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Betrifft: Betreuung 4

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Karl-Ernst Brill<br />

beteiligte Stellen/Personen) und zur <strong>Betreuung</strong> enthält sowie Daten zur „Infrastruktur“<br />

des <strong>Betreuung</strong>swesens einschließlich personeller und finanzieller<br />

Ressourcen.<br />

Andererseits die Untersuchung von spezifischen Fragestellungen im Rahmen<br />

von qualitativen Untersuchungen, z.B.<br />

- Wieweit und unter welchen Umständen verbessert sich die Lebenssituation<br />

der Betroffenen infolge einer <strong>Betreuung</strong>?<br />

- Welche Akzeptanz finden Verfahren und Betreuertätigkeit bei den Betroffenen<br />

und wovon hängt das ab?<br />

- Welche Qualitätsstandards für sachverständige Berichte und Gutachten<br />

lassen sich verbindlich formulieren?<br />

- Welche Kostenverlagerungen und Kostensteigerungen sind Folge von<br />

Defiziten in der Infrastruktur des <strong>Betreuung</strong>swesens bzw. der gesundheitlichen<br />

und sozialen Hilfen?<br />

- Welche Anlässe und Hindernisse lassen sich für die Anregung von<br />

<strong>Betreuung</strong>en feststellen? Welche Auswirkungen auf das <strong>Betreuung</strong>swesen<br />

haben Tendenzen seiner Instrumentalisierung für die Bedürfnisse von<br />

Versorgungsinstitutionen, Behörden usw.?<br />

Dabei ist es von zentraler Bedeutung, eine solche Begleitforschung als einen<br />

kontinuierlichen Prozess und nicht nur singuläre Forschungsaufträge ohne<br />

konsequente Einbettung in einen Diskussions- und Umsetzungsprozess anzulegen.<br />

Ansonsten droht die Gefahr, dass die gewonnenen Erkenntnisse und der<br />

sich daraus ergebende Handlungsbedarf je nach Form der Publikation der<br />

Ergebnisse „zu den Akten“ genommen oder ins Bücherregal gestellt werden.<br />

Zur Verdeutlichung:<br />

So wurden beispielsweise<br />

1992 der Abschlussbericht zum Forschungsprojekt „Hauptamtliche Betreuer<br />

und Sachverständige – Ausbildungs- bzw. Anforderungsprofil im neuen<br />

<strong>Betreuung</strong>srecht“ von Oberloskamp, Schmidt-Koddenberg und Zieris vorgelegt<br />

und vom Bundesministerium für Justiz veröffentlicht. Der Bericht<br />

enthält wichtige Grundlagen für die Diskussion über Anforderungen an<br />

- Sachverständigengutachten und die Qualifikation von Sachverständigen;<br />

- Verfahrenspfleger,<br />

- Berufsbetreuer,<br />

die nach wie vor aktuell aber seither immer nur punktuell oder vereinzelt<br />

geführt worden ist. Die Chance zur Initiierung eines kontinuierlichen gemeinsamen<br />

Diskussionsprozesses wurde nicht ergriffen.<br />

1996 der Abschlussbericht über die „Modellmaßnahmen zur Förderung der<br />

ehrenamtlichen Tätigkeit im <strong>Betreuung</strong>swesen (1991-1995)“ von Hoffmann<br />

und Künstler vom Bundesministerium für Gesundheit veröffentlicht,<br />

16 VormundschaftsGerichtsTag e.V.

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