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Dokument 1.pdf - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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I. 1. Einleitung<br />

später bildet sich eine Invagination am posterioren Pol des Embryos, deren dorsaler<br />

Rand im weiteren Verlauf als posteriore Amnionfalte die Embryonalanlage in anterio-<br />

rer Richtung überwächst. Dabei sinkt der posteriore Teil der kondensierenden Emb-<br />

ryonalanlage tief in den Dotter ein, wobei die entstehenden Kopflappen weiterhin<br />

dem Dotter aufliegen (Handel et al., 2000). Zu diesem Zeitpunkt beginnt die Gastru-<br />

lation, also die Invagination des Mesoderms, in einem medianen Bereich des Embry-<br />

os (Handel et al., 2005). Am posterioren Ende des Keimrudiments, der am tiefsten<br />

im Dotter liegenden Stelle des Übergangs von Embryo- zu Amnionanlage, entsteht<br />

die posteriore Wachstumszone. Das Keimrudiment wird nun auch von einer anterio-<br />

ren Amnionfalte überwachsen, wodurch sich das entstehende Serosafenster über<br />

dem nun bereits elongierenden und dem Dotter wieder aufliegenden Keimstreif<br />

schließt. Beim Schluss des Serosafensters trennen sich Amnion und Serosa und<br />

umgeben Embryo und Dotter (Serosa) bzw. die „ventrale“ Seite des Embryos (Amni-<br />

on; (van der Zee et al., 2005). Der Keimstreif elongiert nun, bis aus der Wachstums-<br />

zone 10 abdominale Segmentanlagen gebildet wurden, während die Differenzierung<br />

der Segmentanlagen in anterior-nach-posteriorer Progression fortschreitet und<br />

beispielsweise Extremitätenknospen gebildet werden (Brown et al., 1994b; Schröder<br />

et al., 2008). Schließlich verkürzt und kompaktiert sich der Keimstreif und eine Fusi-<br />

on von Amnion und Serosa leitet den dorsalen Rückenschluss ein, bei dem der<br />

Embryo den Dotter umwächst (van der Zee et al., 2005).<br />

1.3.2. Molekulare Mechanismen der Tribolium-Entwicklung<br />

24<br />

Basierend auf den gewonnnen Erkenntnissen aus Drosophila wurden innerhalb<br />

der letzten zwei Jahrzehnte auch die molekularen Grundlagen der Tribolium-<br />

Segmentierung intensiv erforscht (Brown und Denell, 1996; Denell, 2008; Schröder<br />

et al., 2008). Dabei traten sowohl große Ähnlichkeiten, als auch deutliche Unter-<br />

schiede der beteiligten Mechanismen zu Tage. Prinzipiell scheinen die späten Pro-<br />

zesse der Segmentierungskaskade, also die Bildung der Parasegmentgrenzen durch<br />

die Segmentpolaritäts-Gene und die Etablierung der Segmentidentität durch die Hox-<br />

Gene den höchsten Grad an Konservierung aufzuweisen. Auch in Tribolium werden<br />

Parasegmentgrenzen durch Segmentpolaritäts-Gene wie wingless und engrailed<br />

festgelegt (Brown et al., 1994c; Nagy und Carroll, 1994). Im Zuge der Entwicklung<br />

als Kurzkeiminsekt entstehen diese aber größtenteils sukzessive während der Keim-<br />

streifstreckung und nicht wie bei Drosophila zeitgleich. Auch die Expression der Hox-

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