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Sebastian Kurtenbach

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Ausbildungsförderung und Berufsqualifikation<br />

Nicht nur Existenzgründung, sondern auch Berufsausbildung und<br />

Berufsqualifikationsmaßnamen sind für eine nachhaltige Beschäftigungsförderung von hoher<br />

Wichtigkeit. Zur Förderung von Ausbildungsplätzen ist die Qualifikation vorhandener Betriebe<br />

zu Ausbildungsbetrieben anzustreben. Dafür ist auch die Möglichkeit der sogenannten<br />

Verbundausbildung in Betracht zu ziehen. Neben der Ausbildungsförderung können<br />

Berufsqualifikationsmaßnahmen im Quartier stattfinden. Diese können, wenn sie am Bedarf der<br />

Menschen und des Ortes ausgerichtet sind, auch in den Stadtteil hineinwirken. Ein Beispiel wäre<br />

die Qualifikation mit Holzarbeiten in einer Stadtteilwerkstatt, in der Holzzäune für das Quartier<br />

gebaut werden könnten. Eine solche Stadtteilwerkstatt kann zudem mit einem Sozialkaufhaus<br />

verbunden werden. Dorthin können Bürger z.B. nicht mehr funktionstüchtige Elektrogeräte oder<br />

Möbel bringen, die dort repariert werden und für einen geringen Preis verkauft werden. Die<br />

Verkaufspalette kann zudem durch weitere Sachspenden wie Secondhand-­‐Kleidung oder<br />

Schulbücher erweitert werden.<br />

Integrierte Betrachtung Handlungsfeld 1<br />

Das vorgeschlagene Existenzgründerhaus sowie die kleinteilige Förderung und Beratung von<br />

Existenzgründungen zielt auch darauf ab, dass Ankommende eine Anstellung in den<br />

Arbeitsstätten finden, die sie für den weiteren Arbeitsmarkt qualifizieren können. Auch<br />

Bildungswanderer können dort, z.B. in der Gastronomie, Jobs finden. Zudem besteht die<br />

Möglichkeit, dass Bildungswanderer nach Abschluss ihrer Ausbildung oder ihres Studiums dort<br />

ebenfalls ein Start-­‐up-­‐Unternehmen gründen. Sie können ebenso flankierende Maßnahmen und<br />

Beratung des Existenzgründerhauses nutzen, wodurch auch das Risiko des Scheiterns verringert<br />

werden würde. Dasselbe gilt für gering Qualifizierte oder Facharbeiter aus dem Handwerk, die<br />

ein Unternehmen gründen möchten. Durch die Förderung von Ausbildung im Stadtteil kann die<br />

Beschäftigungssituation im Bezirk nachhaltig verbessert werden. Zudem ist es notwendig,<br />

sinnvolle Qualifikations-­‐ und Fortbildungsmaßnahmen im Quartier zu verorten, damit potenziell<br />

Erwerbstätige, die sonst keine Chance auf eine Beschäftigung haben, an den Arbeitsmarkt<br />

herangeführt werden können. Wie solche Projekte der Arbeitsmarktförderung umgesetzt<br />

werden können, zeigen auch Erfahrungen aus anderen Kommunen. Das Praxisbeispiel aus der<br />

Stadt Offenbach verdeutlicht, wie ein Existenzgründerhaus in einem Stadtteil des Programms<br />

Soziale Stadt erfolgreich errichtet und verstetigt werden konnte.<br />

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