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Wirth, Herman – Die Ura Linda Chronik - Gnostic Liberation Front

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VIII. Was bedeutet uns<br />

dieses Glaubensvermächtnis<br />

von der Nordsee<br />

J ene Zeit, in der das Vermächtnis der <strong>Ura</strong>-<strong>Linda</strong>-<strong>Chronik</strong> zum ersten Male<br />

wieder an die Öffentlichkeit trat und ebenso wieder versinken mußte,<br />

da es noch nicht an der Zeit war, <strong>–</strong> jene Mitte des 19. Jahrhunderts bezeichnet<br />

den Anfang des nordischen Aufbruches, des nordischen Erberinnerns. In den<br />

Jahren 1853<strong>–</strong>55 erschien Graf Gobineaus vierbändiges Hauptwerk »Essai sur<br />

l’inégalité des races humaines«, das die große Kulturmission der arischen Rasse<br />

als Lichtträger der Welt erstmalig erkannte. Von Gobineau bis Paul de Lagarde<br />

und Houston Chamberlain, dem Franzosen, Deutschen und Engländer, vollzieht<br />

sich die nordische Bewußtwerdung : die Brunnen der Tiefe brechen auf.<br />

Es raunt immer lauter und klarer die Geistesstimme des Blutes.<br />

Und nun setzte die Suche nach dem Ahnenvermächtnis ein, nach jenen<br />

geistigen geschichtlichen Höhenwerten, welche der seelische Ausdruck der<br />

gottgewollten, körperlichen Merkmale der nordischen Rasse als menschliche<br />

Hochentwicklung sein müßte.<br />

Auf diesem Gang zu den Quellen ward die Wiederauffindung und Bekanntwerdung<br />

der Edda-Sammlung zum Verhängnis. Denn sie erschien als<br />

ältestes schriftliches Denkmal des Nordens, in ihrer Unberührtheit und Ureigentümlichkeit.<br />

Und so sehr war unser Denken orientalisiert und verstofflicht<br />

durch das »Es steht geschrieben«, daß man von dieser scheinbar ältesten<br />

»schriftlichen Quelle« nicht loskam.<br />

<strong>Die</strong> geniale Bahnbrecherarbeit Grimms fand keine Fortführung durch<br />

diejenige deutsche Wissenschaft, welche dazu berufen gewesen wäre <strong>–</strong> die<br />

Germanistik. Man bemühte sich nicht um eine Gesamterfassung der geistesgeschichtlichen<br />

Quellen und Denkmäler. Unberücksichtigt blieb die Geschichte<br />

der germanischen Kultsymbolik als älteste und zuverlässigste schriftliche<br />

Quelle, welche aus der fernsten Vorzeit über die Edda hinweg im germanischen<br />

Volksbrauchtum bis zur Gegenwart reicht 55 . Und die erste Vorstufe zu ihrer<br />

Erkenntnis und Erschließung, die Geschichtsforschung der germanischen<br />

Runenschrift, kam, was den schriftgeschichtlichen Teil betrifft, niemals zur<br />

Durchführung, sondern blieb mit dem Dänen L. Wimmer in dem Minder-<br />

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