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Dokument 1.pdf - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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II. 3. Diskussion<br />

schiedliche Gene vergleichbar ist, und somit ein standardisiertes Screening-Protokoll<br />

möglich ist. 4. Die Tribolium-Community hat jahrelange Erfahrung mit pupaler, nicht<br />

aber mit adulter RNAi.<br />

Somit muss auch im pupalen Screen diese Einschränkung der Effektivität zu-<br />

gunsten der Gesamt-Performance in Kauf genommen werden.<br />

3.2.4. Der Pilot-Screen suggeriert eine hohe Zahl an Tribolium-Genen<br />

deren Verlust zu Letalität in unterschiedlichen Stadien führt<br />

Wie bereits erwähnt, konnten bereits im Laufe des Prescreens etliche neue Phä-<br />

notypen detektiert werden. Unter Berücksichtigung der Injektionen, die bald nach der<br />

Injektion zur Letalität der injizierten Tiere ohne interessante Phänotypen führten,<br />

zogen insgesamt 55 % der Injektionen Letalität in unterschiedlichen Entwicklungs-<br />

stadien nach sich. 33 % führten dabei zu für den Screen interessanten Phänotypen.<br />

Dies ist zunächst erfreulich, da dies zeigt, dass iBeetle mit hoher Effizienz Phänoty-<br />

pen erzeugen wird. Allerdings scheint dieser Wert im Verhältnis zu Studien in ande-<br />

ren Arten sehr hoch zu sein. So geht man beispielsweise davon aus, dass nur ca. ein<br />

Drittel aller Drosophila-Gene zu Letalität mutieren kann (Nüsslein-Volhard, 1994;<br />

Miklos und Rubin, 1996).<br />

Prinzipiell ist durchaus denkbar, dass zwischen Tribolium und Drosophila Unter-<br />

schiede in der Zahl der essentiellen Loci bestehen. So wäre es möglich, dass in<br />

Drosophila ein höherer Redundanz-Level die Zahl an zu Letalität mutierbaren Genen<br />

im Vergleich zu Tribolium reduziert, und somit die Diskrepanz dieser Zahlen auf<br />

tatsächliche biologische Unterschiede beider Arten hinweisen.<br />

Man muss allerdings davon ausgehen, dass die hier verglichenen Zahlen vermut-<br />

lich durch diverse Umstände beeinflusst werden, und die Diskrepanz in Wirklichkeit<br />

weniger ausgeprägt ist. So fokussierten die klassischen Drosophila-Screens der<br />

Vergangenheit beispielsweise entweder auf zygotische oder maternale Genfunktio-<br />

nen (Gans et al., 1975; Nüsslein-Volhard und Wieschaus, 1980; Nüsslein-Volhard et<br />

al., 1987; Schüpbach und Wieschaus, 1989; St Johnston und Nüsslein-Volhard,<br />

1992), während parentale RNAi in Tribolium beides gleichermaßen betrifft (Schinko<br />

et al., 2008). Außerdem werden in iBeetle innerhalb eines genomweiten Screens<br />

mehrere sowohl embryonale als auch post-embryonale Prozesse untersucht, wobei<br />

Screens in Drosophila häufig auf einen bestimmten Entwicklungsprozess (z.B. Gao<br />

et al., 1999) und oft einen genomischen Bereich fokussierten (z.B. Lewis et al.,<br />

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