Sebastian Kurtenbach
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genannt) untersucht. Dieses Zusammenhangsmaß eignet sich deswegen, da alle genutzten<br />
Variablen metrisch skaliert sind (vgl. Kuckartz et al.2010, S. 200). Die Korrelation berechnet sich<br />
aus der Kovarianz (kurz: Cov) und der Standardabweichung (kurz: s) der Variablen, deren<br />
Zusammenhang überprüft wird. Durch Pearsons Korrelationskoeffizient kann somit nur der<br />
statistische Zusammenhang zwischen zwei Variablen bzw. Wertepaaren gemessen werden (vgl.<br />
Kellerer 1960, S. 176). Die Ausprägung variiert zwischen -‐1 und +1, wobei -‐1 einen stark<br />
negativen Zusammenhang (je mehr, desto weniger) und +1 einen stark positiven<br />
Zusammenhang (je mehr, desto mehr) bedeutet. 0 sagt aus, dass es überhaupt keinen statistisch<br />
messbaren Zusammenhang zwischen den Variablen gibt (vgl. Kühnel/Krebs2010, S. 401).<br />
Allerdings bedeutet eine Korrelation nicht zwingend, dass es einen tatsächlichen inhaltlichen<br />
Zusammenhang, also eine Kausalität, gibt. Ein Beispiel dafür wäre, wenn eine höhere<br />
Geburtenhäufigkeit positiv mit der Storchenpopulation korreliert. Ein inhaltlicher<br />
Zusammenhang ist nicht logisch herzustellen. Die Erklärung für die hohe Korrelation wäre, dass<br />
Storche in ländlichen Regionen leben und dort die Fertilitätsrate höher ist. Somit ist eine<br />
Korrelation ein Hinweis, der ggf. inhaltlich ausgestaltet oder hinterfragt werden muss, um<br />
zweckdienlich zu sein; die Überprüfung geht also von der Korrelation hin zur Kausalität.<br />
Im abschließenden Teil des ersten Forschungsschritts werden die Verteilungspunkte pro Bezirk<br />
aufaddiert. Beim Arbeitslosenanteil, der Fluktuation und dem Ausländeranteil werden die<br />
Punkte steigend zum Anteil vergeben. Das heißt, je höher die Eingruppierung, desto mehr<br />
Punkte gibt es. Beim Indikator „Anteil der über 65-‐Jährigen an der Bevölkerung“ ist es aufgrund<br />
der theoretischen Vorüberlegungen anders herum, da eine urbane Integrationsschleuse relativ<br />
wenige Senioren beheimatet. Somit werden bei diesem Indikator mit steigendem Anteil weniger<br />
Punkte vergeben. Das Ergebnis ist damit ein additiver Index. Durch den Index erhält jeder<br />
statistische Bezirk einen Wert zwischen 4 und 20 Punkten. Die statistischen Bezirke werden,<br />
geordnet nach den Indexpunkten in fünf gleichgroße Gruppen geteilt und die dadurch gewonnen<br />
Gruppen inhaltlich beschrieben.<br />
3.4.2 Vorgehensweise des zweiten Forschungsschritts<br />
Im zweiten Forschungsschritt steht das Gebiet der urbanen Integrationsschleuse im Mittelpunkt<br />
der Betrachtung. Dazu wird zu Beginn der Bezirk im statistischen Profil vorgestellt 45 .<br />
Anschließend wird über den Indikator „Wohndauer ab 10 Jahren an der jeweiligen Adresse“ die<br />
Sockelbevölkerung untersucht. Er erfasst die Sockelbevölkerung, da davon ausgegangen werden<br />
kann, dass mit einer Wohndauer ab 10 Jahren eine subjektive Identifikation mit dem<br />
45 Statistische Profile aller statistischen Bezirke Mülheims an der Ruhr befinden sich im Anhang 3.3.<br />
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