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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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Es ist die Lehre vom Weltengeist, aus dem die Zeit hervorging, die alle<br />

Dinge schuf, in dem »Kreis« . »Gott ist in allen Dingen«, sagt Eckehart, »in<br />

allen Kreaturen ist Gott uns gleich nahe«. <strong>–</strong> »Alle Dinge sind <strong>–</strong> in endlicher<br />

Gestalt - in die Zeit entflossen und sind dabei doch <strong>–</strong> in unendlicher Gestalt <strong>–</strong><br />

in der Ewigkeit verblieben. Da sind sie Gott in Gott.«<br />

<strong>Die</strong> Unterscheidung zwischen »Wesen« und »Natur«, welche Eckehart an<br />

dieser Stelle »Vom Erkennen Gottes« macht, kehrt im gleichen Sinne in dem<br />

»Zweiten Teil der ältesten Lehre« der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong> wieder: »Was also<br />

unseren Umfang betrifft, sind wir ein Teil von Wraldas unendlichem Wesen,<br />

wie der Umfang alles Geschaffenen ; doch was unsere Gestalt angeht, unsere<br />

Eigenschaften, unseren Geist und alle unsere Bedenkungen, diese gehören<br />

nicht zu dem Wesen. <strong>–</strong> Unser Geist ist nicht Wraldas Geist : er ist hiervon<br />

allein ein Abschein.«<br />

Das gleiche Bild verwendet Eckehart (von des Geistes Ausgang und Heimkehr.<br />

Predigt über Matthäus 10, 28) : »Das Widerspielen des Spiegels in der<br />

Sonne ist, als der Sonne zugehörig, selber Sonne. Und doch ist der darum<br />

das, was er ist. Genau so ist es mit Gott. Er ist in der Seele mit seiner Natur,<br />

seinem Wesen, seiner Gottheit : und ist darum doch nicht in der Seele. Das<br />

‘Widerspielen’ der Seele, das ist, als Gott zugehörig, selber Gott : sie selber ist<br />

darum doch, was sie ist.«<br />

E s war das göttliche Ahnenerbe, das Ahnenvermächtnis, das in Eckehart<br />

so laut und klar künden konnte. Wir erkennen nun in unserer deutschen<br />

Volksgeschichte den Weg des Ahnenvermächtnisses, dieser Erbmasse. Und<br />

darum können wir aus Luther ebensowenig wie aus einem sonstigen Träger<br />

der Reformation einen unfehlbaren Papst machen. In der Reformation steht<br />

zum ersten Male als Volksbewegung die nordische Erbmasse wieder auf. Es<br />

ist die »Freiheit des Christenmenschen«, welche verkündet wird, wie das »Gottesrecht«<br />

in der Erhebung der Bauern, der versklavten einstigen »Odalingen«.<br />

Beseitigt wirb die mediterran-orientalische Priesterkirche Roms einer Gottesvermittler-<br />

und Gottesvertreterschaft ; die unmittelbare Beziehung zwischen<br />

Gott und Mensch wird wieder hergestellt, wie das Recht, selber die Wahrheit<br />

zu suchen und zu finden.<br />

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