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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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knirschung, Höllenangst und Zittern vor eigener Gnadenlosigkeit und dem<br />

rächenden Zorn Gottes, nicht in Abhängigkeit und Unterwürfigkeit von einer<br />

Priesterschaft, einer »Theokratie« als Gottesvermittlern, als Deutern des göttlichen<br />

»Willens« und Gesetzes, als Inhabern der Gnaden- und Heilsmittel.<br />

In unserer ältesten Gotteslehre, dem »Fryas Rat«, harret Heil der Freien,<br />

und ist nur der frei, »der kein Sklave eines anderen, noch seiner eigenen Leidenschaften«<br />

ist. Der Freie aber ruft den Geist Wraldas erst dann an, wenn<br />

die Not arg ist und guter Rat und gute Tat nichts mehr vermögen. Aber nicht<br />

eher soll man ihn anrufen, bevor alle Dinge versucht sind (S. 17).<br />

Über jene »Gottesschalke«, »die sich selber weismachen und die Eingeweihten<br />

überzeugen, daß sie der beste Teil des Geistes Wraldas sind und daß<br />

Wralda allein vermag zu denken durch die Hilfe ihres Gehirnes«, <strong>–</strong> hat der<br />

»Zweite Teil der ältesten Lehre« jenes klare, erledigende Urteil gefällt, daß die<br />

Geistesurgeschichtsforschung nunmehr bestätigt : »Daß jedes Geschöpf ein<br />

Teil von Wraldas unendlichem Wesen ist, das haben sie von uns ergafft«<br />

(S. 40).<br />

Damit ist der jüdische und der römische Traum von der Weltherrschaft,<br />

von der Unterwerfung der Völker der Erde, besonders des Nordlandes, unter<br />

den hohenpriesterlichen Stuhl in Jerusalem oder Rom zu Ende.<br />

Das »Alte Testament«, seines Lehngutes enteignet, versinkt in Belanglosigkeit<br />

irgendeiner sonstigen allgemein religionsgeschichtlichen Erscheinung<br />

unserer Ordnung.<br />

Der Sohn des Dolmenlandes von Galiläa, aus dem nach jüdischer Ansicht<br />

»nichts Gutes kommen konnte«, wird in gleicher Weise aus jüdisch-orientalischer<br />

Umdeutung und Umwertung losgelöst, wird befreit von jener Widersinnigkeit<br />

einer einmaligen und ausschließlichen Gottesoffenbarung zu diesem<br />

Zeitpunkt und wird wieder zurückgebracht in jene Folge des Aufbruches nordischer<br />

Erbmasse im fernen Osten. Erst heute können wir erkennen, wie die<br />

Hauptabschnitte seiner Lebensgeschichte, Geburt, Leiden, Sterben, Grablegung,<br />

Auferstehung unserem altnordischen Mythos der Steingräberzeit entstammen<br />

und nirgends sich aus dem jüdischen, jahvistischen Komplex ableiten lassen.<br />

Gottesgesetzlich nach unserer nordischen Gottes- und Lebensschau, erbmassig<br />

vollzieht sich auch das Erscheinen des galiläischen Reformators, der<br />

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