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I. Kapitel:<br />

I. 1. Einleitung<br />

Die Funktion von Genen der posterioren Gruppe in Tri-<br />

bolium<br />

1. Einleitung<br />

1.1. Die Embryonalentwicklung der Insekten<br />

Die Embryonalentwicklung vieler Arten unterschiedlicher Insektengruppen wurde<br />

in der Vergangenheit analysiert und zunächst morphologisch beschrieben (Sander,<br />

1996). In den letzten Jahren komplettieren zunehmend auch molekularbiologische<br />

Arbeiten an einer wachsenden Zahl verschiedener Spezies das Verständnis dieser<br />

Prozesse (Peel et al., 2005; Rosenberg et al., 2009).<br />

Die Entwicklung der Insekten beginnt zumeist mit der Eiablage, der Großteil der<br />

Arten ist ovipar. In der Regel werden große, dotterreiche Eier bei der Ablage befruch-<br />

tet und die Entwicklung initiiert (Chapman, 1998). Insekteneier sind bereits bei der<br />

Oviposition deutlich sichtbar polarisiert. So liegt beispielsweise am anterioren Ende<br />

meist eine oder mehrere Mikropylen, durch die Spermien eintreten (Counce, 1973).<br />

Auch die Form vieler Insekteneier zeigt bereits Asymmetrien: der posteriore Pol ist<br />

oft stumpfer als der anteriore, die ventrale Seite häufig konvex (Dettner, 2003). Diese<br />

äußeren Anzeichen von Polarität sind Ausdruck der bereits während der Oogenese<br />

angelegten und in der Oozyte manifesten Körperachsen des zukünftigen Embryos<br />

(Sander, 1976; Riechmann und Ephrussi, 2001). Insekteneier durchlaufen meist eine<br />

superfizielle Furchung, während derer in vielen Insektengruppen zunächst keine<br />

Zellmenbranen gebildet werden. Die meisten der anfangs im Dotter liegenden Zell-<br />

kerne wandern im Laufe der Entwicklung in die Peripherie und bilden dort eine<br />

Schicht aus Zellkernen, das Blastoderm. Dieses kann bereits zellularisiert sein (z.B.<br />

Blastodermscheibe bei Schistocerca, (Ho et al., 1997), oder aber es bleibt vorerst als<br />

syncytiales Blastoderm bestehen und bildet erst später Zellgrenzen aus (z.B. Dro-<br />

sophila, (Foe und Alberts, 1983). Diese Form der unvollständigen Furchung erlaubt,<br />

dass sich Moleküle ohne begrenzende Zellmembranen frei innerhalb des Periplas-<br />

mas des frühen Insektenembryos ausbreiten können (Hülskamp und Tautz, 1991;<br />

Klingler und Tautz, 1999). Während dieser frühen Furchungsteilungen finden bereits<br />

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