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I. 1. Einleitung<br />

Außerdem zeigen nanos-Homologe in einigen Arten maternale und im Verlauf<br />

der Entwicklung weitere somatische Expressionsmuster, denen vereinzelt auch<br />

wichtige Funktionen zugeordnet werden konnten (Agee et al., 2006; Rabinowitz et<br />

al., 2008). Insgesamt scheinen diese somatischen Aspekte aber diverser und es<br />

scheint fraglich, ob sie alle auf einen gemeinsamen Ursprung zurückzuführen sind<br />

(Extavour et al., 2005). Die Beteiligung von nanos- und pumilio-Genen an neuronalen<br />

Prozessen in C. elegans und Drosophila (Muraro et al., 2008; Kaye et al., 2009),<br />

sowie die Expression in Gehirngewebe in Maus und Fisch (Haraguchi et al., 2003;<br />

Aoki et al., 2009) lässt hingegen vermuten, dass hier ein konservierter Funktionszu-<br />

sammenhang besteht, der durch weitere Arbeiten an Nicht-Modell-Organismen<br />

untersucht werden sollte.<br />

1.4.3. Der nanos-pumilio-Repressionskomplex<br />

Neben den Arbeiten in Drosophila haben auch viele der Studien in anderen Sys-<br />

temen dazu beigetragen die Funktionsweise von NANOS und PUMILIO zu verste-<br />

hen. Sowohl NANOS als auch PUMILIO sind RNA-bindende Proteine, die zumindest<br />

in Drosophila (Sonoda und Wharton, 1999), Caenorhabditis (Subramaniam und<br />

Seydoux, 1999; Hansen et al., 2004) und Xenopus miteinander in einem Komplex<br />

wirken (Nakahata et al., 2001). Dabei bindet NANOS mit seiner speziellen CCHC-<br />

Zink-Finger-Domäne sequenzunabhängig an RNA und wirkt somit nur als Kofaktor<br />

(Curtis et al., 1995; Curtis et al., 1997), der durch den sequenz-spezifisch bindenden<br />

Partner PUMILIO rekrutiert wird (Sonoda und Wharton, 1999). Die RNA-Binde-<br />

Domäne von PUMILIO besteht aus Puf-Wiederholungseinheiten, die in dieser Form<br />

hoch-konserviert in pumilio-Homologen auftreten (Zamore et al., 1997; Wharton et<br />

al., 1998; Edwards et al., 2001; Wickens et al., 2002). Die Kristalltruktur der Puf-<br />

Domäne des humanen PUMILIO-1-Proteins zeigt, dass die einzelnen Einheiten der<br />

Domäne dabei jeweils ein spezifisches Nukleotid einer „Core-Sequenz“ der Ziel-RNA<br />

binden (Wang et al., 2002). Einige Nukleotide dieser „Core“-Sequenz sind ebenfalls<br />

über Speziesgrenzen hinweg hochkonserviert (White et al., 2001; Bernstein et al.,<br />

2005; Gerber et al., 2006). Die Spezifität einzelner Paraloge innerhalb einer Spezies<br />

wird dabei beispielsweise durch benachbarte wesentliche Nukleotide, oder in die<br />

„Core“-Sequenz eingeschobene Basen vermittelt (Cheong und Hall, 2006; Gupta et<br />

al., 2008; Wang et al., 2009). Die Zielsequenz in den Drosophila hunchback-, bicoid-<br />

oder Cyclin-B-mRNAs, das Nanos-Response-Element, besteht aus zwei sogenann-<br />

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