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2. Ergebnisse<br />

I. 2. Ergebnisse<br />

2.1. Im Tribolium-Genom konnten eindeutige Orthologe zu nanos<br />

und pumilio identifiziert werden<br />

Die Identifizierung und molekularbiologische Bearbeitung von Kandidatengenen<br />

in Tribolium hat sich durch die Sequenzierung des Genoms (Tribolium Genome<br />

Sequencing Consortium, 2008) extrem vereinfacht. Während in nicht sequenzierten<br />

Arten die putative Sequenz des jeweiligen Gens aus bekannten homologen Sequen-<br />

zen deduziert werden muss und mit Hilfe eines möglichst breit angelegten Primer-<br />

gemischs ein Fragment durch PCR amplifiziert wird, erlaubt ein sequenziertes Ge-<br />

nom die „in silico“ Identifizierung der Sequenzen über Homologiesuchen (tBLASTx;<br />

(Altschul et al., 1997) gefolgt von der Verwendung von genspezifischen Primern in<br />

der PCR. Auf diese Art und Weise konnten auch die Tribolium-Orthologe der Dro-<br />

sophila Gene nanos und pumilio identifiziert und „kloniert“ werden (s. 4.1).<br />

2.1.1. Tribolium nanos<br />

Das Tribolium-nanos-Gen (TC030446) liegt auf der zweiten Komplementati-<br />

onsgruppe. Es wurde im Rahmen der automatischen Annotation des NCBI (National<br />

Center for Biotechnology Information, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/) nicht erfasst, die<br />

Integration mehrerer Genvorhersageprogramme am HGSC (Human Genome Se-<br />

quencing Center, http://www.hgsc.bcm.tmc.edu/) des Baylor College of Medicine zu<br />

so genannten GLEAN Genmodellen hingegen erlaubte die automatische Annotierung<br />

des größten Teils der nanos kodierenden Sequenz. Die Vorhersage dieses Genmo-<br />

dells (GLEAN_01298) erkannte allerdings ein im richtigen Leserahmen liegendes<br />

Intron nicht, wodurch 5’ der für nanos kodierenden Sequenz mehrere hundert Ba-<br />

senpaaren (bp) fälschlicherweise als sinntragend annotiert wurden. Durch Rapid<br />

Amplification of cDNA Ends (RACE) Experimente im Rahmen meiner Diplomarbeit<br />

(Schmitt, 2005) konnte aber gezeigt werden, dass in vivo jenes kleine Intron (49 bp)<br />

gespleißt wird. Erst dieser Vorgang bringt die Nukleotide des Startcodons (ATG) in<br />

direkte Folge, während der fälschlich annotierte 5’ Bereich nun nicht mehr in einem<br />

durchgängigen Leserahmen mit der kodierenden Sequenz liegt. Die Exongrenze liegt<br />

also genau im nanos Startcodon (A - TG). Diese Besonderheit erschwerte, bzw.<br />

verhinderte die korrekte automatische Annotierung. 3’ der kodierenden Sequenz<br />

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