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Sebastian Kurtenbach

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die Kommunen bei der Erledigung solcher Aufgaben qua Zuweisungen und<br />

Förderprogrammen 37. Zu den bedeutendsten Förderprogrammen der Quartiersentwicklung in<br />

Deutschland 38 gehören die Programme Soziale Stadt (vgl. Stolpe 2003, S. 5) sowie Stadtumbau<br />

West für die alten (vgl. Boba 2011, S. 9) und Stadtumbau Ost für die neuen Länder (vgl.<br />

Ramsauer 2012, S. 3). Die Rechtsgrundlage der Programme beruht auf Art. 104 GG sowie § 171<br />

BauGB, und sie werden von allen drei staatlichen Ebenen finanziert. Beide Programme haben<br />

das Ziel, innerhalb eines Projektzeitraums von fünf bis fünfzehn Jahren ein im kommunalen<br />

Kontext 39 benachteiligtes Quartier 40 städtebaulich und sozial besonders zu fördern bzw.<br />

aufzuwerten. Dazu gehören z.B. Fassadensanierungen und die Aufwertung des öffentlichen<br />

Raumes.<br />

In Programmgebieten der Sozialen Stadt, genauso wie in Stadtumbauquartieren, werden Bürger,<br />

privatwirtschaftliche Akteure, die Wohnungswirtschaft, öffentliche Einrichtungen und soziale<br />

Träger bei der Planung und Umsetzung der städtebaulichen Maßnahmen beteiligt (vgl. BMVBS<br />

2008a, S. 19ff). Im Rahmen des Programms Soziale Stadt wird im Quartier für einen begrenzten<br />

Umsetzungszeitraum eine Anlaufstelle für die Einwohner des Quartiers eingerichtet. Diese<br />

Anlaufstelle ist ebenso Sitz des lokalen Quartiersmanagements, das in der Regel mit Fachkräften<br />

aus dem sozialen und dem raumplanerischen Bereich besetzt ist (vgl. Eickhoff 2006, S. 106) 41.<br />

Für den Bereich der sozialen Maßnahmen stehen im Programm Soziale Stadt ebenfalls<br />

finanzielle Mittel zur Verfügung, um unterschiedliche Projekte im Stadtteil anzustoßen und zu<br />

etablieren.<br />

37 Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird der Fokus auf den Bereich der Förderprogramme gelegt, da dieser es<br />

ermöglicht, auf die Herausforderungen, die urbane Integrationsschleusen mit sich bringen, adäquat zu reagieren. Für<br />

den Bereich der Regelförderung von Bund und Ländern zur Stadtentwicklung siehe<br />

www.bbsr.bund.de/nn_21972/BBSR/DE/Stadtentwicklung/Staedtebaufoerderung/GrundlagenZieleFinanzierung/gr<br />

undlagen__node.html?__nnn=true, abgerufen am 16.11.2012.<br />

38 Beispiele von ähnlichen Projekten wie Soziale Stadt aus England, Frankreich, den Niederlanden und den USA finden<br />

sich in Häußermann 2009, S. 151ff.<br />

39 Der Prozess zur Aufnahme als Programmquartier für Soziale Stadt am Beispiel NRW siehe<br />

www.sozialestadt.nrw.de/antrag_finanzierung/aufnahme.php, abgerufen am 16.11.2012; für Stadtumbau West am<br />

Beispiel NRW siehe www.stadtumbaunrw.de, abgerufen am 16.11.2012; für Stadtumbau Ost am Beispiel<br />

Mecklenburg-­‐Vorpommerns siehe http://www.lfi-­‐<br />

mv.de/cms2/LFI_prod/LFI/content/de/Foerderungen/Wohnungsbaufoerderung/_Foerderungen/Stadtumbau_Ost__<br />

Rueckbau/index.jsp?&view=911, abgerufen am 16.11.2012.<br />

40 Die Umsetzung orientiert sich an einem Planungsgebiet und nicht zwingend an politischen Grenzen; vgl. z.B. Stadt<br />

Bergheim, www.eg-­‐bm.de, abgerufen am 15.11.2012.<br />

41 Aktuelle Debatte zur Finanzierung des Programms Soziale Stadt siehe sozialestadt2011.wordpress.com, abgerufen<br />

am 16.11.2012.<br />

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