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Dokument 1.pdf - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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I. 2. Ergebnisse<br />

2.7.3. brat-RNAi führt zu ähnlichen, aber von nos/pum RNAi abgrenz-<br />

baren Phänotypen<br />

RNAi-Experimente gegen brat wurden mit dsRNA eines 713 bp Fragment der<br />

NHL-Domäne durchgeführt.<br />

In der Folge von brat-RNAi treten kombinierte morphologische Veränderungen<br />

der larvalen Kutikula auf (Abb. 19, A, B). Kopfdefekte gehen einher mit Verkürzungen<br />

des Abdomens. Die Penetranz der RNA-Interferenz dieser Experimente ist hoch, d.h.<br />

es treten keine Wildtyp-Larven auf. Meist bleiben 4 bis 7 abdominale Segmente<br />

zurück, terminale Strukturen können fehlen (Abb. 19, A). Auch im Kopf zeigen sich<br />

Defekte. Die Antennen scheinen häufig verkürzt und die Morphologie der Mandibeln<br />

leicht gestört zu sein, wobei der Incisivi-Teil der Mandibeln reduziert ist (Abb. 19, B).<br />

Außerdem ist das labiale Segment in der Regel ganz oder teilweise deletiert (Abb.<br />

19, Pfeil in B). Hinzu kommen vereinzelte Veränderungen (vor allem Deletionen) der<br />

anderen Mundwerkzeuge (nicht gezeigt). Zusätzlich zu diesen anterioren und poste-<br />

rioren Defekten kommt es auch zu Deformationen in thorakalen Segmenten. Dort<br />

treten Deletionen einzelner Beine, Deformationen des Prätarsus und Missbildungen<br />

kompletter Beine auf (Abb. 19, bzw. nicht gezeigt).<br />

Diese in Kutikulapräparationen auftretenden brat-RNAi-Phänotypen können zum<br />

größten Teil auf frühe embryonale Prozesse zurückgeführt werden. So sind die<br />

Deletion des labialen Segments und die Defekte thorakaler Segmente schon im<br />

Expressionsmuster des Segmentpolaritätsgens wg ablesbar (Abb. 19, C, D). Aller-<br />

dings besteht zwischen der Stärke der in larvalen Stadien beobachtbaren abdomina-<br />

len Phänotypen und den Defekten der posterioren Segmentierung in Keimstreifsta-<br />

dien eine Diskrepanz. Während Larven mit nur 3 oder 4 abdominalen Segmenten<br />

auftreten, finden sich in Keimstreifen stets mindestens 7 abdominale Segmentanla-<br />

gen. Es ist also möglich, dass hier Defekte zum Teil erst während der Differenzierung<br />

der Segmente auftreten, also sekundär eine Reduktion der Segmente nach sich<br />

ziehen. Der Blick auf frühere Entwicklungsstadien macht allerdings deutlich, dass die<br />

hier beschriebenen Embryonen den RNAi-Effekt höchstwahrscheinlich nur in schwa-<br />

cher Ausprägung zeigen, da sie auf deutliich stärkere Defekte hinweisen.<br />

So verdeutlicht der Nachweis des Paar-Regel Gens eve starke Defekte in blas-<br />

todermalen Stadien (Abb. 19, E-H). Die embryonale Anlage ist deutlich verkleinert,<br />

der der Anlage der Serosa im Wildtyp entsprechende Bereich, ist in der Folge flä-<br />

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