ausgangsstoff trennen?<br />

…<br />

• Welche ungefähren Massen der Ausgangsstoffe muss<br />

ich einsetzen?<br />

• Formulieren einer Experimentieranleitung …<br />

Auswertung • Welches Massenverhältnis erhalte ich?<br />

• Austausch mit anderen Gruppen: Vergleich der Werte<br />

• Welche Fehlerquellen gibt es? Wie wirken sich Fehler<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

auf das Resultat aus? …<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Beispiel 2: Ötzi und sein Kupferbeil<br />

Schreiber,S.:, Ötzis Kupferbeil, NiU-C 72 (2002) S.14-16<br />

Wloka,K., Mit dem Kit dem Ötzi auf der Spur, PdN-ChiS 54/1 (2005) S.15-17<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Aus: elemente chemie 7/8<br />

Niedersachsen G8<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Ötzi und sein Kupferbeil<br />

Aufgabenstellung:<br />

„Von einem durchreisenden Händler hat dein Stammeshäuptling<br />

von einem neuartigen Beil aus einem Material gehört, das viel<br />

schärfer und haltbarer ist als das der bei euch üblichen Steinbeile.<br />

Der Händler hat euch gegen gute Bezahlung sogar etwas von<br />

dem Rohstoff zur Herstellung dieses „Kupfers“ verkauft. Da du in<br />

eurem Stamm ja als Tüftler und Erfinder bekannt bist (man denke<br />

nur an die Kiste mit den runden Scheiben dran…), hat dir der<br />

Häuptling ein verlockendes, wenn auch nicht ganz ungefährliches<br />

Angebot gemacht, das du zudem beim besten Willen auch nicht<br />

ablehnen kannst: Wenn es dir gelingt, aus dem schwarzen Pulver<br />

des Händlers tatsächlich rotbraunes Kupfer herzustellen, wirst du<br />

mit Reichtum und Ehren überschüttet – bei Misserfolg jedoch hat<br />

er dir angedroht, dich an seinen Säbelzahntiger zu verfüttern!“<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Ötzi und sein Kupferbeil<br />

Wie gehen Schüler vor?<br />

Spontaner Versuch: Erhitzen von Kupferoxid im<br />

Reagenzglas<br />

„Nachdenkphase“: Warum kann das nicht klappen?<br />

Man braucht einen Stoff, der dem Kupferoxid<br />

die Sauerstoffatome entzieht;<br />

Was könnte Ötzi zur Verfügung gehabt haben?<br />

„Qualifizierte Ausprobierphase“: Holzkohle<br />

Optimieren des Experiments<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Weitere Beispiele:<br />

Optimale Bedingungen<br />

einer Verbrennung<br />

(Lagerfeuer mit 3 Streichhölzern)<br />

Möglichkeiten der<br />

Brandbekämpfung<br />

Sortieren von Metallen nach<br />

der Heftigkeit ihrer<br />

Reaktion mit Sauerstoff<br />

Bedingungen für Rosten<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Aus: elemente chemie 7/8 Niedersachsen G8<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

„Chemie im Kontext – Alltags-Chemie“<br />

„Noch ein Hinweis:<br />

Alle diese Versuche und Fotos habe ich in der<br />

häuslichen Küche gemacht. Das ist somit wirklich<br />

echte „Chemie im Kontext“, die jeder Schüler<br />

nachmachen kann. Früher nannte man das übrigens<br />

„Alltags-Chemie“. So ein <strong>Chemieunterricht</strong> war für<br />

einen guten Chemielehrer eigentlich auch ohne den<br />

heute ausführlich gepflegten pädagogischtheoretischen<br />

Überbau selbstverständlich…“<br />

Rüdiger Blume<br />

http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/02_09.htm (letzter Zugriff 26.10.09)<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 2: Schülerexperimente<br />

Kompetenzorientierung auf drei Ebenen<br />

Strukturierungsaufgaben (Mindmapping, Concept maps…)<br />

Basiskonzeptbezogene Wiederholungsaufgaben<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Ebene 3<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 3: Aufgabenkultur<br />

Strukturierungsaufgaben<br />

Aus: elemente chemie 7/8<br />

Niedersachsen G8<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 3: Aufgabenkultur<br />

Vgl. auch: Tausch,M.W., Concept Maps, PdN-ChiS 1/56 (2007), S.46-S.50<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 3: Aufgabenkultur<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 3: Aufgabenkultur<br />

Basiskonzeptbezogene Aufgaben<br />

als Wiederholungs- und Vertiefungsbeispiele<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Aus: elemente chemie 7/8<br />

Niedersachsen G8<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ebene 3: Aufgabenkultur<br />

Basiskonzeptseiten<br />

Aus Beobachtungen werden Konzept der<br />

chemischen Reaktion<br />

Fragestellungen Struktur- entwickelt, die<br />

verschiedene Eigenschafts- inhaltliche Aspekte<br />

der Basiskonzepte Konzept aufgreifen und<br />

Anregungen für eine<br />

kapitelübergreifende Bearbeitung<br />

liefern.<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Stoff-Teilchen-Konzept<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


Ernst Klett Verlag<br />

MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

Erhard Irmer<br />

Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen


MNU Bremerhaven 17. November 2009<br />

http://shelx.uni-ac.gwdg.de/~rherbst/eirmer<br />

Erhard Irmer<br />

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