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I. 1. Einleitung<br />

zur Phosphorylierung und Degradierung von CACTUS und zur Translokation des NF-<br />

!B Transkriptionsfaktors DORSAL in den Zellkern der ventralen Energiden des<br />

syncytialen Blastoderm-Embryos in Form eines ventro-dorsalen Gradienten (Roth et<br />

al., 1989; Moussian und Roth, 2005). Hohe DORSAL Konzentrationen aktivieren<br />

dann beispielsweise snail und twist in der ventral liegenden Mesodermanlage<br />

(Govind und Steward, 1991; Ip et al., 1992), während mittlere Konzentrationen z.B.<br />

short-gastrulation und rhomboid in der Anlage des neurogenen Ektoderms der latera-<br />

len Blastodermbereiche aktivieren (Rusch und Levine, 1996). In der dorsalen Anlage<br />

des Ektoderms werden zerknüllt und decapentaplegic (dpp) exprimiert, die von<br />

dorsal reprimiert werden (Rusch und Levine, 1996; Roth, 2003).<br />

Die Ausbildung der Körperachsen des Drosophila Embryos basiert also auf A-<br />

symmetrien, die dem Ei in Form von lokalisierten mRNAs und räumlich begrenzter<br />

Rezeptoraktivierung mit auf den Weg gegeben werden. Diese Vorraussetzungen<br />

erlauben die schnelle Etablierung des segmentalen Bauplans, durch Interaktionen<br />

diffundierender Faktoren im syncitialen Blastoderm, wobei die Komplexität der ent-<br />

stehenden Muster von Ebene zu Ebene der Segmentierungskaskade zunimmt.<br />

1.3. Tribolium castaneum als Modell für vergleichende Studien<br />

der Embryonalentwicklung<br />

1.3.1. Die Tribolium-Embryogenese<br />

Wie bei allen Insekten beginnt auch die Tribolium-Entwicklung mit einer Reihe<br />

früher Kernteilungen, wie in Drosophila gefolgt von der Bildung eines zunächst<br />

syncytialen Blastoderms (Handel et al., 2000). Die erste sichtbare Differenzierung<br />

des Embryos manifestiert sich in einer weiträumigeren Verteilung der Zellkerne<br />

innerhalb der Serosaanlage ungefähr 9 Stunden nach Eiablage bei 30 °C, d.h. kurz<br />

nach der Vollendung der letzten synchronen Kernteilung (des dreizehnten Mitose-<br />

zyklus, (Handel et al., 2000). Ungefähr die Hälfte des Blastoderms trägt dabei zur<br />

Serosaanlage, die andere zur Embryonalanlage bei. Innerhalb dieser werden blasto-<br />

dermal außer der prägnathalen Kopfanlage noch die Segmentanlagen des<br />

Gnathums und des ersten thorakalen Segments angelegt (Patel et al., 1994), wahr-<br />

scheinlich ist auch zumindest die Anlage des zweiten thorakalen Segments noch ein<br />

Produkt blastodermaler Musterbildung (Schoppmeier und Schröder, 2005). Wenig<br />

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