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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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Aus den Schriften von Adelbrost<br />

und Apollonia<br />

<strong>Die</strong> älteste Lehre, die geritzt ist auf die Außenwand der Burgtürme, ist<br />

nicht abgeschrieben in dem Buch der Adela-Folger. Warum dies unterblieben<br />

ist, weiß ich nicht zu schreiben. Doch dies Buch ist mein eigen :<br />

darum will ich diese darin setzen, meinen Magen zu Willen.<br />

Älteste Lehre<br />

Allen Gutes minnenden Fryaskindern sei Heil!<br />

Denn dadurch wird es selig werden auf Erden : lehre und künde den Völkern.<br />

<strong>–</strong> Wralda ist das Allerälteste und Überälteste, denn Es schuf alle Dinge.<br />

Wralda ist alles in allem, denn Es 1 ist ewig und unendlich. Wralda ist überall<br />

einwärtig, aber nirgends zu besehen : darum wird dies Wesen Geist geheißen.<br />

Alles, was wir von Ihm sehen können, sind die Geschöpfe, die durch sein<br />

Leben kommen und wieder hingehen : denn aus Wralda kommen alle Dinge<br />

und kehren alle Dinge wieder. Aus Wralda kommt der Anfang und das Ende,<br />

alle Dinge gehen in ihm auf. Wralda ist das eine allmächtige Wesen, denn alle<br />

andere Macht ist von ihm entliehen und kehret zu Ihm wieder. Aus Wralda<br />

kommen alle Kräfte, und alle Kräfte kehren zu Ihm zurück. Darum ist Er allein<br />

das schaffende Wesen, und da ist nichts geschaffen außer Ihm.<br />

Wralda legte ewige Satzungen, das sind Gesetze, in all das Geschaffene,<br />

und es gibt keine guten Gesetze, sie seien denn danach gebildet. Aber obschon<br />

1 Wralda is ella in ella, hwand thet is êvg and unendlik. Hier erscheint der Name des Weltengeistes<br />

als Abstraktum noch als Neutrum, sächlich, wie das vorchristliche germanische<br />

»Gott«, das auch im Altnordischen noch sächlich war und erst durch die Christianisierung<br />

orientalisch-mediterran »männlich« wurde. Das weitere hi (»er«) im Text erweist daher<br />

die Hand der späteren Abschreiber.<br />

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