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1.5. Ziele des ersten Kapitels der vorliegenden Arbeit<br />

I. 1. Einleitung<br />

Tribolium castaneum etabliert sich gegenwärtig zu einem wichtigen Insekten-<br />

Modell-System der Entwicklungsbiologie. Viele Aspekte der frühen Embryogenese<br />

und Segmentierung sind in den letzten Jahren untersucht worden und zeigten Ähn-<br />

lichkeiten und Unterschiede zu der sehr gut untersuchten Entwicklung von Drosophi-<br />

la auf. Besonders die frühen Prozesse der Embryonalentwicklung scheinen sich<br />

dabei deutlich zu unterscheiden und sind in Tribolium noch wenig verstanden<br />

(Tribolium Genome Sequencing Consortium, 2008).<br />

Ziel dieser Arbeit war, die Tribolium-Orthologen der Drosophila-Gene nanos und<br />

pumilio auf ihre Funktion in der frühen Tribolium-Embryonalentwicklung zu untersu-<br />

chen und so einen Beitrag zur Aufklärung dieser Prozesse zu leisten. In Drosophila<br />

sind NANOS und PUMILIO als Effektoren der Gruppe der maternalen posterioren<br />

Gene für die Ausbildung abdominaler Segmente nötig (Nüsslein-Volhard et al.,<br />

1987).<br />

Im Vergleich mit der Situation in anderen Insektenarten wird die Aufklärung der<br />

Funktion von nanos und pumilio in Tribolium dazu beitragen auch die Evolution der<br />

frühen Insektenembryogenese besser zu verstehen (Peel et al., 2005; Fonseca et al.,<br />

2009; Rosenberg et al., 2009). Besonders interessant ist dies im Zusammenhang mit<br />

der Evolution der unterschiedlichen Entwicklungsmodi der Insekten, dem Kurz- und<br />

dem Langkeim-Typus, für die Tribolium bzw. Drosophila beispielhafte Vertreter<br />

darstellen (Krause, 1939).<br />

Dabei stellt sich die Frage, ob nanos und pumilio auch bei der Kurzkeimembryo-<br />

genese Triboliums eine Rolle für die posteriore Segementierung erfüllen. Mit dem<br />

maternalen Faktor caudal und dem terminalen System sind bereits wesentliche<br />

Einflüsse der posterioren Musterbildung bekannt und es ist zu klären, inwieweit<br />

nanos und pumilio hierbei noch zusätzlich benötigt werden (Copf et al., 2004;<br />

Schoppmeier und Schröder, 2005).<br />

Darüber hinaus ist von Interesse, ob NANOS und PUMILIO in Tribolium durch<br />

translationelle Repression maternaler Faktoren, wie z.B. HUNCHBACK oder<br />

ORTHODENTICLE-1, auf die blastodermale Regionalisierung wirken. Wenn eine<br />

solche zu Drosophila vergleichbare Funktion besteht, bleibt zu klären, ob bzw. wie<br />

diese mit der postblastodermalen abdominalen Segmentierung in Tribolium in Zu-<br />

sammenhang stehen könnte.<br />

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