Freizeitangebot für Jung und Alt - Biosphärenreservat Rhön
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FCN Museum Seiferts<br />
Aus der Vergangenheit in die Zukunft<br />
Die Firmengeschichte<br />
Der Firmengründer Franz<br />
Carl Nüdling hat die Zeichen<br />
der Zeit des ausgehenden 19.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts erkannt <strong>und</strong><br />
dem mit der Industrialisierung<br />
einhergehenden Verkehrswegebau<br />
dadurch Rechnung<br />
getragen, hochwertige<br />
Baustoffe aus der <strong>Rhön</strong> <strong>für</strong><br />
Bahn <strong>und</strong> Straße bereitzustellen.<br />
Er gründete im Jahre<br />
1893 die nach ihm benannte<br />
Firma in Rupsroth in der<br />
<strong>Rhön</strong> am Fuße der sagenumwobenen<br />
Milseburg. Das<br />
erste Produkt war der Eisenbahnschotter, der aus Phonolithfindlingen<br />
zunächst von Hand hergestellt <strong>und</strong> mit<br />
der damals gerade erst fertig gestellten <strong>Rhön</strong>-Eisenbahn<br />
Fulda-Hilders zur Verwendungsstelle transportiert wurde.<br />
Die Firma Nüdling nahm bald eine rasante Entwicklung<br />
in nunmehr vier Generationen <strong>und</strong> hat sich als Familien-<br />
unternehmen aus einem kleinen Steinbruchbetrieb zum<br />
großen mittelständischen Industriebetrieb entwickelt, der<br />
heute mit Betrieben in Hessen, <strong>und</strong> Thüringen zu Hause<br />
ist. Natursteinkörnungen aus Basalt <strong>und</strong> Phonolith, Asphaltmischgut<br />
<strong>und</strong> Betonelemente der verschiedensten Art<br />
<strong>und</strong> von hoher Qualität werden auf modernen, leistungsfähigen<br />
Produktionsanlagen hergestellt <strong>und</strong> insbesondere in<br />
Hessen, Thüringen <strong>und</strong> Bayern vertrieben.<br />
Über 100 Jahre – Eine Dokumentation<br />
Industrie- <strong>und</strong> Erdgeschichte der <strong>Rhön</strong><br />
Ausgehend von der Darstellung der Firmengeschichte<br />
gewährt das FCN-Museum interessante<br />
Einblicke in die Heimat- <strong>und</strong> Industriegeschichte<br />
<strong>und</strong> in die Erdgeschichte der <strong>Rhön</strong>. Heimat- <strong>und</strong> Industriegeschichte<br />
werden deutlich in der Dokumentation<br />
der Erschließung der <strong>Rhön</strong> durch die Eisenbahn vor mehr<br />
als 100 Jahren <strong>und</strong> auch in der unseligen Zonengrenze,<br />
die 40 Jahre die <strong>Rhön</strong> beeinträchtigt hat <strong>und</strong> gravierende<br />
Einschnitte <strong>für</strong> das menschliche Zusammenleben <strong>und</strong> die<br />
Wirtschaft brachte. Die Darstellung dieser innerdeutschen<br />
Grenze soll Erinnerung <strong>und</strong> Mahnung an kommende Ge-<br />
Museen<br />
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nerationen sein. Die Darstellung der Produktionstechnik<br />
aus dem Bereich der Naturstein- <strong>und</strong> der Betonindustrie<br />
zeigt, welch rasante Entwicklung dieser Industriezweig<br />
der Steine <strong>und</strong> Erden seit Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts bis<br />
heute genommen hat. Nicht nur bildlich, sondern auch in<br />
plastischen Ausstellungsgruppen werden im Innenbereich<br />
des Museums Einblicke gewährt in eine alte Schmiede,<br />
in die Arbeit eines Steinrichters, der Pflastersteine von<br />
Hand hergestellt hat, <strong>und</strong> in den Stollenbau <strong>für</strong> Kammersprengungen<br />
zur Massengewinnung von Basalt. Die<br />
Betonproduktion kann in die Zeit zurückverfolgt<br />
werden, als Beton noch von Hand gemischt <strong>und</strong><br />
Betonelemente von Hand durch Stampfen verdichtet<br />
worden sind. Im Außenbereich des Museums<br />
sind Maschinen <strong>und</strong> Geräte <strong>für</strong> die Gewinnung <strong>und</strong> Zerkleinerung<br />
von Hartgestein <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Herstellung <strong>und</strong><br />
Verarbeitung von Beton zu sehen.<br />
Die Erde lebt<br />
W<strong>und</strong>erwelt der Mineralien<br />
Die Erdgeschichte der <strong>Rhön</strong> wird lebendig in einer<br />
besonderen Ausstellung der heimatlichen Gesteine,<br />
Mineralien <strong>und</strong> Fossilien. Mittelpunkt dieser<br />
Ausstellung ist eine große Vitrine, in der u. a. schöne Kristalldrusen<br />
der Vulkangesteine von <strong>Rhön</strong> <strong>und</strong> Vogelsberg<br />
zu bew<strong>und</strong>ern sind <strong>und</strong> auch<br />
Fossilien im Buntsandstein <strong>und</strong><br />
im Muschelkalk, so z. B. Spuren<br />
eines Sauriers, eines Ahnen<br />
der heute so beliebten Dinos.<br />
In diesem Museumsteil kommen<br />
namhafte Fachleute <strong>und</strong><br />
Wissenschaftler zu Wort, angefangen<br />
von Prof. Bücking, der<br />
schon vor 100 Jahren die <strong>Rhön</strong><br />
geologisch erforscht hat, bis hin<br />
zu aktuellen Gutachten über die Vulkangesteine der <strong>Rhön</strong><br />
aus unserer Zeit. Interessante Fotos, die in der<br />
Vergrößerung die W<strong>und</strong>erwelt der ausgestellten, sehr<br />
kleinen Mineralien zeigen, r<strong>und</strong>en die erdgeschichtliche<br />
Sammlung ab. Hierbei handelt es sich um Dünnschliff-<br />
Fotos, um Bilder von Mineralien unter dem Raster-<br />
Elektronenmikroskop <strong>und</strong> um solche, die mit spezieller<br />
Fotooptik die Mineralien in w<strong>und</strong>erbaren Formen <strong>und</strong><br />
Farben erscheinen lassen.<br />
Steine <strong>und</strong> Menschheit<br />
Steine haben in der Entwicklung der Menschen immer<br />
eine große Rolle gespielt. Man denkt dabei zunächst an<br />
das Bauen mit Steinen, was im Slogan der Firma Nüdling