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AB-VN - Vorarlberger Energienetze GmbH

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1. Netzzutritt<br />

1.1 Netzzutrittsentgelt<br />

Anhang A zu den Allgemeinen Bedingungen für den Zugang zu den<br />

Verteilernetzen in Vorarlberg<br />

Genehmigt durch die Energie-Control Kommission mit Bescheid vom 02.07.2003<br />

Mit dem Netzzutrittsentgelt begleicht der Netzkunde alle Aufwendungen<br />

des Netzbetreibers, die mit der erstmaligen Herstellung eines Anschlusses<br />

an ein Netz oder der Abänderung eines Anschlusses infolge<br />

Erhöhung der Anschlussleistung unmittelbar verbunden sind. Das<br />

Netzzutrittsentgelt entfällt insoweit als die Anschlussanlage oder deren<br />

Abänderung im Einverständnis mit dem Netzbetreiber von einem hiezu<br />

Befugten im Auftrag und auf Rechnung des Netzbenutzers hergestellt<br />

wird.<br />

Ein geleistetes Netzzutrittsentgelt ist unverzinslich und grundsätzlich<br />

nicht rückzahlbar.<br />

1.2 Anschlussanlage<br />

1. Die Anschlussanlage (Netzanschluss bzw. Hausanschluss) ist die<br />

physische Verbindung der Anlage eines Kunden oder Erzeugers mit<br />

dem Netzsystem. Der netzseitige Teil beginnt am vertraglich vereinbarten<br />

Anschlusspunkt (Anschlussstelle am Verteilernetz) und endet<br />

an der vertraglich vereinbarten Übergabestelle (Eigentumsgrenze).<br />

Netzseitige Anschlussanlagen gehören, soweit nicht anders vereinbart,<br />

zum Verteilernetz des Netzbetreibers. Der Netzbetreiber bestimmt<br />

im Rahmen des Anschlusskonzeptes Art, Zahl und Lage der<br />

Teile der Anschlussanlage unter Wahrung der berechtigten Interessen<br />

des Netzbenutzers.<br />

2. Der Netzbenutzer hat alle baulichen Voraussetzungen für die vorschriftsmäßige<br />

Errichtung des Hausanschlusses zu schaffen. Er hat<br />

für den Hausanschlusskasten einen geeigneten Platz zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

3. Der Netzbenutzer darf Eingriffe in die Installation der Anschlussanlage<br />

nur in Absprache mit dem Netzbetreiber vornehmen oder vornehmen<br />

lassen. Die Anschlüsse müssen vor Beschädigungen geschützt<br />

und der Hausanschlusskasten jederzeit zugänglich sein. Der<br />

Netzbenutzer hat jede Beschädigung des Hausanschlusses, insbesondere<br />

das Schadhaftwerden von Sicherungen oder Fehlen von<br />

Plomben dem Netzbetreiber sofort mitzuteilen.<br />

4. Die Erhaltung der im Eigentum des Netzbetreibers stehenden Anschlussanlage<br />

ohne Zwischenstützpunkte ab dem Niederspannungsnetz<br />

erfolgt auf Kosten des Netzbetreibers. Für Anlagen mit<br />

Zwischenstützpunkten trägt der Netzbenutzer die Erhaltungskostenden<br />

(außerhalb des bebauten Gebietes und der gesetzlichen Anschlusspflicht<br />

nach <strong>AB</strong>).<br />

5. Der Netzbenutzer hat Anspruch auf Schaffung eines neuen Anschlusspunktes<br />

durch Erweiterung des Verteilernetzes, wenn bei<br />

normalen Hausanschlüssen im verbauten Gebiet die geradlinige<br />

Entfernung des Anschlusspunktes zu den Grenzen des anzuschließenden<br />

Grundstückes mehr als 50 m beträgt.<br />

6. Als normal gelten Hausanschlüsse, die weder wegen eines Bedarfes<br />

an elektrischer Energie, der den bei Grundstücken gleicher Lage<br />

und Widmung für gewöhnlich gegebenen Bedarf wesentlich übersteigt,<br />

noch wegen sonstiger außergewöhnlicher Erfordernisse besondere,<br />

mit erheblichen Kosten verbundene Vorkehrungen für den<br />

Netzzugang nötig machen.<br />

7. Als verbautes Gebiet gilt ein mindestens 1 ha großer zusammenhängender<br />

Bereich von Grundstücken, die im Flächenwidmungsplan<br />

als Bauflächen gewidmet sind.<br />

8. Für Ferienwohnhäuser gelten nicht die Bestimmungen für normale<br />

Hausanschlüsse.<br />

1.2.1 Übergabestelle/Eigentumsgrenze<br />

1. Die netzseitige Anschlussanlage beginnt für Niederspannungshausanschlüsse<br />

am Anschlusspunkt im Niederspannungsnetz des Netzbetreibers<br />

und endet - soweit zwischen dem Netzbenutzer und dem<br />

Netzbetreiber vertraglich nichts anderes vereinbart ist:<br />

• bei Erdkabelanschlüssen, Luftkabelleitungen und isolierten Freileitungen<br />

am Leitungsende beim Anschlussobjekt im Hausanschlusskasten,<br />

sofern ein Hausanschlusskasten erforderlich ist.<br />

Der Hausanschlusskasten ausschließlich der Anschlusssicherungen<br />

befindet sich im Eigentum des Netzbetreibers;<br />

• bei Freileitungsanschlüssen mit blanken Leiterseilen bei den Abzweigklemmen<br />

