04.06.2013 Aufrufe

Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

sie Höfe mit kostbarem Hausrat, und um bei den schmutzigen Priestern in<br />

gutem Rufe zu stehen, stellten sie dort falschen Göttern gleichende und unzüchtige<br />

Bilder auf. Bei den schmutzigen Priestern und Fürsten wurden die<br />

Knaben vielfach mehr begehrt als die Töchter, und oft durch Reichtümer oder<br />

Gewalt von dem Pfade der Tugend abgeführt. Da Reichtum bei dem verdorbenen<br />

und entarteten Geschlecht weit über Tugend und Ehre galt, sah man<br />

allzumal Knaben, die sich selber mit weiten reichen Kleidern schmückten,<br />

ihren Eltern und den Mädchen zur Schande und ihrem Geschlechte zum<br />

Spotte. Kamen unsere einfältigen Eltern in Athenia auf die gemeine Acht und<br />

wollten sie darüber Klage führen, so wurde gerufen : »Hört, hört, da wird eine<br />

Seemumme reden.«<br />

So ist Athenia geworden gleich einem Moorland in den heißen Landen,<br />

voll Blutsaugern, Poggen und giftigen Schlangen, in das kein Mensch von<br />

strengen Sitten seinen Fuß setzen kann.<br />

<strong>Die</strong>s steht auf all unseren Burgen. Wie unsere<br />

Dänemarken uns verlorengingen, sechzehnhunderundzwei<br />

Jahre nachdem Aldland versunken ist 1<br />

Durch Wodins Torheit und Vermessenheit war der Magy Herr über<br />

Schonlands Osterteil geworden ; über die Berge und die See wagten<br />

sie nicht zu kommen. <strong>Die</strong> Mutter wollte es nicht zurückhaben. Sie sprach und<br />

sagte : »Ich sehe keine Gefahr in seinen Waffen, aber wohl darin, die Schonländer<br />

wieder zurückzunehmen, dieweil sie entartet und verdorben sind.« Auf<br />

der gemeinen Acht dachte man dergleichen. Darum ist es ihm gelassen.<br />

Vor reichlich hundert Jahren begannen die Dänemärker mit ihm Handel<br />

zu treiben. Sie gaben ihm eiserne Waffen und Gerät ; dafür tauschten sie goldene<br />

Schmucksachen nebst Kupfer und Eisenerde ein. <strong>Die</strong> Mutter sandte<br />

Boten und riet ihnen, sie sollten den Handel fahren lassen. Da wäre Gefahr,<br />

sagte sie, für ihre Sitten, und so sie ihre Sitten verlören, würden sie auch ihre<br />

Freiheit verlieren. Aber die Dänemarker hatten keine Ohren dafür : sie wollten<br />

1 2193<strong>–</strong>1602 = 591 v. Chr.<br />

70

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!