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Dokument 1.pdf - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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I. 3. Diskussion<br />

Netzwerk, das zur Regionalisierung des Tribolium-Blastoderms führt zu entschlüs-<br />

seln.<br />

3.3. Wo wirken nanos und pumilio?<br />

Die beschriebenen, distinkten RNAi-Phänotypen legen nahe, dass nanos und<br />

pumilio im Tribolium-Embryo spezifische Aufgaben für die Musterbildung erfüllen,<br />

und eher keine allgemeinen Funktionen, beispielsweise beim Abbau von mRNAs<br />

oder der Zellzykluskontrolle wahrnehmen. So stellt sich die Frage, wie die Funktion<br />

von nanos und pumilio auf bestimmte Bereiche des Embryos beschränkt wird. In<br />

Drosophila wird die Funktion des nanos/pumilio-Komplexes über die Lokalisierung<br />

der nos-mRNA am posterioren Pol des Embryos räumlich begrenzt (Wang und<br />

Lehmann, 1991). In Tribolium, wie in Drosophila, ist die maternale pumilio-mRNA<br />

ubiquitär verteilt, so dass auch hier nanos die räumliche Spezifität vermitteln sollte.<br />

Wie in 2.2.2 beschrieben war es allerdings nicht möglich, nanos-mRNA- oder Prote-<br />

inexpression in situ zu detektieren, obwohl die mRNA durch RT-PCR über alle Ent-<br />

wicklungsstadien nachweisbar war, und die RNAi-Phänotypen deutlich die Aktivität<br />

des Tribolium-nanos-Gens belegen.<br />

Die whole-mount in-situ-Hybridisierung an Tribolium-Embryonen ist eine gut etab-<br />

lierte Methode (z.B. Sommer und Tautz, 1993; Brown et al., 1994a) und wird auch in<br />

<strong>Erlangen</strong> seit Jahren erfolgreich angewandt. Somit ist es unwahrscheinlich, dass rein<br />

technische Schwierigkeiten den Grund für das Fehlen des Nachweises in situ dar-<br />

stellen. Trotzdem wurde versucht durch unterschiedliche Färbemethoden die Sensiti-<br />

vität zu erhöhen sowie die Permeabilität der Gewebe und die Länge und Sequenz<br />

der Sonden zu variieren (s. 4.2.1). Der Vergleich mit durchgeführten Positivkontrollen<br />

und die Erfahrung mit in-situ-Hybridisierungen anderer Tribolium-Gene, wie sie<br />

mehrfach auch in dieser Arbeit gezeigt werden, macht deutlich, dass Sonden, Emb-<br />

ryonen und Fehler in der Methode als Grund für den fehlenden Nachweis ausge-<br />

schlossen werden können. Der erfolglose Einsatz von polyklonalen Antiseren gegen<br />

zwei synthetisch hergestellte Peptide des NANOS-Proteins (Eurogentech, Köln,<br />

Deutschland/Seraing, Belgien; s. 4.2.2) könnte dagegen auf rein technische Schwie-<br />

rigkeiten zurückzuführen sein. Obwohl die Auswahl der Peptide von Fachleuten der<br />

Firma Eurogentec getroffen wurde, ist es durchaus möglich, dass diese Epitope im<br />

nativen bzw. fixierten Protein nicht ausreichend zugänglich waren und somit der<br />

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