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Sebastian Kurtenbach

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3 Methodische Untersuchung<br />

Nach der vorangegangenen theoretischen Diskussion und Konzeption der urbanen<br />

Integrationsschleuse wird zu Beginn des folgenden Abschnitts Mülheim an der Ruhr als<br />

Praxisbeispiel vorgestellt. Anschließend werden drei Forschungshypothesen aufgestellt, an<br />

denen sich die weitere Arbeit orientiert. Die Dokumentation der Forschungsarbeit 42 in<br />

chronologischer und inhaltlich logischer Reihenfolge beginnt mit der Operationalisierung der<br />

aufgestellten Forschungsthesen. Daran schließt sich die Vorstellung des vorliegenden<br />

Datenmaterials an. Im Zuge der Erläuterung des methodischen Vorgehens wird gleichzeitig<br />

dargestellt, welche statistischen Methoden alternativ hätten angewendet werden können und<br />

welche Indikatoren ausgewählt wurden, um die Forschungshypothesen zu überprüfen. Nach<br />

diesen Vorarbeiten folgt die gesamtstädtische Betrachtung der Stadt Mülheim, um dort eine<br />

urbane Integrationsschleuse zu identifizieren. Dieses Gebiet wird im zweiten Forschungsteil in<br />

den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt.<br />

3.1 Das Praxisbeispiel Mülheim an der Ruhr<br />

Mülheim an der Ruhr ist eine Großstadt im mittleren Ruhrgebiet mit knapp 170.000<br />

Einwohnern (vgl. Stadt Mülheim an der Ruhr 2012). Die Wurzeln der Stadtgeschichte reichen bis<br />

ins Mittelalter zurück. Geprägt wurde Mülheim in seiner heutigen Form besonders durch die<br />

Industrialisierung. Wie in den anderen Ruhrgebietsgroßstädten war auch in Mülheim an der<br />

Ruhr die Montanindustrie angesiedelt. Mit dem Zechensterben in der Nachkriegszeit setzte der<br />

Strukturwandel ein, der bis heute anhält. Die Stadt hat einen dicht besiedelten Kern, durch den<br />

die Ruhr fließt, und ländlichere Stadtrandbezirke. Sozial ist die Stadt in Nord und Süd gespalten<br />

(Kersting et.al. 2009, S.143). Im nördlichen Teil der Stadt leben eher Arme, Ausländer und deren<br />

Kinder, im Süden eher Reiche ohne Zuwanderungsgeschichte und mit tendenziell wenigen<br />

Kindern. Den sozialen Problemen in den nördlichen Gebieten wird mit einer Reihe von<br />

Maßnahmen wie z.B. dem Programm Soziale Stadt begegnet. Es gibt insgesamt neun Stadtteile,<br />

die durch 27 statistische Bezirke gebildet werden (Stadt Mülheim an der Ruhr 2012). Auf diese<br />

Ebene der statistischen Bezirke konzentriert sich die vorliegende Untersuchung. Die räumliche<br />

Verortung der statistischen Bezirke zeigt Abbildung 2.<br />

42 Die ethischen Grundsätze nach dem Kodex der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (siehe Anhang 3.1) werden<br />

selbstverständlich eingehalten.<br />

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