der Leiterseile zum Hausanschlusskasten beim<br />

Anschlussobjekt. Die Anschlussleitung von den Abzweigklemmen<br />

der Leiterseile zum Hausanschlusskasten sowie der Hausanschlusskasten<br />

selbst einschließlich der Anschlusssicherungen<br />

befindet sich im Eigentum des Netzbenutzers. Isolatoren, Dachständer,<br />

Ausleger einschließlich der Abzweigklemmen sind Eigentum<br />

des Netzbetreibers;<br />

• Für Mittelspannungsanschlüsse wird die Eigentumsgrenze im<br />

Netzzugangsvertrag festgelegt;<br />

1.2.2 Gemeinsame Anschlussanlage<br />

1. Für Niederspannungsanschlüsse mit mehr als einer Kundenanlage<br />

(bzw. für den Fall, dass die begründete Annahme besteht, dass innerhalb<br />

der nächsten 7 Jahre weitere Anschlusswerber hinzukommen)<br />

im verbauten Gebiet ist für den Fall, dass die Errichtung einer<br />

Transformatorstation erforderlich ist, für diese kein Netzzutrittsentgelt<br />

zu verrechnen. Als Anschlusspunkt gilt die Niederspannungsseite<br />

der Transformatorstation oder das Niederspannungsnetz, falls<br />

dieses vom Netzbetreiber zur Versorgung anderer Kunden errichtet<br />

wird. Die für die Herstellung dieses Anschlusspunktes anfallenden<br />

Kosten (Errichtung Transformatorstation, Anbindung an das Mittelspannungsnetz)<br />

werden durch das Netzbereitstellungs- bzw. Netznutzungsentgelt<br />

abgegolten.<br />

2. Das Netzzutrittsentgelt wird für Aufwendungen für die Herstellung<br />

des Anschlusses der Kundenanlage an dem neu errichteten Anschlusspunkt<br />

verrechnet.<br />

3. Wird eine bestehende Anschlussanlage im verbauten Gebiet innerhalb<br />

von 7 Jahren nach erstmaliger Inbetriebnahme von einem oder<br />

mehreren zusätzlichen Netzbenutzern in Anspruch genommen, so<br />

wird der Netzbetreiber die Kosten dieser Anschlussanlage auf sämtliche<br />

Betroffenen neu aufteilen und einen sich aus der Neuaufteilung<br />

ergebenden Überhang für bereits angeschlossene Netzbenutzer refundieren,<br />

es sei denn, dass bereits vorweg im Hinblick auf zukünftige<br />

weitere Anschlüsse vom Netzbetreiber eine Vorfinanzierung<br />

durch eine anteilige Verrechnung erfolgte oder dass vom ersten Anschlusswerber<br />

nur die Kosten für eine Anschlussanlage i.S. 1.2 Z 5.<br />

(50 m) bezahlt wurde oder bei pauschaler Abrechnung.<br />

1.2.3 Transformatorstation<br />

1. Wenn für den Anschluss einer Anlage die Errichtung einer Transformatorstation<br />

notwendig ist, so kann der Netzbetreiber verlangen,<br />

dass der Netzbenutzer einen geeigneten Raum oder Platz<br />

unentgeltlich zur Verfügung stellt.<br />

2. Der Netzbetreiber darf diese Transformatorstation auch für die Allgemeinversorgung<br />

benützen. In diesem Fall werden dem Netzbenutzer<br />

jene Kosten für die zur Verfügung Stellung des Raumes erstattet,<br />

die auf die Allgemeinversorgung entfallen.<br />

3. Der Netzbenutzer hat den Bestand und Betrieb der Transformatorstation<br />

noch über angemessene Zeit nach Auflösung des Vertrages<br />

unentgeltlich zuzulassen, soweit nicht im Einzelfall eine andere Regelung<br />

getroffen wurde.<br />

1.2.4 Inbetriebnahme und Betrieb der Kundenanlage<br />

1. Die Inbetriebnahme der Anlage kann erst nach Vorliegen der Bestätigung<br />

über die Fertigstellung mit dem beim Netzbetreiber aufliegenden<br />

Formular "Netzanschlussmeldung" erfolgen. Damit ist von einem<br />

befugten Elektroinstallateur der Nachweis zu erbringen, dass<br />

die Anlage ordnungsgemäß errichtet wurde. Der Netzbetreiber ist<br />

berechtigt, die Ausführung der Installation zu überprüfen.<br />

2. Durch Vornahme oder Unterlassung der Prüfung der Anlage sowie<br />

durch ihren Anschluss an das Verteilernetz übernimmt der Netzbetreiber<br />

keine Haftung für die Mängelfreiheit der Anlage.<br />

3. Der Anschluss und die Inbetriebnahme der Anschlussanlage erfolgen<br />

ausschließlich durch den Netzbetreiber.<br />

4. Die Anschlusssicherung darf nur von einer dazu befugten Person<br />

eingesetzt bzw. gewechselt werden. Der Netzbenutzer hat den<br />

Wechsel der Anschlusssicherung dem Netzbetreiber unverzüglich<br />

zu melden.<br />

1.3 Regelung betreffend Pauschalierung<br />

1. Für Netzanschlüsse auf der Niederspannungsebene kann anstelle<br />

der tatsächlichen Aufwendungen eine im Preisblatt des Netzbetreibers<br />

ausgewiesene Anschlusspreispauschale verrechnet werden,<br />

sofern es sich um normale Hausanschlüsse im verbauten Gebiet i.S.<br />

1.2 Z 6. handelt. Für andere Hausanschlüsse wird das Netzzutrittsentgelt<br />

nach tatsächlichem Aufwand verrechnet.<br />

2. Entscheidet sich der Netzbetreiber für eine Pauschalierung, so ist er<br />

verpflichtet, sämtliche Netzbenutzer, auf die die Voraussetzungen<br />

zutreffen, gemäß den im Preisblatt ausgewiesenen Preisen pauschaliert<br />

zu verrechnen.<br />

Stand: 2. Juli 2003 Seite: 1

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