Baurechtliche Voraussetzungen von Kindertagesstätten

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

THEMA 5 Baurechtliche Voraussetzungen von Kindertagesstätten I. Grosse Nachfrage – kleineres Angebot Dass Elternteile einer Erwerbsarbeit nachgehen und deshalb die Kinder teilweise oder ganztags ausser Haus betreut werden, ist ein gesellschaftliches Faktum, was für Gründe auch immer dahinterstecken. Bekannt ist auch, dass das Angebot die Nachfrage bei weitem nicht deckt. Vermehrt versuchen deshalb private Vereine, Unternehmen oder auch Einzelpersonen Kinderkrippen 1 zu gründen. Initiantinnen und Initianten von Kinderkrippen stossen auf eine Vielzahl von Hindernissen, die es zu überwinden gilt. Erfahrungsgemäss ist die wahrscheinlich grösste Hürde, überhaupt eine geeignete Liegenschaft zu finden, die auch zu diesem Zweck gemietet oder gekauft werden kann. Welcher Vermieter möchte schon die erhöhte Abnutzung der Räumlichkeiten durch eine Vielzahl von Kindern, die fast vorprogrammierten Schwierigkeiten mit lärmempfindli- Carmen Walker Späh «Initiantinnen und Initianten von Kinderkrippen stossen auf eine Vielzahl von Hindernissen, die es zu überwinden gilt.»
6 «Die Bestimmungen dienen einerseits dem Schutz und den Interessen der Kinder selbst, andererseits dem Schutz der Nachbarn und Hausmitbewohner.» «Die entsprechenden Vorschriften finden sich in verschiedenen Erlassen, was deren Auffindbarkeit und Einhaltung deutlich erschwert.» «In der Stadt Zürich ist die Vorsteherin des Sozialdepartementes zur Erteilung der Betriebsbewilligung zuständig.» THEMA chen Mitmietern oder Nachbarn etc. auf sich nehmen? Und welcher Stockwerkeigentümer ist einverstanden, dass Miteigentümer ihre Wohnung in eine Kinderkrippe umwandeln? II. Rechtliche Anforderungen allgemein Kinderkrippen müssen einer Vielzahl von Bestimmungen aus verschiedenen Erlassen genügen. Diese Bestimmungen dienen einerseits dem Schutz und den Interessen der Kinder selbst (v.a. zweckmässige, sichere und genügend grosse Räumlichkeiten, genügend Platz im Freien, etc.) andererseits dem Schutz der Nachbarn und Hausmitbewohner (v.a. Lärmschutzvorschriften, Zonenvorschriften). Die entsprechenden Vorschriften finden sich in verschiedenen Erlassen, was deren Auffindbarkeit und Einhaltung deutlich erschwert. Zur ersten Kategorie von Vorschriften gehört die bundesrätliche Verordnung über die Aufnahme von Kindern zur Pflege und zur Adoption 2 , welche eine Bewilligungspflicht für den Betrieb von Kinderkrippen und Kinderhorten statuiert 3 . Basierend darauf hat der Regierungsrat des Kantons Zürich die Verordnung über die Bewilligung von Kinderund Jugendheimen, Kinderkrippen und Kinderhorten 4 erlassen, worin festgelegt wird, dass normalerweise die Vormundschaftsbehörden der Standortgemeinden zur Erteilung der Betriebsbewilligung zuständig sind. In den Städten Winterthur und Zürich können die Zuständigkeiten abweichend geregelt werden 5 . In der Stadt Zürich ist die Vorsteherin des Sozialdepartementes zur Erteilung der Betriebsbewilligung zuständig. Diese Betriebsbewilligung ist eine Polizeibewilligung. Sie stellt sicher, dass die in den kantonalen Richtlinien aufgestellten Minimalanforderungen eingehalten sind. Für den Kanton Zürich sind diese in den Richtlinien der Erziehungsdirektion über die Bewilligung von Kinderkrippen vom 1. Dezember 2002 enthalten. Es werden darin sozialpädagogische Grundsätze, räumliche Anforderungen und weitere Betriebsgrundsätze im Sinne von Minimalanforderungen festgelegt 6 .
Seite 1: PBG ZÜRCHER ZEITSCHRIFT FÜR Baure
Seite 5 und 6: 8 «Es gilt zu beachten, ob sich da
Seite 7 und 8: 10 «Auch zur Frage der Zonenkonfor
Seite 9 und 10: 12 «Grundsätzlich gilt bei der Be
Seite 11 und 12: 14 Carmen Walker Späh, Rechtsanwä
Seite 13: 16 THEMA 1 Aus Gründen der Übersi

Baurechtliche Voraussetzungen von Kindertagesstätten

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?