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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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und forderten ihr Volk zurück. Als sie sahen, wie ihnen mitgespielt worden<br />

war, stieg der -Zorn bei ihnen hoch. Doch man erzählte ihnen, wie es sich zugetragen<br />

hatte. Was sie fürder taten? Sie beugten sich vor Adela und küßten<br />

den Saum ihres Übergewandes.<br />

Komm, weitab wohnender Freund, die Waldvögel fliehen vor den vielen<br />

Besuchern. Komm, Freund, so darfst du ihre Weisheit hören.<br />

Nun will ich selber schreiben,<br />

erst über meine Burg und dann über dasjenige,<br />

was ich habe sehen dürfen<br />

Meine Burg liegt an dem Nordende des Ljudgartens. Der Turm hat<br />

sechs Seiten. Dreimal dreißig Fuß ist er hoch, flach von oben ; ein<br />

kleines Häuschen darauf, von wo man die Sterne betrachten kann. An jeder<br />

Seite des Turms steht ein Haus, lang dreihundert und breit dreimal sieben<br />

Fuß, gleich hoch, außer dem Dach, das rundlich ist : alle diese von hartgebakkenem<br />

Stein, und von außen sind keine anderen. Um die Burg ist ein Ringdeich<br />

und darum ein Graben, tief dreimal sieben und breit dreimal zwölf Fuß.<br />

Sieht jemand von dem Turm herab, so sieht er die Gestalt des Juls. Auf dem<br />

Grund zwischen den südlichen Häusern sind allerlei Kräuter von nah und<br />

fern : deren Kräfte müssen die Maiden lernen. Zwischen den nördlichen Häusern<br />

ist allein Feld. <strong>Die</strong> drei nördlichen Häuser sind voll Korn und anderem<br />

Behuf. Zwei südliche sind für die Maiden, um Schule zu halten und zu hausen.<br />

Das südlichste Haus ist das Heim der Burgmaid. In dem Turm hängt die<br />

Lampe. <strong>Die</strong> Wände des Turms sind geschmückt mit kostbaren Steinen1 . Auf<br />

der Südwand ist der »Rat« (Fryas) geschrieben, an der rechten Seite findet<br />

man die Altlehre, an der linken Seite die Gesetze. <strong>Die</strong> anderen Sachen findet<br />

man auf den drei anderen Seiten. Gegen den Deich, bei dem Haus der Burg-<br />

1 <strong>Die</strong> Maße der Burganlage sowie die Kranbogen dürften bereits der sagenhaften Ausgestaltung<br />

der Überlieferung des frühen Mittelalters angehören. <strong>Die</strong> »kostbaren Steine«<br />

sind jedoch geschichtlich. Es handelt sich dabei nicht etwa um Edelsteine, sondern um<br />

die aus rotem Lehm gebrannten Steine, welche mit symbolischen Ornamenten geschmückt<br />

waren ; vgl. Abbildung 213.<br />

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